22 Polizei-Reifen zerschnitten

Staatsanwaltschaft will 40-Jährigen weiter in der Psychiatrie lassen. Dieser behauptet: „Ich bin doch nicht schizophren“. Der Mechaniker wurde einstweilig in die Psychiatrie gebracht, nachdem er im September 2007 die Reifen von 22 Polizeiwagen der Polizeidirektion25 in der Karlstraße zerschnitten hatte.
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Nach Jahren der Ermittlungen: Im Fall Ursula Herrmann kommt es jetzt zu zwei Anklagen.
dpa Nach Jahren der Ermittlungen: Im Fall Ursula Herrmann kommt es jetzt zu zwei Anklagen.

Staatsanwaltschaft will 40-Jährigen weiter in der Psychiatrie lassen. Dieser behauptet: „Ich bin doch nicht schizophren“. Der Mechaniker wurde einstweilig in die Psychiatrie gebracht, nachdem er im September 2007 die Reifen von 22 Polizeiwagen der Polizeidirektion25 in der Karlstraße zerschnitten hatte.

MÜNCHEN „Ich bin doch nicht schizophren“, sagt Jürgen S.(40). Doch das sieht die Staatsanwaltschaft anders. Der Mechaniker wurde einstweilig in die Psychiatrie gebracht, nachdem er im September 2007 die Reifen von 22 Polizeiwagen der Polizeidirektion25 in der Karlstraße zerschnitten hatte und zuvor das Strafjustizzentrum in der Nymphenburger Straße mit Parolen wie „Justiz Mafia“ oder „LKA Mafia für E.Z.“ beschmierte. E.Z. stehe dabei für Eduard Zimmermann. Für den TV-Fahnder habe er einmal gearbeitet, behauptete Jürgen S. gestern. In der Klinik in Haar soll er nach dem Willen der Anklagebehörde auch bleiben. Denn von ihm gehe eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit aus.

Dass es nicht ungefährlich ist, mit zerstochenen Reifen loszufahren, machte ihm Richter Gilbert Wolf gestern klar. Nach Aussage eines Polizisten waren zwei betroffene Dienstwagen bereits wieder unterwegs, bevor sie die Nachricht von der Messer-Attacke erreichte. Jürgen S.: „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so lange dauern könnte, bis die Luft aus den Reifen herausgeht.“

Überhaupt hatte er für seine Vandalismus-Aktionen immer eine Erklärung oder Entschuldigung parat. So wollte er mit den Schmierereien am Justizgebäude endlich einen Schlusspunkt setzen, nachdem er bei der Staatsanwaltschaft kein Gehör gefunden hatte. „Ich habe so einen Frust gehabt, weil sich nichts bewegt hat.“

Jürgen S. fühlte sich beobachtet, verfolgt und bedroht. Das LKA habe ihn im Visier gehabt. Das habe er an offizieller Stelle loswerden wollen, sei mit seinen Anschuldigungen aber auf wenig Interesse gestoßen.

jot

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