20-jährige Malina Klaar in Regensburg verschwunden: Jetzt spricht ihr Vater

Ihr Handy ist da, von der jungen Frau fehlt weiter jede Spur. Das letzte Lebenszeichen hat ihre Mitbewohnerin auf dem Heimweg gehört.
von  Ruth Schormann
Malina ist auf dem Weg zu ihrer WG im Norden (3) verschwunden. Zuletzt hat ihre Mitbewohnerin vom Ernst-Reuter-Platz (1) von ihr gehört, Malinas Handy finden Passanten im Herzogpark (2).
Malina ist auf dem Weg zu ihrer WG im Norden (3) verschwunden. Zuletzt hat ihre Mitbewohnerin vom Ernst-Reuter-Platz (1) von ihr gehört, Malinas Handy finden Passanten im Herzogpark (2).

Er verteilt Handzettel in den umliegenden Wohnvierteln in der Regensburger Altstadt, bittet über Facebook-Aufrufe zusammen mit Malina Klaars Freundin Caro um Hilfe: Josef Zawadzki, Malinas Vater.

Er will die Hoffnung auch drei Tage nach dem Verschwinden seiner Tochter (AZ berichtete) nicht aufgeben, die Hoffnung, sie lebend wieder in die Arme schließen zu können. Doch bisher gibt es keine neuen Erkenntnisse zum Verbleib der hübschen jungen Frau, die aus dem Raum München stammt, erklären Caro und Malinas Vater der AZ und bedanken sich für die bisherige Hilfe der Medien. "Händeringend suchen wir Augenzeugen, das ist jetzt ganz wichtig", sagt Zawadzki zur AZ. Sie können sich bei der Polizei Regensburg, 0941/5062888, melden.

In einem kleinen Park westlich der WG wird ihr Handy gefunden

Malina ist auf dem Weg zu ihrer WG im Norden (3) verschwunden. Zuletzt hat ihre Mitbewohnerin vom Ernst-Reuter-Platz (1) von ihr gehört, Malinas Handy finden Passanten im Herzogpark (2).
Malina ist auf dem Weg zu ihrer WG im Norden (3) verschwunden. Zuletzt hat ihre Mitbewohnerin vom Ernst-Reuter-Platz (1) von ihr gehört, Malinas Handy finden Passanten im Herzogpark (2).

Malina ist auf dem Weg zu ihrer WG im Norden (3) verschwunden. Zuletzt hat ihre Mitbewohnerin vom Ernst-Reuter-Platz (1) von ihr gehört, Malinas Handy finden Passanten im Herzogpark (2). Karte: Google

Am Herzogpark (2), einer kleinen verwinkelten Grünanlage mit Rosenbeeten in unmittelbarer Donaunähe hat ein Spaziergänger am Dienstag Malinas Handy gefunden. Mysteriös: Der Park liegt eigentlich nicht auf Malinas direktem Nachhauseweg vom Galgenberg zu ihrer WG am Unteren Wöhrd (2), in der sie seit kurzem lebte. Außerdem ist die Anlage, in die man durch ein schmiedeeisernes Tor gelangt, nach AZ-Informationen nachts verschlossen. Es kann also nicht sein, dass Malina sich dort tatsächlich aufgehalten hat.

Mit ihrer WG-Mitbewohnerin hat das Regensburger Wochenblatt nun gesprochen. Sie schildert der Zeitung, dass sie Malina bereits auf der Party in der Alten Mälzerei, einer bekannten Partylocation, verloren hat. "Diese Party war riesig und ich habe die beiden (Malina und noch eine Freundin, Anm. d. Red.) dort nicht wieder gefunden", sagt das Mädchen.

Später ruft Mali, wie ihre Freundin die Studentin nennt, nochmal an, sagt, sie sei am Ernst-Reuter-Platz (3). "Das ist von mir zu Hause zehn Minuten entfernt. Ich habe ihr dann gesagt, du musst halt immer nur geradeauslaufen", erinnert sie sich. Malina habe zurechnungsfähig geklungen, wollte ihren Rat befolgen. Später schickt Malina noch Screenshots von ihrem Standort, doch auch der Akku von ihrer Mitbewohnerin ist schwach, sie meint, Malina sei auf dem richtigen Weg. In Wirklichkeit geht sie zu dem Zeitpunkt durch den Stadtpark an der Prüfeninger Straße, unweit des Herzogsparks, wo das Smartphone jetzt aufgetaucht ist – der Akku war leer.

"Sie ist ein Mädchen und damit angreifbar. Das ist unsere größte Befürchtung"

"Wie kann sie sich so verlaufen haben? Malina kann, auf gut Deutsch, ein verplantes Huhn sein", sagt ihr Vater zum BR. Doch seine größte Angst ist, dass sie jemandem begegnet ist.

Außerdem berichtet er, ein Busfahrer habe seine Tochter gegen 6 Uhr morgens noch gesehen, ein Spürhund hatte ihre Fährte bis zu einer Bushaltestelle verfolgt. Ob sie in einen Bus eingestiegen ist, ist aber unklar. "Sie ist ein Mädchen und damit angreifbar. Das ist unsere größte Befürchtung", sagt Zawadzki, der letztlich am Sonntagnachmittag die Vermisstenanzeige aufgab, die die große Suchaktion einleitete.

Am Mittwochmittag prüften Spezialisten, wo ein Tauchgang in der Donau sinnvoll wäre, sagte ein Polizeisprecher. Für Donnerstag ist geplant, den Fluss zu durchsuchen, am Mittwoch sei die Strömung zu stark gewesen.

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