5.760 neue Wohnungen! Wo überall gebaut wird

Es geht voran im Kampf gegen die Wohnungsnot. In vielen Münchner Vierteln entstehen ab 2018 Neubauten. Die Projekte - von Allach bis Ramersdorf.
von  Irene Kleber
Auch im neuen Stadtteil Freiham geht es voran. Hier entstehen Wohnungen für 20.000 Münchner.
Auch im neuen Stadtteil Freiham geht es voran. Hier entstehen Wohnungen für 20.000 Münchner. © iko

Es geht voran im Kampf gegen die Wohnungsnot. In vielen Münchner Vierteln entstehen auch ab 2018 Neubauten. Die neuen Projekte – von Allach bis Ramersdorf.

München - Jedes Jahr ziehen bis zu 30.000 Neubürger nach München. Schon jetzt sind viele Menschen wohnungslos, rund 13.000 Haushalte stehen auf der Warteliste für eine Sozialwohnung. Aber auch (gutverdienende) Facharbeiter sind für Münchner Unternehmen schon deshalb schwer zu kriegen, weil sie kaum Chancen haben, eine Wohnung zu finden.

OB Dieter Reiter (SPD) will deshalb jedes Jahr mindestens 8.000 Wohnungen neu bauen lassen. Für’s kommende Jahr schaut die Perspektive schon mal gut aus. Laut dem städtischen Stadtplanungsreferat gehen 5.760 Wohneinheiten in die konkrete Planung. Dazu gehören unter anderem diese acht Areale:

1. DIE EHEMALIGE KIESGRUBE

12,8 Hektar groß wird das neue Stadtquartier auf der ehemaligen Kiesgrube im Stadtteil Ramersdorf-Perlach – zwischen Friedrich-Creuzer-Straße und Karl-Marx-Ring. Hier entstehen rund 1.300 neue Wohnungen in Blöcken mit grünen Innenhöfen für 3.000 Bürger (390 davon im geförderten Wohnungsbau). Dazu kommen zehn Kindergarten- und zehn Kinderkrippengruppen, ein Kinder- und Jugendtreff und diverse Ladengeschäfte.

2. DIAMALT-GELÄNDE

Das frühere Gelände der Diamalt-Werke in Allach-Untermenzing verwandelt sich mit seinen denkmalgeschützten Werksgebäuden der Diamalt AG (bis 1994) auf 8,5 Hektar in ein Stadtquartier mit bis zu 780 Wohnungen (30 Prozent gefördert), Kitas und Plätzen.

3. SENIORENHEIM IN ALLACH

In Allach wird an der Franz-Nißl-Straße ein Wohn- und Pflegeheim für ältere Menschen mit rund 200 Plätzen entstehen. Auf einer Fläche von etwa einem Hektar zwischen Würm und der S-Bahnlinie S2 sind auch begrünte Innenhöfe und eine Tiefgarage geplant.

4. HENSCHELSTRASSE

Sechs Hektar groß ist das Gelände südlich der Henschelstraße in der Nähe des S-Bahnhofs Lochhausen. 460 neue Wohnungen passen hier drauf, 210 davon werden Sozialwohnungen sein. Dazu kommen Kitas, ein Laden, eine kleine Gastronomie, ein Nachbarschaftstreff, Freiflächen und ein Spielplatz.

5. DORNIER-GELÄNDE

Auf dem ehemaligen Dornier-Gelände in Neuaubing südöstlich der S-Bahn-Haltestelle wird auf 6,5 Hektar an der Trimburgstraße Baurecht für 380 Wohnungen geschaffen. Auch hier sind 30 Prozent Sozialwohnungen geplant.

6. ZENTRUM TRUDERING

Auch bei einer neuen Wohnanlage in Trudering geht’s voran. Gegenüber dem Kulturzentrum an der Wasserburger Landstraße sollen im Sanierungsgebiet "Quartierzentrum Trudering" 150 Wohneinheiten entstehen – auch hier: ein Drittel geförderte Wohnungen. Entlang der Wasserburger Landstraße werden die Häuser höher sein, an die Feldbergstraße kommen kleine Läden für die Nahversorgung. Am nördlichen Ende wird eine öffentliche Grünfläche mit Kinderspielplatz gebaut.

7. OSRAM-GELÄNDE

Bisher war das Osram-Gelände an der Hellabrunner Straße in Untergiesing-Harlaching nur gewerblich genutzt. Weil die Firma Osram ihren Firmensitz aber in die Parkstadt Schwabing verlagert hat, konnte die Stadt komplett umplanen. Demnächst wird also auch hier gewohnt: 420 Wohnungen sind geplant (ein Drittel Sozialwohnungen), zwei Kitas, dazu Arztpraxen und Kanzleien. Zum Mittleren Ring hin werden die Gebäude als geschlossene Lärmschutzbebauung konzipiert, auf der Seite der Isarauen eher locker verteilt.

8. TRUDERINGER STRASSE

Und noch ein großes neues Wohnareal kommt – in Berg am Laim an der Truderinger Straße. Westlich der Roßsteinstraße und östlich des Schwanhildenwegs entstehen 750 Wohnungen samt Infrastruktur auf einem 8,4 Hektar großen Grundstück. Dazu gibt es aber erst mal einen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb. Wer mag, darf bei Bürgerworkshops auch mitreden.

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