400.000 Menschen täglich: München bleibt Pendler-Hauptstadt

In keiner deutschen Großstadt pendeln so viele Menschen zur Arbeit wie in München. Das hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung erneut bestätigt.
AZ/dpa |
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Ein der viel befahrenen Pendelstrecken: Die Landshuter Allee in München. (Archiv)
Ein der viel befahrenen Pendelstrecken: Die Landshuter Allee in München. (Archiv) © imago/HRSchulz

Bonn/München - Pendler haben im vergangenen Jahr auf dem Weg zur Arbeit durchschnittlich fast 17 Kilometer zurückgelegt. Wie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung am Dienstag mitteilte, haben deutschlandweit 19,6 Millionen Menschen und damit fast 60 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigen nicht an ihrem Wohnort gearbeitet. Für 3,6 Millionen Pendler war der einfache Arbeitsweg länger als 50 Kilometer.

Pendler: München an der Spitze

München führt weiterhin die Liste der Großstädte mit den meisten Einpendlern an: Rund 400.000 Beschäftigte pendelten im vergangenen Jahr in die bayerische Landeshauptstadt. In Frankfurt am Main waren es laut Bundesinstitut fast 385.000, in Hamburg 355.500, in Berlin fast 327.000, in Köln rund 282.000.

In dünn besiedelten Gebieten und im Umland der großen Arbeitsmarktzentren wie Berlin, München und Hamburg seien die Strecken länger. "Im Vergleich aller kreisfreien Städte und Landkreise legten Pendlerinnen und Pendler in den Kreisen Ludwigslust-Parchim (27,9 Kilometer), Altmarkkreis Salzwedel (27,3 Kilometer), Märkisch-Oderland (27 Kilometer), Landsberg am Lech (26,6 Kilometer) und Dahme-Spreewald (26 Kilometer) die größten Distanzen zurück", teilte das Bundesinstitut mit.

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In nur wenigen Großstädten gibt es mehr Auspendler als Einpendler. "Das betrifft vor allem kleinere Großstädte in direkter Nähe zu den großen Arbeitsmarkzentren - wie Fürth, Offenbach und Bergisch-Gladbach - sowie einige Städte im Ruhrgebiet, zum Beispiel Oberhausen, Herne, Bottrop, Hamm, Moers und Gelsenkirchen."

Die Auswertung des Bundesinstituts basiert auf Daten der Bundesagentur für Arbeit. Die Statistik zeigt aber nicht, wie viele Menschen tatsächlich zur Arbeit gefahren sind oder aber im Homeoffice tätig waren. Auch über die Verkehrsmittel sagen die Daten nichts aus.

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22 Kommentare
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  • Mobilitätsfreund am 23.08.2022 23:55 Uhr / Bewertung:

    Das Problem sind nicht die Pendler, sonder die Pendlermobilitätsform. Der ÖPNV im Umland ist sehr schlecht. Schon der nächste Landkreis weigert sich den ÖPNV dem Pendlerbedarf anzupassen, weil der dortige csu Landrat von großen Straßenbauprojekten und einer Landkreisautobahn träumt.
    Alle csu geführten Landkreise wollten unbedingt den 2. S-Bahntunnel. Langsam merken diese, dass dieser Tunnel kein einziges Mobilitätsproblem löst, sondern den Autoverkehr sogar noch fördert. Dies wollten diese aber nicht von den Fachleuten höhren.
    Bayern hat eben im ÖPNV Bundesländervergleich den Platz 15 von 16. Und die csu will dies auch nicht ändern. Noch immer gilt der csu Wahlkampfspruch "Zukunft Diesel", sprich mehr fossilen Autoverkehr in die Städte.
    Und auch innerhalb der Stadt München versucht die csu jeglichen ÖPNV Ausbau zu erschweren oder zu verhindern. Und eine U-Bahnlinie, die eine Trambahn ersetzen soll, ist kein ÖPNV Ausbau sondern lediglich einer Verlagerung zugunsten des Autoverkehrs.

  • Plato's Retreat am 24.08.2022 11:25 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Mobilitätsfreund

    Au backe, hoffentlich glauben Sie das nicht wirklich was Sie hier so schreiben ..

    Die Dauerstaus in München sind ein Gesamtkunstwerk von RotGrün (in München) und CSU (im Umland). Ist ja auch zu praktisch: Das Umland steht in München im Stau - das freut das RotGrüne Klientel. Und das Umland ärgert sich über die Münchner. Das freut die CSU.

    Jedem das Seine.

  • gast100 am 23.08.2022 19:36 Uhr / Bewertung:

    Nicht vergessen. Viele müssen pendeln weil es unsere Stadtväter seit 40 Jahren nicht geschafft haben in München familiengerechte, bezahlbare Wohnungen zu schaffen. Lieber hat man Investoren angelockt die hauptsächlich für die Yuppis gebaut haben und die Familien, mit dem bisserl Kilometergeld, ins Umland oder noch weiter raus bugsiert.

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