31 Tipps für mehr Spaß im Beruf

München - Schon klar, das Granteln und Jammern gehört zum Münchner wie die Weißwurst zum Sonntagsfrühstück. Aber ob’s das hier wirklich braucht: Jeder Dritte, das ergab eine Umfrage eines großen Personaldienstleisters, geht grummelnd zur Arbeit.
Die Allermeisten meckern über die Arbeitszeiten. Jeder Fünfte beschwert sich über die Anforderungen – und 16 Prozent wären grundsätzlich lieber daheim als im Job. Aber hilft’s denn? Im Gegenteil! „Wer sich reinsteigert in die Arbeits-Übellaune, arbeitet unmotiviert, nervt die Kollegen – und verdirbt sich am Ende selber den Spaß am Job“, sagt Motivations-Experte Ralph Goldschmidt.
Oft meckern wir einfach aus Prinzip, beobachtet auch die Motivations-Trainerin Nicola Fritze: „Wenn man sich das nur mal klar macht, geht’s schlagartig viel besser.“ Kommt Ihnen auch bekannt vor? Dann lesen Sie mal hier weiter, wie Sie wieder glücklicher in den Job kommen. Wir haben beide Experten nach ihren besten Motivations-Tricks für jeden Arbeitstag gefragt.
IN DER FRÜH:
1. So gemütlich im Bett? Am liebsten würden Sie sich nochmal recken, strecken und einrollen in die warme Decke? Tun Sie’s! Und dann: Entscheiden Sie sich, heute glücklich sein zu wollen! Dieser Tag kommt schließlich kein zweites Mal. Also sorgen Sie dafür, dass es ein schöner Tag wird! Kennen Sie den Spruch: „Wenn Sie lieben, was Sie tun, müssen Sie nie wieder arbeiten“?
AUF DEM WEG:
7.Bewegen macht glücklich. Also: Radeln Sie in die Arbeit. Steigen Sie eine Haltestelle früher aus. Oder parken Sie Ihr Auto einen Kilometer vor dem Ziel und gehen Sie das letzte Stück zu Fuß. Dazu: Stöpsel ins Ohr und Musikhören.
8. Halten Sie auf dem Weg in den Job bewusst nach etwas Schönem Ausschau: Sonnenstrahlen, die wärmen? Hübsche Menschen? Coole Accessoires? Ein freundlicher Tramfahrer? Oder ein Lächeln neben Ihnen an der Haltestelle? Nehmen Sie das Bild ein Stückchen mit.
9. Probieren Sie eine neue Route oder ein anderes Transportmittel zum Job und versuchen Sie, dabei etwas Neues zu entdecken.
10. Fragen Sie sich ganz bewusst: Worauf Freude ich mich heute bei der Arbeit? Was sind die fünf Dinge, die mir an meinem Job am besten gefallen?
11. Überlegen Sie: Was kann ich mir Gutes tun? Wem kann ich heute eine Freude machen (dem Kollegen einen Schokoriegel auf den Schreibtisch legen, einer Kollegin ein ehrliches Kompliment machen, eine Packung Gummibärchen für alle mitbringen)?
12.Machen Sie sich den Sinn Ihrer Arbeit bewusst: Wozu ist das gut, was Sie täglich tun? Welchem höheren Ziel dient es?
ZUM EINSTIEG:
13.Spazieren Sie, wenn Sie angekommen sind, als erstes durch die Büroräume und wünschen Sie jedem Kollegen einen „wunderschönen guten Morgen“.
14.Schaffen Sie sich einen freundlichen (und inspirierenden) Arbeitsplatz. Sie mögen’s grün? Stellen Sie eine Pflanze auf. Schauen Sie gern Fotos Ihrer Kinder an? Hängen Sie welche neben den Bildschirm. Amüsieren Sie sich gern über Kollegen und den Chef? Legen Sie eine Pinnwand mit den schrägsten Zitaten an.
15.Den Brocken zuerst! Erledigen Sie als erstes etwas, das Sie schon länger vor sich her schieben. Und genießen Sie das gute Gefühl, dieses lästige Übel weggeschafft zu haben.
16.Leben Sie auch in der Arbeit den Augenblick: Sie schreiben Mails? Reden mit einem Kunden? Tun Sie’s mit Hingabe und bleiben Sie bei der Sache, anstatt dran zu denken, wie schön es jetzt wäre, wenn Sie Urlaub hätten.
17. Nehmen Sie jeden noch so kleinen Fortschritt wahr: Auch, wenn das Projekt eine Mammutaufgabe ist – einen Teil davon haben Sie doch schon geschafft, oder?
HALBZEIT:
18. Heute mal kein Junk-Snack am Bildschirm! Gehen Sie eine halbe Stunde raus, essen Sie mit Ihrem Lieblingskollegen. Machen Sie einen Mini-Spaziergang. Oder strecken Sie Ihre Nase an irgendeinem sonnigen Platz in die frische Luft.
19. Loben Sie Ihre Kollegen für einen guten Job, eine neue Frisur, oder dafür, wie gut sie dem Betriebsklima tun. Loben Sie Ihren Chef oder Ihre Chefin. Die danken Ihnen das mit guter Laune. Das steckt an!
20. Wie gut kennen Sie Ihre Kollegen eigentlich privat? Sympathische Leute dabei? Schön, dann verabreden Sie sich für nach Feierabend. Unter Freunden macht Arbeiten mehr Spaß.
21. Pflegen Sie ein gutes Verhältnis zu Ihrem Chef. Heißt auch: Haben Sie keine Angst vorm Boss – der ist auch bloß ein Mensch. Also lassen Sie sich nicht einschüchtern. Auch nicht durch Tratschereien über seine Übellaunigkeit.
22. Sind Sie eher der Lerche- oder der Nachtigall-Typ? Klären Sie, ob ihr Job flexible Arbeitszeiten erlaubt – passend zu Ihrer „inneren“ Uhr – oder zur Stau-Lage am Morgen und am Abend.
NACH DER PAUSE:
23. So, weiter geht’s. Nehmen Sie wahr, was gut ist an Ihrem Job. Nette Mitarbeiter? Freundliche Kunden? Oder die Tatsache, dass Sie den Job überhaupt haben?
24. Die Statistik für den Chef ist fertig? Das Protokoll aus der Sitzung? Der Text für die Präsentation? Super, oder? Konzentrieren Sie sich auf das gute Gefühl, wenn etwas erledigt ist.
25. Sagen Sie Nein und lassen Sie sich nicht alles aufbrummen. Spricht ja nix dagegen, einem Kollegen mal unter die Arme zu greifen, aber das muss ja nicht zur Gewohnheit werden.
26. Haben Sie sich über einen Kollegen geärgert? Sind Sie mit einer Entscheidung Ihres Chefs nicht einverstanden? Haben Sie Mut zur Kritik – das befreit. Nur: Bleiben Sie sachlich dabei.
27. Kurz vor Feierabend: Strukturieren Sie Ihren morgigen Arbeitstag. So kommen Sie morgens schneller in die Gänge und sind mittags schon leichter zufrieden mit sich.
AUF DEM HEIMWEG:
28. Erinnern Sie sich: Wie toll war es damals für Sie, genau diesen Job zu kriegen! Wie anstrengend erschien Ihnen am Anfang der Einstieg – und wie locker geht Ihnen die Arbeit jetzt von der Hand!
29. Fragen Sie sich, auf welche Herausforderungen in Ihrem Job Sie noch Lust haben. Planen Sie einen Gesprächstermin mit Ihrem Chef.
AM ABEND:
30. Schlafen Sie ausreichend. Statt spät nachts noch vor der Glotze zu sitzen, könnten Sie auch einfach schlafen gehen. Dann sind Sie morgen Früh ausgeruht und fitter für den Job.
31. Falls mal gar keine rechte Freude auf den nächsten Arbeitstag aufkommen mag: Überlegen Sie einfach mal, wie es wäre, wenn Sie Ihren Job nicht hätten, Sie arbeitslos wären und den Beruf, den Sie sich mal ausgesucht haben und der Ihnen ja eigentlich auch Spaß macht, nicht mehr ausüben könnten. Na? So schlimm ist dann alles auch wieder nicht. Wer sich hin und wieder mit Absicht unerfreuliche Gedanken macht, kommt von selbst drauf: Genauso wie man sich einen Arbeitstag selber vermiesen kann, kann man ihn sich auch wieder aufhellen, sagen die Experten. Man muss es nur wollen. Irene Kleber