46 Münchner haben Wiesn-Verbot

Stadtbekannte Schläger müssen draußen bleiben: 17 Überwachungskameras überwachen das Fest und zusätzlich sind 400 Polizisten im Einsatz
MÜNCHEN Krawallbrüder sollten auf dem Oktoberfest hübsch friedlich bleiben. Bereits 46 stadtbekannte Schläger und Langfinger dürfen die Wiesn in den kommenden 16 Tagen nicht betreten. Um für mehr Sicherheit zu sorgen sind rund 400 Polizisten auf dem größten Volksfest der Welt im Einsatz. Zudem beobachten 17 Überwachungskameras das Treiben auf der Theresienwiese. „Wir warten nicht ab, bis die ersten Maßkrüge fliegen“, drohte Polizei-Vizepräsident Robert Kopp, „wir greifen frühzeitig ein, wenn jemand Ärger macht.“
Für 46 Münchner ist die Wiesn jetzt schon gelaufen, weil sie vergangenes Jahr Ärger gemacht haben: 39 Männer, zwei Frauen und fünf Proper-Kids, jugendliche Intensivtäter. Für sie gilt ein striktes Betretungsverbot der Wiesn.
Zusätzlich wurden im südlichen Bereich, hinterm Riesenrad und dem Weinzelt zwei zusätzliche Kameras installiert. Die restlichen überwachen den Haupteingang, den berüchtigten Promillehügel an der Bavaria sowie die Wirtsbuden- und die Schaustellerstraße.
Mit etwa 300 Beamten auf der Wiesnwache und zusätzliche 100 Kollegen im Umfeld des Oktoberfests wurden die Sicherheitskräfte aufgestockt. „Der öffentliche Nahverkehr ist für uns schon länger ein sensibler Bereich, deshalb haben wir die Polizeipräsenz verstärkt“, betont Robert Kopp.
Die Beamten werden außerdem auf Maßkrugdiebe ein besonderes Auge haben. Wer erwischt wird, riskiert mehrere hundert Euro Strafe, im schlimmsten Fall droht sogar Gefängnis.
Im gesamten Stadtgebiet und auch in den umliegenden Landkreisen sind außerdem mobile Verkehrskontrollen unterwegs, die Jagd auf Alkoholsünder machen. Deshalb lieber mit dem MVV zur Wiesn. Ralph Hub