18,60 Euro pro Quadratmeter! Mieten in München steigen weiter

Neue Zahlen zu Großstädten: Trotz der Pandemie werden die Wohnungen in München teurer.
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In keiner anderen deutschen Stadt kostet es mehr, eine Wohnung neu anzumieten als in München (Symbolbild).
In keiner anderen deutschen Stadt kostet es mehr, eine Wohnung neu anzumieten als in München (Symbolbild). © imago images/Sven Simons

München - Einige Experten hatten spekuliert, dass die Corona-Pandemie die Mietpreise der Stadt zumindest ein wenig dämpfen könnte. Viele Münchner, die auf Mietwohnungen angewiesen sind, hatten sich das sehr erhofft.

Corona-Effekt bleibt bei Mietpreisen aus

Doch der Corona-Effekt bleibt aus, möglicherweise verpufft er. Das belegt eine Erhebung des Immobilienportals Immowelt. Die Münchner Mietpreise kennen nur eine Richtung. Und die zeigt mal deutlich und mal weniger deutlich nach oben. In keiner anderen deutschen Stadt kostet es mehr, eine Wohnung neu anzumieten als in München. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei sogenannten Angebotsmieten steht im Median bei stolzen 18,60 Euro. Um zwei Prozent verteuerte sich die Kaltmiete somit im Vergleich zu 2019. Wohnungen mit 40 bis 120 Quadratmeter wurden dabei je Stadt ausgewertet, die auf dem Portal immowelt.de über das Jahr 2020 inseriert gewesen sind.

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Doch es ist ein bundesweiter Trend, der sich in München abzeichnet. In vier Fünftel aller 80 ausgewerteten deutschen Großstädte (mit mehr als 100.000 Einwohnern) verteuerten sich die Mietpreise im Vergleich zu 2019. Prozentual am stärksten erhöhte sich der Median-Preis je Quadratmeter in einer Stadt, die man nicht zwingend als Spitzenreiter in dieser Kategorie vermutet hätte: Reutlingen. Hier stiegen die Mieten innerhalb eines Jahres um zwölf Prozent auf 10,30 Euro.

In kleineren Städten wie Erlangen sinken die Mietpreise

In kleineren Universitätsstädten sinken die Preise sogar - eine Entwicklung, die sich bereits im ersten Halbjahr 2020 angedeutet hatte. Weil es wegen Corona weniger Präsenzveranstaltungen an Hochschulen gibt, sind weniger Studierende auf der Suche nach einer Bleibe. Ein leichter Rückgang der Angebotsmieten von drei Prozent ist in Heidelberg (11,60 Euro) und Erlangen (10,60 Euro) zu beobachten. In Münster in Nordrhein-Westfalen sinkt das Niveau im Vorjahresvergleich um vier Prozent auf zehn Euro.

Über 25.000 Studierende sind in Potsdam eingeschrieben. Nach zuletzt starken Anstiegen, auch wegen der Nähe zu Berlin, pendelt sich das Niveau mit einem Rückgang von fünf Prozent derzeit bei 9,90 Euro ein - Grund dürfte auch hier das Ausbleiben von Studienanfängern auf Wohnungssuche sein. Am günstigsten leben Großstadt-Mieter vor allem in Ostdeutschland, obwohl dort die Quadratmeter-Preise ebenfalls steigen. Chemnitz ist der Spitzenreiter der günstigsten Mietgroßstädte. Hier bezahlt man 5,20 Euro je Quadratmeter bei Neuvermietungen.

Trotz Mietendeckel wachsen auch die Mieten in Berlin

In Berlin liegt der Mietpreis bei 12,50 Euro pro Quadratmeter. Durch den Mietendeckel werden dort Bestandswohnungen günstiger, aber das Angebot schrumpft. Bei nicht regulierten Neubauten (Baujahr ab 2014) jedoch klettert der Preis umso stärker. Über das ganze Angebot betrachtet wachsen die Mieten daher auch in Berlin um fünf Prozent.

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22 Kommentare
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  • Naveed am 08.02.2021 15:55 Uhr / Bewertung:

    Wir sind eine 5 köpfige Familie aus Hamburg und unser großer Traum ist irgendwann in München oder Umgebung zu wohnen. Leider haben wir nur 4600 Euro Nettohaushaltseinkommen, dass ist zu wenig für München. Dank unserer günstigen Miete sparen wir 3000 Euro mtl. und sobald wir 120.000 Euro oder 150.000 Euro beisammen haben, wollen wir den Schritt in Richtung Bayern (Munich) machen.

  • Vorüberlaufender am 11.01.2021 14:00 Uhr / Bewertung:

    Wer für eine 20 qm Wohnung in der Innenstadt 300.000 Euro im Einkauf zahlen muss, kann die Wohnung später nicht für 10 Euro pro Quadratmeter vermieten. Ganz einfache Rechnung. Der einzige Weg raus aus dieser Spirale wäre die Beendigung der Nullzinspolitik und Stoppen des ungebremsten Zuzuges aus dem Ausland in die Metropolen.

  • hiertanzenvieleihrennamen am 10.01.2021 18:52 Uhr / Bewertung:

    So lange zu Viele nach München drängen wird sich nichts ändern! Und der Speckgürtel um München ist auch keine Alternative, da auch da die Preise explodieren und falls der Job in der (Innen)Stadt ist, hat man nervige Anfahrtswege und nicht jeder mag/kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren (schon gar nicht zu Corona-Zeiten)!

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