400.000 Euro ergaunert: Hochstapler in München vor Gericht

Er hatte zwar nie Geld, aber trotzdem stets über seine Verhältnisse gelebt und mit diversen Betrügereien fast eine halbe Millionen ergaunert. Jetzt steht er in München vor Gericht - mal wieder.
AZ/jot |
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Fast 500.000 Euro Schaden - nun steht der Hochstapler Paul G. in München vor Gericht. (Symbolfoto)
Julian Stratenschulte/dp Fast 500.000 Euro Schaden - nun steht der Hochstapler Paul G. in München vor Gericht. (Symbolfoto)

München - Schicke Autos, teure Wohnungen: Paul G. (41, Name geändert) lässt es sich offenbar gerne gut gehen. Auch wenn ihm das Kapital für einen solchen Lebensstil abgeht. Zu den Betrugsvorwürfen gegen ihn will Paul G., der seit über einem Jahr in Stadelheim in U-Haft sitzt, beim Prozessauftakt gestern erstmal nichts sagen.

So bleibt Staatsanwältin Ines Wießner mit ihrer Version der Geschehnisse zunächst alleine. Die Anklage ist umfangreich und führt allein zehn Alias-Namen des zuletzt in Berlin gemeldeten Angeklagten an.

Bereits 2010 wegen Betrugs verurteilt

Im März 2015 kam der 41-Jährige aus dem Gefängnis frei. Frankfurter Richter hatten ihn zuvor im Jahre 2010 wegen verschiedener Betrügereien zu einer Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt.

Offenbar machte die Haft aber keinen nachhaltigen Eindruck auf den Mann. Kaum draußen, setzte er seine kriminelle Karriere laut Anklage fort. In Frankfurt mietete er für monatlich knapp 3.000 Euro eine Penthousewohnung an. Durch entgangene Miete entstand dem Vermieter ein Schaden von über 5.000 Euro.

So ging es munter weiter. In Sylt prellte er einen weiteren Vermieter, erschlich sich dort zudem einen Kredit von 50.000 Euro. Besonders hart traf es ein Tegernseer Paar, das dem Schwindler glaubte, er könne ihnen als Angestellter einer Schweizer Bank einen günstigen Darlehensvertrag für den Kauf eines Hotels vermitteln.

Fast eine halbe Millionen Euro Schaden

Die Gastwirte müssten lediglich 350.000 Euro als Eigenkapital aufbringen. Das Geld landete über einen Strohmann auf seinem Konto.

Auch ein schicker Wagen gehört zu einem solchen Luxusleben. Dumm nur, wenn man keinen Führerschein besitzt. Für die Anmietung eines Jaguar XJ habe Paul G. einen gefälschten griechischen Führerschein vorgelegt, sagen die Ermittler.

Insgesamt richtete er laut Anklage einen Schaden von 422.750 Euro an. Paul G. soll selbst Schulden im siebenstelligen Bereich haben. Der Prozess wird fortgesetzt.

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