22-Jährige vom Schwager vergewaltigt

Familienvater Reza P. (44) soll laut Anklage die Schwester seiner Lebensgefährtin zum Sex genötigt haben. Und das gleich zwei Mal innerhalb weniger Stunden. Das Urteil.
John Schneider |
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Familiendrama vor dem Kadi: Der Mann gesteht, das Gericht sichert ihm Bewährungsstrafe zu.

München - Der Riss geht quer durch die Familie. Vor dem Gerichtssaal im Justizzentrum weint ein zehnjähriger Bub um seinen Vater, der der Vergewaltigung angeklagt ist. Auf der anderen Seite trösten Mütter, Schwestern und Freundinnen das mutmaßliche Opfer Banu R. (alle Namen geändert).
Der Familienvater Reza P. (44) soll laut Anklage die Schwester seiner Lebensgefährtin zum Sex genötigt haben. Und das gleich zwei Mal innerhalb weniger Stunden.

Der Taxler und seine Schwägerin hatten im März 2011 zusammen vor dem Fernseher gesessen, als er sich zu ihr setzte und plötzlich zudringlich wurde. „Ich will Spaß mit dir” und „sei leise” soll er gesagt haben. Dann zog er Banu R. trotz heftiger Gegenwehr die Jeans runter und vergewaltigte die damals 22-Jährige.
Am nächsten Morgen kam er in ihr Zimmer, setzte sich aufs Bett und zwang sie ein zweites Mal zum Sex. Hinterher habe er ihr gedroht, um sie zum Schweigen zu bringen: „Du wirst schon sehen, was ich mit dir mache.”

Die Drohung funktionierte. Lange schwieg Banu R. Doch als ihr in der Familie immer wieder von dem netten Kerl Reza vorgeschwärmt wurde, platzte ihr irgendwann der Kragen. Sie erstattete Anzeige. Reza P. wurde am 24. März 2013 festgenommen und sitzt seitdem in U-Haft.

Seine Frau und seinen Sohn hat er seitdem nicht gesehen. Aber in der Zelle sei ihm klar geworden, was er seinem Opfer angetan habe. Nachdem er anfangs die Taten geleugnet hatte, entschuldigte er sich und überwies 1000 Euro Schmerzensgeld. Am ersten Prozesstag ließ er seine Verteidigerin Ingrid Babic ein Geständnis verlesen. Das Gericht versprach dafür eine Bewährungsstrafe.
Dann die Wende: Die Aussagen des Opfers vor Gericht standen offenbar teilweise in Widerspruch zum Anklagetext. Das Gericht will deshalb am 4. Juli weitere Zeugen hören. Der Haftbefehl wurde außer Vollzug gesetzt: Reza P. konnte seinen Buben wieder in den Arm nehmen.

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