2019 kommen hohe Investitionen auf München zu
München - Was in den nächsten Jahren in der Stadt nicht alles gebaut werden muss: Straßen, Brücken, Kitas, Schulen – von dringend benötigtem Wohnraum ganz zu schweigen. Selbst das stets üppig gefüllte Münchner Stadtsäckel stellt das auf eine harte Probe.
Der neue Kämmerer Christoph Frey (SPD) rechnet damit, dass die Stadt in den nächsten Jahren nicht nur an ihr Erspartes ran muss. Nein, auch neue Schulden stehen ins Haus. Zwar plant die Stadt im kommenden Jahr schon mit neuen Krediten. Bei den Haushaltsberatungen am Mittwoch im Stadtrat holte sich Frey die Erlaubnis, 44 Millionen Euro von der Bank leihen zu dürfen.
Gleichzeitig will die Stadt aber über das Jahr verteilt auch 44 Millionen Euro an Schulden tilgen. 2019 rechnen die Finanzjongleure der Stadt deshalb noch mit einem Nullsummenspiel. In den Jahren darauf wird das wohl nicht mehr funktionieren. Das Investitionsvolumen wird nämlich Stück für Stück steigen. Nächstes Jahr sind Ausgaben in Höhe von gut 1,5 Milliarden Euro vorgesehen. 2020 sind’s schon gut 1,8 Milliarden. Und das Jahr darauf noch einmal ein paar Millionen mehr.
Probleme in der Stadt werden angepackt
Bei der Großen Koalition im Rathaus wertet man die hohen Ausgaben als Zeichen dafür, dass die Probleme in der Stadt nun angepackt werden. München bleibe damit "deutscher Meister bei den Investitionen", lobte SPD-Fraktionschef Alexander Reissl. In der Opposition sieht man das geschnürte Finanzpaket allerdings kritisch.
Zwar erwartet Kämmerer Frey fürs nächste Jahr mit über 2,7 Milliarden Euro wieder Rekordeinnahmen bei der Gewerbesteuer. Aber ein gewisses Restrisiko bleibt natürlich: der Brexit, Trump, China. "Wir verbraten Geld, das wir noch gar nicht haben", schimpfte FDP-Fraktionschef Michael Mattar deshalb auch.
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