700 Waffen! Münchner Arzt bunkert Maschinengewehre
Unglaubliche 700 Schusswaffen hatte ein Münchner Arzt in seinem Besitz. Darunter auch Maschinengewehre und jede Menge Munition. Die Polizei stieß zufällig auf das Arsenal.
München - Ein Waffen-Arsenal mit dem man problemlos eine Armee hätte ausstatten können hatte ein Münchner Arzt in seiner Wohnung gebunkert. Eigentlich hatte die Polizei den 66-Jährigen wegen "Unregelmäßigkeiten im Praxisbetrieb" im Auge und filzte im September seine Niederlassung und die Wohnung. Neben Beweismitteln für vier Straftaten im ärztlichen Betrieb stießen die Beamten auf hunderte Schusswaffen!
"Es konnten massive Verstöße gegen das Waffengesetz festgestellt werden: Es wurden etwa 400 Schusswaffen, nebst umfangreicher Munition aufgefunden, wobei der Tatverdächtige als Waffensammler lediglich den Besitz von 259 Schusswaffen angemeldet hatte", berichtet die Münchner Polizei.
Ein Teil der Waffen und der Munition hatte der Arzt griffbereit und offen zugänglich aufbewahrt! Die Schusswaffen und die Munition, die sich sowohl in den privaten Räumlichkeiten als auch in der Praxis und dem Keller der Praxis befanden, wurden sichergestellt.
Versteck mit Maschinengewehren
Vier Tage nach der Hausdurchsung packte der Arzt weiter aus und offenbarte ein Versteck mit weiteren illegalen Schusswaffen. Dieses Mal waren auch Maschinengewehre, die bei Kriegseinsätzen verwendet werden dabei! "Das Versteck wurde daraufhin durchsucht. Dort wurden knapp 300 Schusswaffen, überwiegend Langwaffen, sichergestellt. Ein Teil der Langwaffen waren augenscheinlich vollautomatische Schusswaffen, von denen nach einer ersten Auswertung 23 unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen", berichten die Beamten.
Der Beschuldigte räumte die Vorwürfe im Zusammenhang mit den Waffen ein und begründete den Besitz derart vieler Waffen mit seiner Sammelleidenschaft. Wegen der Verstöße gegen das Waffengesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz erging Haftbefehl, der jedoch aufgrund der Kooperation des Beschuldigten und seines straffreien Vorlebens außer Vollzug gesetzt wurde.
"Es gibt derzeit keinerlei Erkenntnisse dazu, dass der Beschuldigte die Waffen benutzte. Die Auswertung sämtlicher sichergestellter Beweismittel wird aufgrund des Umfanges einige Monate in Anspruch nehmen. Die Ermittlungen dauern an", berichtet die Polizei. Die Approbation hat der Mann inzwischen freiwillig zurückgegeben.
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