36 000 Stimmen für Stolpersteine in München

München - München will stolpern – so liest sich zumindest eine Petition gegen das Stolperstein-Verbot in der Stadt. Nach sechs Tagen haben schon mehr als 36 000 Menschen unterschrieben. „Wie lange kann der Stadtrat diese Stimmen noch ignorieren?“, fragt Initiator Terry Swartzberg.
Er und die Initiative für Stolpersteine für München setzen sich für diese Art Erinnerung an die Opfer des Holocaust ein. Der Stadtrat hat die Steine 2004 auf städtischem Boden verboten. Im Januar stellte die Stadtratsfraktion Grüne/Rosa Liste den Antrag, sie doch zuzulassen. „Der Antrag wurde von der Verwaltung noch nicht bearbeitet“, sagt CSU-Stadtrat Reinhold Babor, „die Fraktionen haben da noch Klärungs- und Beratungsbedarf.“
Man habe sich lange an Charlotte Knobloch orientiert, der Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde und Zeitzeugin. Sie lehnt das Projekt ab.
Swartzberg setzt nun auf die Macht der Aufmerksamkeit. Seine Auffassung: „Das Thema ist jetzt international bekannt. Wenn das Verbot bestehen bleibt, wird das ein weltweiter Skandal.“