20 Jahre Klinikclowns: Lachen, wenn der Arzt kommt

Mit gerade einmal zwei Clowns und der Überzeugung, dass Lachen heilen kann, fing vor 20 Jahren alles an. Auf der Station Chirurgie 2 der Haunerschen Kinderklinik hielten die Klinikclowns ihre erste Visite ab.
Seitdem hat sich viel getan: 60 professionelle Clowns sind inzwischen in 90 Einrichtungen in ganz Bayern für den Verein im Einsatz – in Kinderkliniken, in Seniorenheimen, und auf Palliativstationen. Ganze 27.661 Visiten absolvierten die Clowns in ihrer 20-jährigen Geschichte und zauberten damit insgesamt 960.000 Patienten Freude ins Krankenzimmer. Gleich geblieben ist in all den Jahren dabei eines: Die Überzeugung, dass Lachen eine gute Medizin ist.
Und auch in der Haunerschen Kinderklinik sind die Clowns immer noch aktiv. Einmal die Woche kommen die kleinen Patienten in den Genuss der besonderen Visite. Die Clowns lenken ab, spenden Trost und heitern auf.
Spenden machen die fröhlichen Arztbesuche erst möglich
Regelmäßig mit dabei ist hier Stephanie Groß, die sich mit roter Nase und bunten Zöpfen in den Clown Bonbon verwandelt. Sie trat den Klinikclowns im Gründungsjahr bei und möchte die Auftritte in der Klinik inzwischen nicht mehr missen: "Mir macht es so viel Spaß die Kinder auf immer neue fantastische Reisen mitzunehmen", sagt sie.
Groß, die neben ihrer Tätigkeit als Clown Tanz unterrichtet, findet: "Jeder Einsatz ist anders und es ist wirklich wunderbar, was für ein Kontakt zwischen uns und den Patienten zustande kommen kann."
Die Idee der fröhlichen Krankenhausbesucher kommt ursprünglich aus den USA. Als Gründer der inzwischen weltweiten Bewegung gilt der Amerikaner Michael Christensen, der 1986 mit dem "Clown Care" Programm die ersten Spaßmacher an die Krankenbetten holte. Nach München kam die Idee dank Elisabeth Makepeace, die den Verein auch heute noch leitet. Finanziert werden die fröhlichen Arztbesuche ausschließlich über Spenden.
Inzwischen ebenfalls wichtiger Bestandteil der Auftritte im Haunerschen Spital ist der Clown Dr. Batscho alias Georg Schulze. Seit drei Jahren ist der 30-Jährige, der bei Auftritten eine geringelte Mütze trägt, bei den Clowns dabei. "Ich mag es einfach, den Kleinen jedes Mal gute Laune mitzubringen", erklärt er. Dass das nicht nur Schulze gelingt, sieht man am Lachen der Patienten – und das schon seit 20 Jahren.