385 Fälle: Diebstahl in Münchner Krankenhäusern
München - Tatort Krankenhaus – das kam 2017 im Bereich des Polizeipräsidiums München 385 Mal vor. Darunter werden alle Diebstähle zusammengefasst – vom Stethoskop bis hin zum Eigentum von Patienten, sagt Polizeisprecher Sven Müller zur AZ.
Müssen Patienten Angst haben? Aus Sicht der Münchner Polizei ist es in ihrem Bereich nicht so, "dass es total viele solcher Fälle" gäbe, so Müller. Dennoch rät er Betroffenen, sich im Ernstfall an die Stationsleitung zu wenden und in jedem Fall Anzeige zu erstatten. Das Klinikum rechts der Isar teilt gestern auf AZ-Anfrage mit: "Im Jahr 2018 wurden sechs Fälle zur Anzeige gebracht, bei denen das Klinikum oder Mitarbeiter des Klinikums bestohlen wurden." Unter anderem Mobiltelefone, Laptops, Geldbeutel, aber auch ein Großgebinde Klopapier, zählt Sprecherin Eva Schuster auf. Wenn Patienten bestohlen werden, zeigten sie das in der Regel selbst an; deswegen liegen dem Klinikum keine Angaben vor, wie häufig das der Fall war.
Wohin mit Wertsachen? Safes, oder Abgabe an der Station
Für die Patienten stehen laut Schuster zum einen Safes in den Patientenzimmern zur Verfügung, zum anderen hätten sie die Möglichkeit, Wertsachen gegen Quittung in einem zentralen Tresor zu hinterlegen.
Raphael Diecke, Pressesprecher von München Klinik, sagt zur AZ, dass es zu Diebstählen in den zugehörigen Häusern (Bogenhausen, Neuperlach, Thalkirchener Straße, Harlaching und Schwabing) keine Statistik gibt. Gibt es auf den Patientenzimmern keinen gesonderten Safe, bestehe auch hier die Möglichkeit, seine Wertgegenstände bei der Station abzugeben und einsperren zu lassen, so Diecke.
Das Klinikum der Universität München konnte gestern auf AZ-Anfrage keine Auskünfte dazu geben.
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