24-Jähriger beißt Kontrolleur in den Finger

Das Wochenende hatte es für die Beamten der Bundespolizei in der bayerischen Landeshauptstadt wieder in sich. Mehrere Gewaltdelikte mussten bewältigt werden. Zwei gesuchte Straftäter konnten der Justiz zugeführt werden.
von  az
Die Bundespolizei hatte am Wochenende in München wieder einiges zu tun. Unterstützt werden die Beamten auch von der Landespolizei.
Die Bundespolizei hatte am Wochenende in München wieder einiges zu tun. Unterstützt werden die Beamten auch von der Landespolizei. © Bundespolizei

Das Wochenende hatte es für die Beamten der Bundespolizei in München wieder in sich. Mehrere Gewaltdelikte mussten bewältigt werden.

München - Am Samstag wurden zwei Streifen der Bundespolizei zu einer S1 nach Feldmoching gerufen. Zwei Nigerianer (23, 24) befanden sich kurz nach 21 Uhr ohne Fahrschein in der S1. Die Beiden stritten sich mit Kontolleuren, beleidigten und bedrohten sie. Wie die Bundespolizei berichtete, soll im Verlauf des Streites der 24-Jährige einen der S-Bahnkontrolleure in den Finger gebissen haben. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung.

30-Jähriger gleich zweimal auffällig

Gleich zweimal musste ein 30-jähriger Belgier am Hauptbahnhof München gebändigt werden. Erst verweigerte er am Freitag bei einer Personenkontrolle Angaben und die Herausgabe eines Ausweises. Als er den Anordnungen der Beamten nicht Folge leistete und die ihn zur Dienststelle mitnehmen wollten, wehrte er sich heftig. Erst mit Unterstützung weiterer Beamter konnte der Mann zur Wache gebracht werden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Belgier unter Benennung eines Zustellungsbevollmächtigten auf freien Fuß gesetzt.

Nur 24 Stunden später trafen Beamte der Polizeiinspektion 16 auf den 30-Jährigen. Als er sie zur Dienststelle begleiten sollte, wehrte er sich wieder. Eine Streife der Bundespolizei unterstützte die Landesbeamten, so dass der Belgier gefesselt zur Polizeiinspektion gebracht werden konnte. Ein Beamter der Hauptbahnhofpolizei wurde dabei leicht verletzt, blieb jedoch dienstfähig. Der Belgier wurde nach dem zweiten Vorfall dem Haftrichter vorgeführt.

20-Jähriger prügelt sich mit Obdachloser

Am Samstag kam es am Ostbahnhof zu einer Schlägerei zwischen einem 20-jährigen Kenianer und einer 52-jährigen wohnsitzlosen Deutschen. Am Eingang eines Schnellrestaurantes waren beide aus bislang unbekannter Ursache in Streit geraten. Dabei soll der Kenianer die Frau aus Krefeld verbal angegangen haben. Die Frau soll daraufhin dem Afrikaner das Handy aus der Hand geschlagen haben, dass nach dem Aufprall am Boden Beschädigungen aufwies. Der Kenianer hat der 52-Jährigen daraufhin laut Bundespolizei mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Die Bundespolizei hofft nach Einvernahme mehrerer Zeugen Licht ins Dunkel zu bringen und ermittelt derzeit wegen wechselseitiger Körperverletzung sowie Sachbeschädigung.

Drogenabhängiger bricht zusammen

Am Sonntag wurde am Ostbahnhof ein 35-jähriger Deutscher kontrolliert. Ein Datenabgleich förderte einen Untersuchungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Traunstein wegen Diebstahls zu Tage. Während der Sachbearbeitung auf der Dienststelle brach der 35-Jährige zusammen und lag zitternd, kaum ansprechbar am Boden. Angeforderte Rettungssanitäter verbrachten ihn zur weiteren Behandlung in eine Münchner Klinik. Nach ersten Informationen ist der 35-Jährige Betäubungsmittelkonsument. Für den Mann musste von der Bundespolizei eine Bewachung im Krankenhaus organisiert werden.

Bundespolizei sucht Graffitti-Sprayer

Am Sonntagmorgen meldete die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn eine männliche Person, die am S-Bahnhaltepunkt Buchenau eine S-Bahn besprühte. Drei Streifen der Bundespolizei sowie Kräfte der Deutsche Bahnsicherheit machten sich auf den Weg, konnten den Täter, der sich bereits geflüchtet war, aber nicht mehr antreffen. An drei Waggons einer abgestellten S-Bahn war eine Fläche von rund 40 m² besprüht worden. Der Sachschaden beträgt rund 2.000 Euro. Durch den Einsatz kam es auch zu einer kurzzeitigen Streckensperrung und geringen Behinderungen im S4-Verkehr. Ein Fahndung verlief negativ, derzeit wird gegen Unbekannt ermittelt.

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