66-Jähriger zerschlägt ICE-Scheibe mit Nothammer

Ein 66-Jähriger hat am Wochenende in einem ICE mittels Nothammer eine Scheibe eingeschlagen. Der Mann war wohl nachträglich eingestiegen und hatte dann nicht gemerkt, dass der Zug abgestellt werden sollte.
München - Einen Sachschaden von 2.500 Euro verursachte ein Stuttgarter am Samstagmorgen an einem ICE am Münchner Hauptbahnhof. Der Zug musste außer Betrieb gestellt werden und in die Werkstatt.
Gegen 06:20 Uhr rief die Deutsch Bahn die Bundespolizei zu einem bereits abfahrbereiten ICE am Münchner Hauptbahnhof. Der Rangierlokführer gab zu Protokoll, dass er den ICE aus dem Bahnhof fahren wollte, dabei aber auf dem Weg zur Lok dumpfe Schläge aus dem Inneren des Zuges hörte.
Beim Näherkommen erkannte er, dass jemand von innen versuchte, das Notausstiegsfenster zu zertrümmern. Die Scheibe war bereits gesplittert und wölbte sich nach außen.
Übeltäter beschimpft Beamte
Eine herbeigerufene Streife der Bundespolizei holte dann einen 66-jährigen Stuttgarter aus dem bereits verschlossenen Zug. Ersten Erkenntnissen nach war dem Zugpersonal der 66-Jährige beim letzten Zugdienst nicht aufgefallen. Als der 66-Jährige dann bemerkte, dass er eingeschlossen war, begann er, auf das Notausstiegsfenster einzuschlagen.
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Wie der Stuttgarter in den Zug gelangte, ist noch unklar. Entweder hatte er sich vor der Kontrolle des DB-Personals versteckt oder stieg nachträglich zu, um Flaschen zu sammeln. Der genaue Hergang ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Gegenüber den ihn befreienden Beamten verhielt sich der Mann allerdings äußerst aufbrausend und aggressiv. Er beschwerte sich zudem, dass es viel zu schwer sei, das Fenster komplett zu zerschlagen. Gegen ihn wird jetzt wegen Sachbeschädigung ermittelt.