45 (unnütze) Fakten: München für Gscheidhaferl

Wo liegt der tiefste Punkt der Stadt? Warum haben Mülleimer Noppen? Und welche Körbchengröße hat eigentlich die Bavaria? Die AZ listet 45 unnütze, aber lehrreiche Fakten auf.
von  Irene Kleber
Wussten Sie, dass in Münchens U-Bahn-Tunnels schon Pilze gezüchtet wurden?
Wussten Sie, dass in Münchens U-Bahn-Tunnels schon Pilze gezüchtet wurden? © dpa

München - Dass der Nordturm der Frauenkiche (98,57 Meter) höher ist als der Südturm (98,45), wie viele Maß Bier die Wiesngänger jedes Jahr hinunterschütten (7,6 Millionen) oder wie viele Mitglieder die CSU in der Stadt hat (über 6000), das weiß man irgendwann als Münchner.

Von Winter keine Spur: 15 Grad und Sonne satt in München

Sogar als Zuagroaster. Aber könnten Sie auch sagen, wo sich Münchens längste Rolltreppe befindet? Wie viele Michaels und Marias die Stadt bevölkern? Oder welche Körbchengröße die Bavaria an der Theresienwiese hat?

Für den „Kalender 2016“ haben die Fernseh-Autoren Mirela (ein geborenes Münchner Kindl) und André Stanly eine Vielzahl an „unnützem Wissen“ über München gesammelt. Das wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

Hier kommen 45 Fakten über Ihre Lieblings-Stadt:

1 Wie weit ist es nach München? Entfernungsangaben (etwa an Autobahnen) beziehen sich genau auf die Mariensäule am Marienplatz.

2 Die Straßen-Abfalleimer haben Noppen, damit Wildplakatierer sie nicht zuplakatieren können.

3 Die längste Rolltreppe im Münchner U-Bahnnetz fährt am U-Bahnhof Karlsplatz. Sie hat 247 Stufen, ist knapp 57 Meter lang und führt zum Lenbachplatz.

4 Verlängert man die Linie zwischen dem Nordturm der Frauenkirche und dem Turm der Heilig-Geist-Kirche, führt sie genau nach Mekka.

5 Bis 2003 stand in der Altstadt alle sechs Meter ein Verkehrsschild. Danach wurden von 4200 Schildern 3000 abgebaut.

6 Die erste Straßenbeleuchtung Münchens 1457 hatte das Hautfett von Rindern und Schafen als Brennmittel.

7 Zur 800-Jahr-Feier Münchens 1958 wurde in der Sonnenstraße die damals „hellste Leuchte der Welt“ montiert. Sie hatte eine Lichtleistung von 12 000 100-Watt-Glühbirnen.

8 In den 1950er-Jahren spielten in Schwabing im verruchten Nachtlokal „Bei Gisela“ die damals unbekannten Udo Jürgens und Konstantin Wecker am Klavier – für eine warme Gulaschssuppe. Gekocht vom damals ebenfalls noch weithin unbekannten Gerd Käfer.

9 München hat aktuell 815 Millionen Euro Schulden. Das ist weniger, als Berlin an Zinsen für seine Schulden zahlen muss.

10 Der tiefste Punkt Münchens liegt an der Regattaanlage Feldmoching-Oberschleißheim.

11 Die durchschnittliche Wohndauer eines Mieters im 21. Stadtbezirk (Pasing-Obermenzing) beträgt 21 Jahre.

12 Die ersten Glühlampen des Schottenhamelzelts auf der Wiesn schraubte 1886 Albert Einstein ein – als Lehrling der Elektrofirma seines Vaters.

13 Die  US-Metal-Band Mötley Crüe hat zwei Umlaute in ihren Namen eingefügt, weil das „Löwenbräu“ ihr Lieblingsbier ist.

14 Wer München von Norden bis Süden zu Fuß durchwandern wollte, würde dafür um die vier Stunden brauchen – bei konstanter Geschwindigkeit von 5 Stundenkilometern.

15 Über 11 000 Münchner haben einen Schrebergarten.

16 Der Gastrokritiker Wolfram Siebek bezeichnete die Münchner Weißwurst als „Albino-Pimmel“.

17 Die „Nordsee“ am Viktualienmarkt ist die älteste Filiale der Kette – eröffnet 1898.

18 Das selbst ernannte (und nicht anerkannte) Fürstentum Seborga in Italien mit 325 Einwohnern hat ein Konsulat in Bogenhausen.

19 Während der Wiesn fahren die Rolltreppen der MVG schneller als sonst.

20 Der Münchner OB und Bayerns Ministerpräsident verdienen zusammen nicht so viel wie der Chef des Münchner Flughafens.

21 Den orange-farbenen Staubsaugerzug, der nachts die Gleise der U-Bahn säubert, nennen die Mitarbeiter des MVV „Schlucki“.

22 Die Monatsmiete der Tiefgarage im neuen Palais an der Oper beträgt ungefähr so viel wie der monatliche Hartz-4-Regelsatz.

23 Der 17 Meter hohe Walking Man an der Leopoldstraße hat Schuhgröße 302.

24 Im Holzbalken der nepalesischen Pagode im Westpark, die in Nepal gefertigt wurde, wurden 400 Kilo Haschisch nach München geschmuggelt.

25 Giesing war im Mittelalter ein Zufluchtsort für Tagelöhner, die in der Stadt kein Recht auf Ansiedlung bekamen.

26 Wer Pflanzengefäße auf Freischankflächen stellen will, muss runde Terrakottatöpfe mit maximal 60 Zentimeter Durchmesser verwenden, sie sollen im Abstand von zwei Metern locker stehen.

27 Der Münchner steht – statistisch gesehen – 39,48 Stunden pro Jahr im Stau.

28 Im 1938 gebauten Stollen für eine geplante U-Bahn unter der Lindwurmstraße wurden nach dem Krieg Champignons gezüchtet.

29 Das Honorarkonsulat von Burkina Faso, einem der ärmsten Länder der Welt, residiert auf der edlen Maximilianstraße.

30 In der Pathologie des Klinikums Bogenhausen werden ägyptische Mumien untersucht.

31 Thema Oberweite. Die Bavaria an der Theresienwiese (18,5 Meter hoch, 87 Tonnen schwer) sticht alle anderen Münchnerinnen aus: Die hat nämlich Körbchengröße ZZZZ.

32 Die Donnersbergerbrücke gilt mit 160 000 Kfz am Tag als die am stärksten befahrene Innenstadtbrücke Europas.

33 BMW hat in München eine eigene Postleitzahl: 80788.

34 In München wohnen 15 301 Michaels und 15 042 Marias.

35 An der Turmuhr am Isartor ist ein Ziffernblatt spiegelverkehrt angebracht – die einzige rückwärtsgehende Uhr Europas.

36 Die laufenden Füße und die Augen des Tatort-Kult-Vorspanns wurden am ehemaligen Flughafen Riem gedreht.

37 Durch Falschparker nimmt die Stadt München pro Jahr rund 10,5 Millionen Euro ein.

38 Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in München noch den Beruf der Trambahnschienenritzenreinigungsdame. Heute holen Maschinen jährlich an die 1000 Tonnen Dreck aus den Rillen des Trambahnnetzes.

39 Beschäftigte der Stadt München sind mehr als doppelt so oft krank geschrieben wie der Rest der deutschen Arbeitnehmer.

40 Der Kiosk an der Reichenbachbrücke darf nach 20 Uhr und am Sonntag zwar Bier verkaufen – aber keinen Schnaps, Wein oder Prosecco.     

41 Mit dem Strom, den die Wiesn verbraucht, könnte man 1300 Münchner Haushalte ein Jahr versorgen.

42 Das Münchner Radwegenetz ist 1200 Kilometer lang – das ist mehr als die Hälfte des Münchner Straßennetzes.

43 Rote Welle? Im Stadtgebiet München gibt es 1200 Ampeln.

44 Nach 60 Minuten muss jeder Straßenmusiker auf der Kaufingerstraße seinen Platz wechseln.

45 In der Frauenkirche mit ihren Zwiebeltürmen haben 20 000 Menschen stehend Platz. Dabei hatte zum Zeitpunkt ihrer Entstehung im 15. Jahrhundert ganz München nur 13 000 Einwohner.

 

 

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