800 Mann im Einsatz: Der "Spielplan" der Münchner Polizei

Am Freitag spielt die DFB-Auswahl in der WM-Quali gegen den Erzrivalen aus Österreich in der Allianz Arena. Die Münchner Polizei bereitet sich auf einen ereignisreichen Einsatztag vor und gibt Tipps für Fans.
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Die Münchner Polizei ist gewappnet für das Länderspiel zwischen Deutschland und Österreich.
Montage: dpa/az Die Münchner Polizei ist gewappnet für das Länderspiel zwischen Deutschland und Österreich.

München – Begegnungen zwischen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und dem Team aus Österreich haben erfahrungsgemäß eine ganz besondere Note. Für viele ist es ein buntes Fußballfest mit dem Alpan-Nachbarn, für andere ein ständig wiederkehrender Kampf zwischen Erzrivalen und Grund für gewaltsame Auseinandersetzungen.

Am Freitag (6.9. , 20.45 Uhr) steigt das WM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Österreich in der Münchner Allianz Arena. Zu diesem Anlass gibt das Polizeipräsidium München ein Infoschreiben über den geplanten Polizeieinsatz und Tipps  für Fußballbegeisterte im Stadion und in der Innenstadt heraus.

Lesen Sie hier die Mitteilung der Polizei: 

Am Freitag, 06.09.2013, findet in der Allianz Arena in München das Qualifikationsspiel zur Fußballweltmeisterschaft 2014 zwischen Deutschland und Österreich statt. Anpfiff in der Allianz Arena ist um 20.45 Uhr. Anpfiff für die Münchner Polizei ist aber nicht erst am Freitag zu Spielbeginn. Bereits im Vorfeld wollen wir alle Fans, Sportbegeisterte und Besucher der Münchner Innenstadt herzlich begrüßen und die Einsatzmaßnahmen und die Kommunikationsangebote der Münchner Polizei vorstellen. 

Ticketsituation:

Das Fußballstadion ist mit rund 68.000 Plätzen ausverkauft. Aus Österreich werden ca. 10.000 Fans erwartet. Es können weder im Vorfeld noch an der Abendkasse weitere Eintrittskarten erworben werden. Deshalb hier gleich unser erster Tipp: Fans ohne Tickets sollten sich nicht auf den Weg zum Stadion machen, um nicht enttäuscht vor den Eingängen zu stehen.

Zudem raten wir zur Vorsicht, wenn jetzt noch Eintrittskarten zum Kauf angeboten werden. Wir wollen nicht, dass Fans das Nachsehen haben und erst am Stadion feststellen, dass ihr Ticket gefälscht ist und sie nicht zum Eintritt berechtigt. Die Münchner Polizei freut sich auf ein Bild von bunten Farben der Nationalmannschaften in der Innenstadt und im Stadion. Schwarzmarkthändler werden aber auch hier versuchen Profit zu machen, indem sie Plagiate verkaufen.

Ansprechpartner bei der Polizei:

Das Polizeipräsidium München stellt sich auf eine Begegnung mit friedlich feiernden Fans ein. Nicht nur auf dem Spielfeld steht „Fair-Play“ im Vordergrund. Polizeivizepräsident Robert Kopp „Wir setzen auf die bewährte Kommunikation mit den Fußballfans. Mögliche Konflikte wollen wir im Dialog lösen.

Hierzu haben wir z. B. Informationsbeamte im Einsatz, die für Fragen zur Verfügung stehen, Maßnahmen der Polizei erklären und Verhaltenstipps geben. Sie sind an den weißen Polizeimützen erkennbar.“ „Aber natürlich finden Sie in allen Kolleginnen und Kollegen kompetente Ansprechpartner“, so Kopp weiter.

Einsatzstrategie bei gewalttätigen Übergriffen und Pyrotechnik 

Nach derzeitigen Erkenntnissen muss aber auch mit der Anreise von Personen gerechnet werden, die sich nicht an die „Spielregeln“ halten wollen. Zuletzt kam es 2011 beim Aufeinandertreffen österreichischer und deutscher Fans in Wien zu Auseinandersetzungen und gewalttätigen Übergriffen, auch gegen Polizeibeamte. Vor dem Spiel wird deshalb insbesondere in der Münchner Innenstadt die Polizeipräsenz deutlich erhöht sein. „Konkrete Hinweise auf Ausschreitungen liegen uns derzeit aber nicht vor.“, beruhigt Einsatzleiter Robert Kopp.

Ungeachtet dessen sieht das polizeiliche Einsatzkonzept ein konsequentes Einschreiten gegen gewalttätige Störer und Straftäter vor - bereits vor der Entstehung von Sicherheitsstörungen oder Gewalttaten. Auch auf das mitunter lebens-, aber immer gesundheitsgefährdende Abbrennen von Pyrotechnik werden die Einsatzkräfte besonders achten. 

Zur Bewältigung des Fußballeinsatzes werden insgesamt rund 800 Beamte im Einsatz sein, unterstützt von Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei und szenekundigen Beamten aus Österreich.

Verkehrssituation und Anreisetipps:

Spiele der Fußballnationalmannschaften stehen regelmäßig im großen Interesse der Medien und Öffentlichkeit. Die Münchner Polizei rechnet mit einem großen Fanzuspruch und hohen Verkehrsaufkommen.

In der Münchner Innenstadt wird an diesem Tag von 12 bis 24 Uhr zudem die Veranstaltung „Nachtschwärmer“, die vormalige lange Shopping-Nacht, stattfinden. Dabei werden vor allem zwischen Stachus und Marienplatz bis hin zum Rindermarkt zahlreiche kulturelle und musikalische Aufführungen und gastronomische Möglichkeiten angeboten. Sicher werden auch einige Sportbegeisterte vor dem Fußballspiel diese Möglichkeiten nutzen.

Die Innenstadt wird vielen Fans als Treff- und Sammelpunkt auf dem Weg zum Stadion dienen. Den Anhängern der österreichischen Nationalmannschaft wird als Abfahrtsort der U-Bahnhof Odeonsplatz für einen schnelleren Weg zum Stadion empfohlen. „Grundsätzlich raten wir allen Besuchern der Allianz Arena, sich rechtzeitig, d. h. ca. 2 bis 3 Stunden vor Spielbeginn, auf den Weg zum Stadion zu begeben“, so Polizeivizepräsident Robert Kopp.

Auch die Verkehrsteilnehmer müssen sich am Freitag auf verkehrliche Einschränkungen und Verkehrsbehinderungen, insbesondere in der Innenstadt einstellen. An die Besucher der Münchner Innenstadt appelliert Polizeivizepräsident Robert Kopp, „doch lieber ihr Auto zu Hause zu lassen und auf öffentlichen Verkehrsmittel, vor allem U- und S-Bahn, umzusteigen. Dabei gilt jedoch zu beachten - und das betrifft insbesondere die Heimreise von Besuchern und Fans -, dass die Sperrung der S-Bahn-Stammstrecke am Samstag, 07.09.2013, 00.30 Uhr für das Wochenende wieder in Kraft tritt (www.mvv-muenchen.de).

Wer mit dem Kraftfahrzeug auch zum Stadion unterwegs ist, sollte in jedem Fall mehr Zeit einkalkulieren und damit rechnen, dass die Parkplätze am Stadion frühzeitig belegt sind.

Bürgertelefon: 

Gerne bietet die Münchner Polizei der Bevölkerung und den Fans das „Bürgertelefon“ als Service des Polizeipräsidiums München für Auskünfte an. Robert Kopp: „Nutzen Sie diese Möglichkeit, um sich beispielsweise über die aktuelle Verkehrssituation zu informieren. Sie erreichen unser „Bürgertelefon“ unter der Rufnummer 089/ 2910 - 1910.

In Notfällen nutzen Sie jedoch bitte in jedem Fall die Polizei-Notrufnummer „110“.

Die Münchner Polizei wünscht allen Besuchern ein gutes und faires Fußballerlebnis sowie einen angenehmen Aufenthalt in der Landeshauptstadt.

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