700 Radl-Stellplätze sollen unter den Hauptbahnhof

München - Mindestens 3.000 Stellplätze für Radl benötigt die Stadt künftig am Hauptbahnhof. Das hat das Planungsreferat berechnet. Zumindest 700 davon sollen im zweiten Untergeschoss des zukünftigen Empfangsgebäudes geschaffen werden.
Zwei Aufzüge sollen von der Radl-Tiefgarage auf den Bahnhofsvorplatz führen. Die Radl-Anlage soll zudem einen direkten ebenerdigen Zugang zu der Zweiten Stammstrecke der S-Bahn sowie einen Zugang zum Sperrengeschoss der U1/U2 aufweisen, steht in der Vorlage von Stadtbaurätin Elisabeth Merk (parteilos), über die der Stadtrat am heutigen Mittwoch beschließen soll.
Rad-Stellplätze am Hauptbahnhof: Das sind die Kosten
Günstig wird die neue Anlage jedoch nicht gerade. Das Planungsreferat rechnet mit Kosten in Höhe von etwa 12,3 Millionen Euro. Hinzu kommen noch jährliche Nutzungsgebühren. So wird die Stadt jährlich 80.000 Euro Miete an die Bahn überweisen. Demnach kommen weitere 131.520 Euro als Nutzentgelt "für die Zugangsflächen aufgrund der verdrängten Mietflächen" dazu.
Merk drängt in ihrer Vorlage darauf, dass der Beschluss für die teure Radl-Garage noch in diesem Monat gefasst wird. Denn wird die Entscheidung länger hinausgezögert, gerät wiederum der Neubau des Bahnhofs und der Zweiten Stammstrecke weiter in Verzug — schlimmstenfalls könnten dann Schadenersatzforderungen auf die Stadt zukommen.
Rad-Stellplätze: Weitere Standorte im Gespräch
Mit den 700 Stellplätzen ist der Bedarf noch nicht gedeckt. Als weitere mögliche Standorte nennt Merk eine Fläche der Stadtwerke unter dem Bahnhofsplatz (1.500 Stellplätze), ein Grundstück der Deutschen Bahn an der Arnulfstraße (1.300 Plätze) und die Fußgängerunterführung an der Arnulfstraße (350 Plätze). Die Stellplätze an der Unterführung würden zwei Millionen Euro kosten, die Kosten für die anderen Standorte müssen noch berechnet werden.