20-Jährige zum Sex gezwungen?
München Einer lügt. Aber wer? Ein 26-jähriger Hausmeister soll eine 20-Jährige in seiner elterlichen Wohnung vergewaltigt haben.
Doch der Mann streitet die Tat ab. Der Sex sei einvernehmlich gewesen, erklärte er am Montag vor Gericht.
Die Staatsanwaltschaft ist von der Glaubwürdigkeit des angeblichen Opfers überzeugt. Die junge Frau hatte in der Nacht auf den 27. Juli 2014 im „Golden Room“-Club am Ostbahnhof einen 23-Jährigen kennengelernt. Die beiden hatten Sex im Auto, dann soll der 23-Jährige angeboten haben, die Frau nach Hause zu fahren. Doch zuvor traf man sich in Giesing mit dem Angeschuldigten.
Der habe vom Rücksitz des Autos aus versucht, die Frau zu massieren. Etwas überraschend erklärte die 20-Jährige am Montag zum ersten Mal, dass er sich bereits in dieser Situation entblößt und Oralsex von ihr verlangt habe – was sie abgelehnt habe.
Warum sie nach dieser Szene überhaupt noch mit in die elterliche Wohnung des Angeklagten ging? „Ich weiß nicht, was ich mir da gedacht habe.“ Dort kam es dann nach ihrer Aussage in seinem Zimmer zu der Vergewaltigung.
Der Angeklagte hatte bei seiner ersten Vernehmung noch jeglichen Sex abgestritten. Erst später gab er zu, dass er mit der Frau geschlafen hatte. Aber nicht gegen ihren Willen, wie er beteuert.
Der Prozess dauert an.