6-Jährige stirbt durch Stromschlag
UNTERHACHING - Lampe war in die Wanne gefallen – eine Sicherung hätte das Mädchen retten können
Eine Sechsjährige hat beim Plantschen in der Badewanne einen tödlichen Stromschlag erlitten. Eine Kinderlampe war ins Wasser gefallen und löste dabei einen Kurzschluss aus. Ein Kindernotarzt brachte die Kleine ins Krankenhaus, wo sie Sonntagabend verstarb. Die Katastrophe hätte verhindert werden können, wenn die Altbauwohnung in Unterhaching mit einem sogenannten FI-Schalter ausgerüstet gewesen wäre. Die Spezialsicherung kostet nur ein paar Euro und unterbricht im Notfall in Sekundenbruchteilen die Stromversorgung der gesamten Wohnung. Kurz vor 19 Uhr hatte die Mutter ihre Tochter in die Badewanne gesetzt. Weil die Lampe des Spiegelschranks nicht funktionierte, legte sie eine halbmondförmige Kinderlampe auf den Unterschrank des Waschbeckens. Anschließend ließ die Frau ihre Tochter für ein paar Minuten alleine.
Plötzlich hörte sie einen Schrei. Die Mutter rannte ins Badezimmer. Sie sah ihre bewusstlose Tochter – und die Kinderlampe, die neben ihr in der Wanne trieb. Wie es zu dem Unfall gekommen war, ist noch unklar. „Möglicherweise hat die Kleine mit der Lampe gespielt und sie dabei ins Wasser fallen lassen“, vermutet ein Polizeisprecher.
Die Mutter des Mädchens rief die Rettungsleitstelle und leistete ihrer Tochter sofort Erste Hilfe. Ein Kindernotarzt traf Minuten später in der Wohnung ein und versuchte, die Sechsjährige zu reanimieren – vergeblich, der heftige Stromschlag war tödlich. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion des Mädchens angeordnet. Derzeit gehen die Ermittler der Polizei davon aus, dass das Mädchen in Folge eines schrecklichen Unfalls ums Leben kam.
rah
