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3.700 Menschen bei Corona-Demo in München: 28 Festnahmen

Am Mittwochabend haben in München bis zu 3.700 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Tausende Menschen versammelten sich in der Innenstadt, wie Videos auf Twitter zeigen. Viele verstießen gegen die Maskenpflicht.
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Rund 3.500 Menschen nahmen in der Spitze an der Demo teil.
Rund 3.500 Menschen nahmen in der Spitze an der Demo teil. © Aaron Karasek / imago

München - "Wir sind das Volk", skandierten zahlreiche Menschen am Mittwochabend mitten in München. Es war eine Demonstration gegen die Maßnahmen der Regierung, die Corona-Pandemie einzudämmen.

Corona-Demonstration in München

Dem Aufruf der Gruppierung "München steht auf" waren laut Polizei bis zu 3.700 Menschen gefolgt. Videos auf Twitter zeigen die aufgeheizte Stimmung mitten in München.

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Auf einem Protest-Plakat eines Teilnehmers ist zu lesen: "Der Krieg gegen Corona-Terror und die Pandemie der Hypnotisierten". Corona-Leugner skandierten Parolen gegen eine angeblich drohende "Diktatur". 

Mehrere Festnahmen wegen Körperverletzung und Beleidigung

Die Polizei war mit 400 Beamten vor Ort. Zunächst sei es auf der genehmigen stationären Strecke auf der Ludwigstraße zwischen Schelling- und Von-der-Tann-Straße friedlich geblieben, sagt ein Polizeisprecher. Später kippte die Stimmung. Nach Angaben der Polizei, drängten etwa 500 Teilnehmer in die Theresienstraße und wurden von der Polizei gestoppt.

Rund 3.500 Menschen nahmen in der Spitze an der Demo teil.
Rund 3.500 Menschen nahmen in der Spitze an der Demo teil. © Aaron Karasek / imago

Weitere 500 Demonstrierende hatten sich bereits zuvor von dieser Gruppe entfernt, um sich mutmaßlich gezielt in Richtung Innenstadt zu begeben. Sie gelangten über den Stachus in die Sendlinger Straße, wo sie schließlich von der Polizei angehalten wurden.

Gegen 21 Uhr löste sich die Demo auf. Gegen den Versammlungsleiter wird nun wegen der Durchführung einer nicht angezeigten Versammlung ermittelt.

Die Polizei war mit starken Kräften vor Ort.
Die Polizei war mit starken Kräften vor Ort. © Aaron Karasek /imago

28 Festnahmen, 18 Anzeigen wegen Maskenpflicht-Verstoß

Insgesamt wurden 28 Personen, unter anderem wegen Beleidigungs- oder Körperverletzungsdelikten, festgenommen. Zudem steuerte eine Person eine Drohne über die Versammlungsfläche und wurde deshalb wegen eines Verstoßes gegen das Luftverkehrsgesetz angezeigt.

Zudem weigerten sich einige Teilnehmer, während der Demo die vorgeschriebene FFP2-Maske zu tragen. Insgesamt wurden noch während der Versammlung mehr als 18 Personen wegen erkennbarer Verstöße gegen diese Maskenpflicht angezeigt.

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49 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Matze-G am 16.12.2021 20:59 Uhr / Bewertung:

    Was wäre eigentlich wenn Wirte oder andere Private von ihrem Hausrecht gebrauch machen und keine Politiker , keine Polizisten, keine Virologen....und alle anderen die uns jeden Tag nur noch mit Panik und Drohungen drohen, nicht mehr in ihre Häuser lassen. (Hausrecht)???

  • katzenfliege am 16.12.2021 19:52 Uhr / Bewertung:

    Eine Schande, wie mit Andersdenkenden mittlerweile umgegangen wird.

  • Der wahre tscharlie am 16.12.2021 16:23 Uhr / Bewertung:

    "Wir sind das Vok"......wie bitte? Sie sind nicht DAS Volk. Sie sind ein Teil davon. Genaugenommen eine verschwindend kleiner Teil.

    Aber wenn ich mir Herrn Bernsteins Tweets durchlese, dann frag ich mich, wieviel Rechte sind da dabei? Ungedrehte Deutschlandfahne ist der Ersatz für die Reichskriegsflagge.
    Der verstorbene Hilz wird "gewürdigt"......Dann der Hinweis zur FPÖ, wo bei deren Demos der kleine Hardliner Kickl auftritt, und dass die AfD mit der FPÖ eine "Seelenverwandtschaft" hat, ist ja bekannt.

    Und die Polizei schaut dem Treiben mehr oder weniger zu. Pegida ist out. Corona ist ein besseres Thema für die rechte Szene. Unverfänglicher. Damit erreichen sie besser die Mitte der Gesellschaft.

    Dazu ein hervorragende Artikel von Jonas Mueller-Töwe: "corona-pandemie-gewalttaetige-proteste-die-ursachen-liegen-viel-tiefer"

    Eine treffende Analyse!

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