84 Millionen Euro: Mehr Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge in München

Die Stadt hat 84 Millionen Euro für die Erstbetreuung von ukrainischen Flüchtlingen bewilligt. Besonders Kindern soll dadurch geholfen werden.
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Das Jugendamt hat nun ein eigenes Büro in der Messe.
Das Jugendamt hat nun ein eigenes Büro in der Messe. © Michael Nagy/Presseamt

München - Die Betreuungs- und Beratungsangebote für die in den Messehallen untergebrachten ukrainischen Geflüchteten werden aufgestockt. Der Stadtrat hat dazu 84 Millionen Euro bewilligt, von denen 68 Millionen von der Regierung von Oberbayern erstattet werden.

Rund 2.300 Ukraine-Flüchtlinge in der Messe untergebracht

Aktuell sind rund 2.300 Flüchtlinge in zwei Messehallen untergebracht, die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder. Zwei Drittel sind laut Stadt Minderjährige. Hier soll auch der Schwerpunkt der beschlossenen Hilfe liegen: Verstärkt werden die Asylsozialarbeit und Unterstützungsangebote für geflüchtete Kinder, Jugendliche und deren Familien. Seit vergangenem Donnerstag gibt es in Riem beispielsweise Spiel- und Freizeitbetreuung für geflüchtete Kinder.

Das Jugendamt ist mit einem eigenen Büro in der Messe präsent. Zudem werden mehr Sozialarbeiter in die Halle geschickt und ein WLAN installiert. Helfer erhalten Handys und Laptops, um ihre Aufgaben dort erfüllen zu können.

Sozialarbeiter sollen bei Fragen und Problemen helfen

"Es ist uns wichtig, Kinder und Familien in der Messe möglichst gut zu unterstützen. Die Frühen Hilfen sind bereits vor Ort. Das Jugendamt [...] geht in die Hallen und kümmert sich um Konfliktsituationen, die Kinder, Jugendliche und Familien betreffen", sagt Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD).

Die Sozialarbeiter sollen auf die Familien zugehen, ihnen bei Fragen und Problemen helfen. Dafür kann nach dem Beschluss des Sozialausschusses auch Personal der von der Stadt geförderten freien Träger befristet herangezogen werden.

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Hübner: "Niemand kann auf Dauer in einer Messehalle leben"

"München nimmt sehr viel Geld in die Hand, um den Menschen aus der Ukraine gerecht zu werden. Die wirklichen Herausforderungen kommen aber noch auf uns zu: Niemand kann auf Dauer in einer Messehalle leben. Hier ist der ganze Freistaat gefordert, Wohnraum zu schaffen für die vielen großen Familien", sagt Anne Hübner, Vorsitzende der SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat.

Die Solidarität mit den Geflüchteten müsse laut Hübner länger andauern als 2015, das sei nun die gemeinsame Aufgabe. Themen wie Wohnen, Schule, Kita und Sprache müssten nun weiter bearbeitet werden. "Das wird noch mehr Ressourcen erfordern. Aber die müssen und werden wir bereitstellen, weil das Lindern von Kriegsfolgen wichtiger ist als ein Überschuss im Haushalt", so Hübner.

Insgesamt sind derzeit rund 3.500 Geflüchtete aus der Ukraine in Akutunterkünften der Stadt untergebracht. Dazu kommen rund 7.600 Vermittlungen in Privathaushalte durch die Münchner Freiwilligen – eine Vermittlung umfasst in der Regel einen Haushalt mit mehreren Personen.

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34 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Lackl am 09.04.2022 09:54 Uhr / Bewertung:

    Eigentlich sollen doch die Damen und Herren Flüchtlinge gleich nach Beendigung der akuten Notlage in ihr Land/Länder wieder zurück,da dort sicher jede Hand für den Wiederaufbau gebraucht wird- wie bei unsnoch dem Krieg halt auch. Daher brauchts bis dahin keinen dauerhafte Wohnraumbeschaffung, da tuns Lager und Verpflegung auch. Alles andere ist jammern auf hohem Niveau.

  • Der wahre tscharlie am 09.04.2022 15:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Lackl

    Wenn man diese Inhalte nicht in den vergangenen Jahren schon so oft gelesen hätte, wären sie vielleicht "lustig".
    Das wurde zu Afghanistan schon x-mal geschrieben, genauso wie zum Syrienkrieg, den es ja immernoch gibt.

  • Lackl am 09.04.2022 18:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Klar, ganz Syrien ein Kriegsgebiet.
    Sorry, aber wenn die syrische Regierung gegen Rebellen- und Terroristennester vorgeht, welche mit Waffengewalt die rechtmäßige Regierung, welche IS und wirre Gotteskrieger vor Europas Haustür fernhält, bekämpft, it das deren Recht. Was aber nichts damit zu tun hat, dass der großte Teil dort befriedet ist und die Leutchen wieder zurück gebracht werden sollten. Muss ja keiner unbedingt in Gebiete, in welchen die Rebellen von den Einwohnern geduldet werden.

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