9-Euro-Ticket: Sehr hohe Nachfrage in München – aber bisher keine Überfüllungen

Das 9-Euro-Ticket kommt bei den Kunden gut an. Eine endgültige Aussage, wie es das Fahrgastaufkommen beeinflusst, kann jedoch noch nicht gemacht werden, erklärt der MVV.
von  Christina Barnes
Die Nachfrage nach dem 9-Euro-Ticket ist auch in München hoch. (Archivbild)
Die Nachfrage nach dem 9-Euro-Ticket ist auch in München hoch. (Archivbild) © Felix Hörhager/dpa

München - Seit rund drei Wochen wird das 9-Euro-Ticket angeboten, seit zwei Wochen sind damit Fahrten durch ganz Deutschland möglich. Die Nachfrage ist riesig: Bundesweit wurden bereits 16 Millionen Tickets verkauft, wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) am Dienstag mitteilte. Hinzu kommen mindestens zehn Millionen Abos, die in den Monaten Juni, Juli und August als 9-Euro-Ticket gelten.

München: 255.000 9-Euro-Tickets im Vorverkauf erworben

Auch in München ist das Ticket stark nachgefragt: Wie der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) auf AZ-Anfrage mitteilte, wurden bereits im Vorverkauf bis 31. Mai bei der MVG, MVV, BRB, S-Bahn München/Deutsche Bahn (ohne DB-Automaten im Verbundraum) insgesamt 255.000 Fahrscheine verkauft.

Über die MVV-App als HandyTicket und über den MVV-Ticketshop als Online-Ticket wurden bislang rund 62.300 9-Euro-Tickets verkauft (Stand: 15. Juni, 9.30 Uhr) – inklusive der Vorverkauf-Tickets für den Monat Juli, der am gestrigen Dienstag begonnen hat.

"Grob überschlagen profitieren [auch] rund 350.000 Abonnent:innen (inkl. Inhaber:innen des 365-Euro-Tickets für Schüler:innen und Auszubildende) im MVV-Raum vom 9-Euro-Ticket", so MVV-Sprecherin Franziska Hartmann zur AZ. Außerdem kommen 120.000 Studierende hinzu, "die ihre Studierendenausweise und IsarCardSemester ebenfalls als 9-Euro-Ticket nutzen können".

9-Euro-Ticket im MVV: Positive Tendenz 

Wie sich das Fahrgastaufkommen durch das 9-Euro-Ticket in München verändert hat, darüber liegen dem MVV derzeit noch keine Zahlen vor. Hartmann: "Zusammenfassend lässt sich bisher aber sagen, dass – über alle Verkehrsmittel und alle Verkehrstage hinweg betrachtet – die Tendenz positiv ist, ohne dass wir bisher von einer Überfüllung sprechen würden."

Auf den Hauptverkehrsstrecken und touristischen Routen sei die Auslastung zu bestimmten Zeiten aber sehr hoch.

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