45-Jährige im U-Bahnhof vergewaltigt

Abas M. (24) hat eine 45-Jährige Münchnerin auf dem Damenklo an der Haltestelle Thalkirchen überfallen. Das Münchner Landgericht verurteilte ihn dafür jetzt zu sieben Jahren Gefängnis
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Angeklagt: Abas M.
Torsten Huber Angeklagt: Abas M.

Abas M. (24) hat eine 45-Jährige Münchnerin auf dem Damenklo an der Haltestelle Thalkirchen überfallen. Das Münchner Landgericht verurteilte ihn dafür jetzt zu sieben Jahren Gefängnis

MÜNCHEN Schmächtig, nur 1,57 groß, dennoch ist Abas M. (24) gefährlich. Seine Strafakte ist dick: Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, gefährliche Bedrohung.

Gestern musste er sich vor dem Landgericht München I wegen Vergewaltigung verantworten. Über seine Strafverteidigerin Sabine Färber-Fröba legte er ein umfassendes Geständnis ab: „Mein Mandant räumt die Vorwürfe voll umfänglich ein.“

Damit ersparte er dem Opfer die Qual, in den Zeugenstand zu treten. Lange hatte die Reinigungsfrau Karin B. (45, Name geändert) aus München unter dem Vorfall gelitten und sie möchte die schreckliche Tat nur noch vergessen.

Es geschah am 22. März 2009, gegen 9 Uhr: Karin B. stieg am Marienplatz in die U3. Ziel: Thalkirchen. Sie bemerkte nicht, dass Abas M. sie bereits verfolgte. In der U-Bahnstation ging Karin B. auf die Damentoilette, sie war allein. Der Angeklagte ging ihr nach, prüfte, welche der Klotüren verschlossen ist. Als die Frau die Tür öffnete, packte Abas M. sie am Kragen, warf sie auf den Boden. Karin B. schrie um Hilfe, als der Mann seine Hose herunterzog. Er nahm sie in den Würgegriff und forderte sie zum Oralverkehr auf. Karin B. schrie und versuchte sich zu wehren. „Ich werde mein Messer ziehen, wenn du weiter schreist!“, drohte der Angeklagte in gebrochenem Deutsch. Da gab Karin B. den Widerstand auf. 25 Minuten dauerte das Martyrium. Erst als eine ältere Frau auf die Toilette kam, rannte Abas M. davon. In der Toilette fand man einen Handballenabdruck von ihm. Sieben Tage später wurde er festgenommen.

2005 war der gebürtige Afghane aus dem Iran nach Österreich gekommen. Dort verweigert man ihm Asyl. 2008 kam er nach München, lebte in einem Heim in der Baierbrunner Straße in Sendling. Abas M. entschuldigte sich über den Nebenkläger bei Karin B. für die Tat: „Es tut mir leid.“

Das Urteil: Sieben Jahre Haft. Nach der Hälfte der Strafe wird er in seine Heimat abgeschoben. th

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