80 Parkplätze weg: Zwei Pilotprojekte zur Verkehrswende im Sommer

München - Im Sommer wird's enger: Insgesamt werden nämlich an zwei Standorten in der Stadt insgesamt etwa 80 Parkplätze aufgehoben. Konkret handelt es sich um die Schießstättstraße im Westend und die Landwehrstraße im südlichen Bahnhofsviertel. An beiden Standorten erhalten Münchner Initiativen Platz, um sogenannte "bürgerschaftliche Projekte zur Verkehrswende" umzusetzen, wie das Mobilitätsreferat am Mittwoch schreibt.
Landwehrstraße: Von Juli bis September 80 Parkplätze weniger
Im südlichen Bahnhofsviertel wird von Juli bis Mitte September die Landwehrstraße zwischen Schillerstraße und Goethestraße von der Initiative "FreiRaum-Viertel" bespielt. Sogenannte Parklets sollen die Aufenthaltsqualität in der Straße verbessern und es soll mehr Stellplätze für Fahr- und Lastenfahrräder sowie Carsharing geben. Dafür verschwinden während dieser Zeit 30-40 Parkplätze und die Stadt zieht eine reduzierte Höchstgeschwindigkeit in Betracht.
Im Westend bespielt die Münchner Initiative Nachhaltigkeit ebenfalls von Juli bis Mitte September die Schießstättstraße von der Ecke Gollierstraße bis zum Haupteingang vor dem Forum Schwanthalerhöhe. Dafür fallen 40 Parkplätze weg.
Stattdessen gibt es Mobilitätsstationen (Carsharing, Lastenräder, Reparaturworkshops), Schach, einen Spielplatz und Aktionsflächen, wo auch Konzerte stattfinden sollen. Hier will die Stadt die Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h reduzieren.
Ab 2023 zehn Projekte jährlich geplant
Die beiden Projekte sind Pilotprojekte der Stadt, die im Rahmen des Mobilitätskongresses ab kommendem Jahr jeweils zehn solcher Projekte realisieren möchte. Dafür hat der Mobilitätsausschuss des Stadtrats am Mittwoch den gesetzlichen Rahmen geschaffen, der es erlaubt, solche Projekte in Zukunft schneller zu genehmigen und sie einfacher zu realisieren.
Nach den zehn Projekten im kommenden Jahr soll dem Stadtrat ein Bericht vorgelegt und dann über das weitere Vorgehen diskutiert werden. Wie das Mobilitätsreferat schreibt, wollten "immer mehr Bürger selbst aktiv werden", um die Verkehrswende voranzubringen.