22.000 Euro pro Quadratmeter: Der Millionen-Turm

Der neue Luxus-Turm "The Seven": Wer dort wohnt, was drin ist. Die AZ erklärt die neue Top-Adresse in der Müllerstraße 7 im Gärtnerplatzviertel. Vom Doorman bis zur Dachterrasse.
Kimberly Hoppe |
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Das Sicherheitsglas: Das Besondere am Turm ist ja nicht nur seine (Kaufpreis-)Höhe, sondern die Glasfront. Alle vier Seiten der Fassade bestehen ausschließlich aus Glas – vom Boden bis zur Decke. Jede zweite Glasscheibe lässt sich wie eine Schiebetür aufschieben – herausfallen wird trotzdem niemand. Es gibt ein zweites Sicherheitsglas.
The Seven 7 Das Sicherheitsglas: Das Besondere am Turm ist ja nicht nur seine (Kaufpreis-)Höhe, sondern die Glasfront. Alle vier Seiten der Fassade bestehen ausschließlich aus Glas – vom Boden bis zur Decke. Jede zweite Glasscheibe lässt sich wie eine Schiebetür aufschieben – herausfallen wird trotzdem niemand. Es gibt ein zweites Sicherheitsglas.
Der Turm-König: Im 14. und 15. Stock herrscht er in seinem Reich: Ein bekannter Pharma- und Kosmetik-König hat die 800 Quadratmeter inklusive 360-Grad-Dachterrasse erobert. Um auf dem Teuer-Turm-Thron zu sitzen, zahlt er dem Vernehmen nach sagenhafte 20 Millionen Euro. 
Die Bewohner unter ihm freuen sich bereits auf ihren Turm-König von ganz oben: Der gilt als sehr gesellig, unkompliziert, unterhaltsam und macht gerne auch mal die eine oder andere Party.
The Seven 7 Der Turm-König: Im 14. und 15. Stock herrscht er in seinem Reich: Ein bekannter Pharma- und Kosmetik-König hat die 800 Quadratmeter inklusive 360-Grad-Dachterrasse erobert. Um auf dem Teuer-Turm-Thron zu sitzen, zahlt er dem Vernehmen nach sagenhafte 20 Millionen Euro. Die Bewohner unter ihm freuen sich bereits auf ihren Turm-König von ganz oben: Der gilt als sehr gesellig, unkompliziert, unterhaltsam und macht gerne auch mal die eine oder andere Party.
Der Stock des Schuh-Paares: Die Zahl 13 gilt als Unglückszahl – aber nicht in diesem Turm: In die 13. Etage zieht auf 400 Quadratmeter ein Paar, das mit seinen besonderen Schuhen berühmt geworden ist, aber sehr diskret und zurückgezogen lebt. Angst vor neidischen Blicken müssen sie in dieser Höhe eher nicht haben.
The Seven 7 Der Stock des Schuh-Paares: Die Zahl 13 gilt als Unglückszahl – aber nicht in diesem Turm: In die 13. Etage zieht auf 400 Quadratmeter ein Paar, das mit seinen besonderen Schuhen berühmt geworden ist, aber sehr diskret und zurückgezogen lebt. Angst vor neidischen Blicken müssen sie in dieser Höhe eher nicht haben.
Etage 12:Geteilte Freude. Der 12. Stock ist – von oben betrachtet – die erste Etage, die sich zwei Parteien teilen: In die westliche Hälfte ziehen Deutsche-Eiche-Besitzer Dietmar Holzapfel und sein Mann Sepp Sattler ein. Sie bezahlen samt Nebengeräuschen fünf Millionen Euro – und mussten sich dafür angeblich „brutal verschulden“. Dafür liegen ihnen Allianz Arena, Altstadt und Alpen bald zu Füßen: „Die Aussicht macht süchtig!“
Ihre Nachbarn, die ebenfalls 200 Quadratmeter bewohnen: ein nettes Ehepaar; der Mann verdient sein Geld als Bau-Software-Begründer. Auf einer Baustellen-Party im Sommer lernten sich die Paare bereits kennen und verstanden sich auf Anhieb.
The Seven 7 Etage 12:Geteilte Freude. Der 12. Stock ist – von oben betrachtet – die erste Etage, die sich zwei Parteien teilen: In die westliche Hälfte ziehen Deutsche-Eiche-Besitzer Dietmar Holzapfel und sein Mann Sepp Sattler ein. Sie bezahlen samt Nebengeräuschen fünf Millionen Euro – und mussten sich dafür angeblich „brutal verschulden“. Dafür liegen ihnen Allianz Arena, Altstadt und Alpen bald zu Füßen: „Die Aussicht macht süchtig!“ Ihre Nachbarn, die ebenfalls 200 Quadratmeter bewohnen: ein nettes Ehepaar; der Mann verdient sein Geld als Bau-Software-Begründer. Auf einer Baustellen-Party im Sommer lernten sich die Paare bereits kennen und verstanden sich auf Anhieb.
Noch zu haben: Die 11. Etage ist quasi ein Scheidepunkt: Ab hier aufwärts wird das Wohnen im alles andere als günstigen Turm nochmal dramatisch teurer. Der Quadratmeter kostet hier und aufwärts je 22.200 Euro. Dazu kommen weitere Kosten. Falls Interesse besteht: Der 11. Stock ist noch zu haben, allerdings nur komplett (400 Quadratmeter)– für elf Millionen Euro.
The Seven 7 Noch zu haben: Die 11. Etage ist quasi ein Scheidepunkt: Ab hier aufwärts wird das Wohnen im alles andere als günstigen Turm nochmal dramatisch teurer. Der Quadratmeter kostet hier und aufwärts je 22.200 Euro. Dazu kommen weitere Kosten. Falls Interesse besteht: Der 11. Stock ist noch zu haben, allerdings nur komplett (400 Quadratmeter)– für elf Millionen Euro.
Wer’s „günstiger“ mag: Unterhalb der 11. Etage wird es – wenn man so will – günstiger: Im 8. und 9. Stock kostet ein Quadratmeter jeweils 17.000 Euro. Im 4. Stock gibt’s angesichts der übrigen Verhältnisse im Turm sogar Schnäppchen-Preise: Der Quadratmeter kostet hier 8000 Euro. 
Ein Edel-Restaurant wird im The Seven übrigens nicht eröffnen, dafür kommt in den 1. oder 2. Stock ein Fitnessraum deluxe, der die ganze Etage ausfüllen wird und natürlich auch nur für die Turmbewohner zugänglich sein wird. Das war den künftigen Bewohnern wichtig. Wer will schon in seinen geliebten vier Glas-Wänden mit Fremden sporteln und schwitzen? Eben. Der Turm-Alltag heißt „Members only“.
The Seven 7 Wer’s „günstiger“ mag: Unterhalb der 11. Etage wird es – wenn man so will – günstiger: Im 8. und 9. Stock kostet ein Quadratmeter jeweils 17.000 Euro. Im 4. Stock gibt’s angesichts der übrigen Verhältnisse im Turm sogar Schnäppchen-Preise: Der Quadratmeter kostet hier 8000 Euro. Ein Edel-Restaurant wird im The Seven übrigens nicht eröffnen, dafür kommt in den 1. oder 2. Stock ein Fitnessraum deluxe, der die ganze Etage ausfüllen wird und natürlich auch nur für die Turmbewohner zugänglich sein wird. Das war den künftigen Bewohnern wichtig. Wer will schon in seinen geliebten vier Glas-Wänden mit Fremden sporteln und schwitzen? Eben. Der Turm-Alltag heißt „Members only“.
Doorman und Garage: Manche Turmbewohner hätten lieber einen Swimming-Pool gehabt, aber die meisten forderten unbedingt einen Doorman – das ist ein eleganter Türsteher nach US-Vorbild. Der ist nicht nur aus Sicherheitsgründen wichtig, damit nicht etwa Nicht-Turm-Menschen hineinkommen, sondern tut auch dem Image und Ego gut. Ein Stellplatz in der besonders geräumigen Tiefgarage kostet jeden Turmbewohner übrigens saftige 50.000 Euro – eine Summe, für die man sich auch gleich ein neues Auto hätte kaufen können.
The Seven 7 Doorman und Garage: Manche Turmbewohner hätten lieber einen Swimming-Pool gehabt, aber die meisten forderten unbedingt einen Doorman – das ist ein eleganter Türsteher nach US-Vorbild. Der ist nicht nur aus Sicherheitsgründen wichtig, damit nicht etwa Nicht-Turm-Menschen hineinkommen, sondern tut auch dem Image und Ego gut. Ein Stellplatz in der besonders geräumigen Tiefgarage kostet jeden Turmbewohner übrigens saftige 50.000 Euro – eine Summe, für die man sich auch gleich ein neues Auto hätte kaufen können.

Vom Doorman bis zur Dachterrasse: Im The Seven im Gärtnerplatzviertel ist nicht nur der Turm hoch – auch die Preise steigen in schwindelnde Höhen, 22.200 Euro pro Quadratmeter!

München - Das Ganze klingt beinahe wie im Märchen. Es war einmal ein altes Heizkraftwerk – und daraus ist das vielleicht spektakulärste Wohn-Projekt der Stadt geworden. The Seven, so heißt der Turm in der Müllerstraße7 jetzt. Noch höher als der Bau sind die Preise dort. Nach AZ-Informationen kostet der Quadratmeter noch viel mehr als bisher angenommen. 8000 Euro war der Preis, der die Runde in München machte – und der für viele schon als „Wohn-Wahnsinn“ galt. Doch für 8000 Euro bekommt man lediglich einen Quadratmeter im vierten Stock.

In den oberen Etagen kostet ein Quadratmeter bis zu 22200 Euro! Das ist selbst für München absolute Spitze. The Seven wird zum Teuer-Turm – und ist trotzdem gefragt. Ursprünglich waren 98 Wohnungen geplant. Doch viele der superreichen Bewerber wollten sich die Etagen nicht teilen oder gar vierteln lassen. Jeder Stock umfasst 400 Quadratmeter – man könnte also locker vier 100-Quadratmeter-Wohnungen daraus machen.

Nichts für die künftigen Turmbewohner, die sich alle wie bei einem Casting beworben haben. Ein Pharma- und Kosmetik-König zahlt fürs Penthouse, den 14. und 15. Stock inklusive Dachterrasse, 20 Millionen Euro. Die meisten Turmbewohner wollen ihren Namen nicht publik machen, weil sie „Angst vor Neidern“ haben. Aber Dietmar Holzapfel, Besitzer des Kult-Hotels Deutsche Eiche, steht zu seiner Neuerwerbung: „Mein Mann und ich ziehen 2013 in die westliche Hälfte des 12. Stocks.“ Obwohl das gar nicht geplant war. Bei einer ersten Präsentation war Holzapfel aus Neugierde auf dem Seven-Grundstück: „Ich bin dann spontan hoch und war sofort süchtig nach diesem Ausblick! Die Welt liegt einem quasi zu Füßen.“ Der Ausblick ist ihm fünf Millionen Euro wert – auch wenn er sich dafür „brutal verschulden“ musste, wie er sagt.

Denn zusätzlich zum Quadratmeter-Preis fallen Kauf-Nebenkosten an: Grunderwerbssteuer, Notarkosten, ein Garagenplatz (50000 Euro), Abweichungen bei Planungen und Sicherheitsausgaben wie etwa für den Türsteher. Bei einer Baustellen-Party im Sommer lernten sich die Nachbarn bereits kennen. Jeder konnte in Bayerns höchstem Kran (83 Meter) im Kran-Korb nach oben gefahren werden, um sich an den zukünftigen Alltags-Ausblick zu gewöhnen.

Außerdem wurden die alten Glasscheiben des Heizkraftwerks versteigert. Die neuen Turmbewohner kauften begeistert die Scheiben, die von verschiedenen Künstlern gestaltet wurden. Holzapfel entschied sich für die Scheibe vom Münchner Künstler Flaz, der sie mit verschiedenen Kalibern durchgeschossen und den Lehman Brothers gewidmet hatte. Was für eine Ironie: Die Lehman Brothers Inc. war eine der US-Investmentbanken Amerikas, die im Zuge der Finanzkrise Insolvenz anmelden musste.

An welche Wand er sich die zerschossene Scheibe hängen wird? „Schwierig“, so Holzapfel. „Wände in dem Sinne gibt es im Turm nicht. Da ist alles aus Glas.“ Er könnte sie ja als Fußmatte benutzen. Gäste kommen sicher viele – gratis.

 

 

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