680 Euro für ein WG-Zimmer in München: Mietpreise für Studierende steigen wieder

München - München ist ein teures Pflaster – unter anderem und vor allem für Studierende können die hohen Mieten eine immense finanzielle Belastung darstellen. Eine aktuelle Studie des Moses Mendelssohn Instituts (MMI) zeigt nun, wie viel sie durchschnittlich fürs Wohnen ausgeben müssen.
In den vergangenen beiden Corona-Jahren sah es tatsächlich so aus, als ob die Mieten für Studierende stagnieren würden – doch zu Beginn des neuen Jahres sind die Preise wieder deutlich gestiegen, so das Moses Mendelssohn Institut in einer Mitteilung.
München: Wohnraumkosten in acht Jahren um 35 Prozent gestiegen
Von 650 Euro für ein WG-Zimmer vor der Pandemie sind die Kosten im Januar 2022 auf 680 Euro gestiegen. Damit ist und bleibt - wenig überraschend - München auf Platz eins der teuersten Städte für Studierende in Deutschland. Danach folgen Frankfurt, Berlin und Hamburg.
Interessant ist die Entwicklung der Mietpreise seit 2013, dem Beginn der Mietpreis-Erhebung. Im ersten Jahr lag die Durchschnittsmiete noch bei 499 Euro, sie stieg dann kontinuierlich auf bis zu 650 Euro an. Zwischenzeitlich war sie auf 620 Euro gesunken, bevor sie 2022 wieder anstieg.

Im Vergleich zu 2013 müssen Studierende nun also mehr als 35 Prozent mehr für Wohnraum ausgeben.
Wohl keine Erleichterung bei Mietpreisen in Sicht
Bundesweit sind es durchschnittlich 414 Euro, die Studierende für ein Zimmer hinblättern müssen.
Wer darauf hofft, dass die Mietpreise in Zukunft sinken könnten, wird wohl enttäuscht. Stefan Brauckmann, Geschäftsführender Direktor am MMI, sagt: "Viel deutet darauf hin, dass dies nur der Anfang einer deutlichen Preissteigerungswelle beim Studentischen Wohnen ist, verstärkt durch steigende Energiepreise, welche hier überproportional wirken."
Für die Studie hat das Moses Mendelssohn Institut in Kooperation mit dem Immobilienportal WG-gesucht.de und im Auftrag des Immobilienprojektentwicklers GBI Holding AG Wohnangebote in 97 Hochschulstädten mit über 5.000 Studierenden ausgewertet.