30 Euro pro Stunde? Mit diesem Studentenjob könnte es klappen
Wer während seines Studiums Geld verdienen will oder muss, sollte auf die Branche achten. Die AZ zeigt, in welchen Bereichen Studenten am meisten Geld verdienen können – und teilweise sogar ausgelernte Facharbeiter übertreffen.
München - Studieren in München ist teuer. Die Mieten in der Stadt sind exorbitant hoch und wer endlich ein (WG-)Zimmer gefunden hat, muss dann noch die Lebenshaltungskosten bezahlen – für viele Studenten geht das nicht ohne einen zusätzlichen Job neben der Uni.
Doch welche Studentenjobs lohnen sich, womit lässt sich in München wirklich Geld verdienen? Eine Studie des Personaldienstleisters Studitemps zeigt, dass die Vergütung für Studijobs große Unterschiede aufweist: Die Bandbreite liegt zwischen 9,50 Euro und 30 Euro die Stunde, abhängig von Branche und Standort.
In diesen Branchen verdienen Studenten am meisten
Am meisten Geld verdienen Studenten, die IT-Kenntnisse haben. Genauer: Programmieren können. "Für Studenten mit einem Händchen für IT gilt: Sie können sich den Arbeitgeber aussuchen und neben der Uni viel dazuverdienen. Selbst wenn Studierende sich die IT-Skills selbst beigebracht haben, stehen die Chancen gut. Ein Zeichen der Zeit: Studenten in IT-Jobs können in ihrer Nebentätigkeit sogar mehr verdienen als andere nach ihrer Ausbildung", kommentiert Studitemps CEO Eckhard Köhn.
So bekommen Entwickler/Programmierer im Schnitt etwas mehr als 15 Euro Stundenlohn, maximal sind sogar 30 Euro drin. Softwaretester landen mit 15 Euro (maximal und im Schnitt) auf dem zweiten Rang.
Interessant: Laut den Experten von Studitemps landet ein sozialer Beruf auf dem dritten Rang. 14,98 Euro beträgt der durchschnittliche Stundenlohn von Sozialen Betreuern, maximal werden Studenten hier sogar mit gut 16 Euro bezahlt.
Wer also 20 Stunden pro Woche neben dem Studium in diesem Bereich arbeitet, kann rund 1.200 Euro pro Monat verdienen. Zum Vergleich: Ausgelernte Pflegehelfer mit einer 40 Stunden Woche verdienen rund 2.100 Euro brutto (Quelle: Gehalt.de).
Die Top Ten der Studentenjobs
- Entwickler/Programmierer
- Software-Tester
- Sozialer Betreuer
- IT-Support
- Designer
- Finanzwesen/Controlling
- Marketing
- Büroassistenz
- Datenerfasser
- Call-Center Agent
Die durchschnittlichen Stundenlöhne und die Anzahl der Bewerbungen finden Sie in nachfolgender Grafik:

Studentenjobs: München zahlt am besten
Regional gibt es teilweise große Unterschiede im durchschnittlichen Stundenlohn, den Studenten in ihrem Nebenjob erwarten können. Die größte Differenz liegt zwischen München (mit durchschnittlich 12,08 Euro) und Passau (10,13 Euro) – ein Unterschied von 1,95 Euro pro Stunde.
Generell verdienen Studenten in allen größeren Städten in Deutschland aber immer über 10 Euro und damit mehr als es der gesetzliche Mindestlohn vorschreibt.
Tipps rund um den Studentenjob:
- Lohnsteuerklasse für Studenten: Insgesamt gibt es sechs Steuerklassen, die die Höhe der monatlichen Steuervorauszahlung beeinflussen. In welcher Lohnsteuerklasse ein Student mit Nebenjob ist, hängt vom Lebens- und Beziehungsstatus ab (ledig oder verheiratet, Kinder, zusätzliche Kirchensteuer) ab. Als lediger Student, der nur einen Job hat, zählt die Steuerklasse 1. Ein zweiter Job fällt in die Steuerklasse 6, während der erste in der Steuerklasse 1 bleibt. In der Steuerklasse 6 sind hohe Abgaben zu entrichten, hier sollte also der Job mit dem geringeren Verdienst angegeben werden. Lohnsteuer muss nur gezahlt werden, wenn der jährliche Freibetrag überschritten wird. Die meisten Werkstudenten bleiben unter diesem Betrag.
- Studenten müssen darauf achten, gewisse Gehalts- und Stundengrenzen nicht zu überschreiten, um noch weiter bei bspw. den Eltern mitversichert zu bleiben und eigene Kosten für die Krankenkasse und Sozialversicherungsbeiträge zu umgehen.
- Kurzfristige Beschäftigung: Der Vorteil bei einer kurzfristigen Beschäftigung ist, dass es keine Grenze für die Arbeitszeit pro Woche gibt. Diese Art der Anstellung kann 70 Tage beziehungsweise 3 Monate im Jahr gewählt werden. Eine kurzfristige Beschäftigung ist perfekt, um während der Semesterferien viel Geld zu machen. In der kurzfristigen Beschäftigung müssen keine Sozialversicherungsabgaben entrichtet werden, also noch nicht mal – wie als Werkstudent – 9,3 Prozent zur Rentenversicherung.
- Während den Vorlesungszeiten – meist zwischen April bis Juli und Oktober bis Februar – dürfen Studenten für eine werkstudentische Abrechnung nur 20 Stunden pro Woche arbeiten. In der vorlesungsfreien Zeit dürfen Werkstudenten ohne spezielle zeitliche Beschränkung in Vollzeit arbeiten.
- Werkstudent: Als Werkstudent hat man Abzüge. 9,3 Prozent des Gehalts werden in die Rentenversicherung abgeführt. Im Vergleich zu einem Vollzeitjob ist es aber noch gering. Reguläre Arbeitnehmer zahlen deutlich höhere Sozialversicherungsbeiträge. Wer den Rahmen von 20 Arbeitsstunden pro Woche nicht überschreitet muss keine weiteren Sozialversicherungsbeiträge (Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung) zahlen.
- Geringfügige Beschäftigung ("Minijob") – wenn brutto gleich netto ist: Wer nur einen Minijob annimmt, also nicht mehr als 450 Euro pro Monat verdient, kann sich weiter über die Familie krankenversichern und von der Rentenversicherung befreien lassen. Dann gibt es keinerlei Abzüge. Die Lohngrenze liegt hier bei gesamt 5.400 Euro im Jahr (also 450 Euro im Monat).
Auch für Studenten gelten die gesetzlichen Mindeststandards für Lohnhöhe, Arbeitszeiten, Beginn und Ende der Beschäftigung. Wer den Job richtig wählt, kann deutlich mehr verdienen.
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