18.516 Euro! Das zahlen Münchner an Gebühren

Die AZ hat mal addiert, wie viel ein Münchner in seinem Leben an Ämter und Behörden zahlt. Heraus kommt ein Durchschnittswert, der natürlich noch viel höher ausfallen kann.  
Julia Lenders |
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Geburtsurkunde: Neu-Eltern lassen sich im Schnitt zwei Geburtsurkunden für den neuen Erdenbürger ausstellen. Macht 20 Euro. Kostenlos sind dagegen die drei Bescheinigungen, mit denen Elterngeld, Kindergeld und die Mutterschaftshilfe beantragt werden können. Wie viele Geburtsurkunden ein Mensch insgesamt ordert, hängt freilich von seinem Lebenslauf ab. So zum Beispiel von der Frage, wie oft er heiratet. Oder ob er sich an der Uni einschreibt. Im Schnitt, so heißt es beim Standesamt, lässt sich ein erwachsener Münchner fünf Geburtsurkunden ausstellen. Dafür muss er also 50 Euro hinblättern.
dpa 12 Geburtsurkunde: Neu-Eltern lassen sich im Schnitt zwei Geburtsurkunden für den neuen Erdenbürger ausstellen. Macht 20 Euro. Kostenlos sind dagegen die drei Bescheinigungen, mit denen Elterngeld, Kindergeld und die Mutterschaftshilfe beantragt werden können. Wie viele Geburtsurkunden ein Mensch insgesamt ordert, hängt freilich von seinem Lebenslauf ab. So zum Beispiel von der Frage, wie oft er heiratet. Oder ob er sich an der Uni einschreibt. Im Schnitt, so heißt es beim Standesamt, lässt sich ein erwachsener Münchner fünf Geburtsurkunden ausstellen. Dafür muss er also 50 Euro hinblättern.
Personalausweis: Wer über 16 ist, muss einen „Perso“ oder einen Reisepass haben. Bei unter 24-Jährigen ist das Dokument sechs Jahre gültig und kostet 22,80 Euro, bei Erwachsenen über 24 werden sechs Euro mehr fällig – dafür läuft der Ausweis dann erst nach zehn Jahren ab. Was heißt das für die AZ-Rechnung? Wer jetzt geboren wird, hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von gut 81 Jahren. Von seinem 16. Lebensjahr an bis zu seinem Tod wird dieser Beispiel-Münchner also acht Mal einen Personalausweis beantragen und bezahlen. Kostenpunkt: 218,40 Euro. Wobei die Gebühr über die Jahrzehnte allerdings kaum konstant bleiben dürfte.
dapd 12 Personalausweis: Wer über 16 ist, muss einen „Perso“ oder einen Reisepass haben. Bei unter 24-Jährigen ist das Dokument sechs Jahre gültig und kostet 22,80 Euro, bei Erwachsenen über 24 werden sechs Euro mehr fällig – dafür läuft der Ausweis dann erst nach zehn Jahren ab. Was heißt das für die AZ-Rechnung? Wer jetzt geboren wird, hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von gut 81 Jahren. Von seinem 16. Lebensjahr an bis zu seinem Tod wird dieser Beispiel-Münchner also acht Mal einen Personalausweis beantragen und bezahlen. Kostenpunkt: 218,40 Euro. Wobei die Gebühr über die Jahrzehnte allerdings kaum konstant bleiben dürfte.
Führerschein: Das Lieblingsdokument der 17- und 18-Jährigen. Da werden die anfallenden 43,40 Euro gern in Kauf genommen, oder? Wer dann auch gleich die Zulassung eines Autos mit Wunschkennzeichen ordert, muss noch einmal bis zu 70 Euro hinblättern.
dpa 12 Führerschein: Das Lieblingsdokument der 17- und 18-Jährigen. Da werden die anfallenden 43,40 Euro gern in Kauf genommen, oder? Wer dann auch gleich die Zulassung eines Autos mit Wunschkennzeichen ordert, muss noch einmal bis zu 70 Euro hinblättern.
Heirat: Die meisten Münchner haben sich nicht getraut. Bloß rund 32 Prozent sind verheiratet. Die anderen haben sich die bis zu 200 Euro gespart, die Behörden für eine Eheschließung kassieren.
dpa 12 Heirat: Die meisten Münchner haben sich nicht getraut. Bloß rund 32 Prozent sind verheiratet. Die anderen haben sich die bis zu 200 Euro gespart, die Behörden für eine Eheschließung kassieren.
Hundesteuer: In München sind fast 31.000 Hunde gemeldet. Die meisten sind Mischlinge, auf Platz zwei der Häufigkeits-Statistik landen Terrier. Wer auf den Hund gekommen ist, muss jährlich 100 Euro für sein Tier zahlen. Im Laufe eines längeren Hundelebens summiert sich das für den Halter entsprechend auf, sagen wir, 1600 Euro. Bei Kampfhunden liegt der Satz sogar bei 800 Euro pro Jahr. In einzelnen Fällen gibt es Steuerermäßigungen oder -befreiungen. Die Stadt hat im Vorjahr immerhin rund 2,8 Millionen Euro Hundesteuer eingenommen.
dpa 12 Hundesteuer: In München sind fast 31.000 Hunde gemeldet. Die meisten sind Mischlinge, auf Platz zwei der Häufigkeits-Statistik landen Terrier. Wer auf den Hund gekommen ist, muss jährlich 100 Euro für sein Tier zahlen. Im Laufe eines längeren Hundelebens summiert sich das für den Halter entsprechend auf, sagen wir, 1600 Euro. Bei Kampfhunden liegt der Satz sogar bei 800 Euro pro Jahr. In einzelnen Fällen gibt es Steuerermäßigungen oder -befreiungen. Die Stadt hat im Vorjahr immerhin rund 2,8 Millionen Euro Hundesteuer eingenommen.
Abwassergebühren: Nicht nur frisches Wasser kostet – auch für die Entsorgung von Schmutz- und die Ableitung von Niederschlagswasser werden die Münchner zur Kasse gebeten. Die Schmutzwassergebühr liegt seit 1999 bei 1,56 Euro pro Kubikmetern, nachdem sie damals gesenkt worden ist. Auch der Satz für Niederschlagswasser ist seit Jahren konstant hoch und liegt derzeit bei 1,30 Euro pro Quadratmeter. Im Jahr kommen für den Durchschnittsmünchner dabei Abwassergebühren in Höhe von 97 Euro zusammen. Im Laufe eines Lebens – gemessen an der aktuellen Lebenserwartung von 81 Jahren, kommen rund 7900 Euro zusammen.
Martha Schlüter 12 Abwassergebühren: Nicht nur frisches Wasser kostet – auch für die Entsorgung von Schmutz- und die Ableitung von Niederschlagswasser werden die Münchner zur Kasse gebeten. Die Schmutzwassergebühr liegt seit 1999 bei 1,56 Euro pro Kubikmetern, nachdem sie damals gesenkt worden ist. Auch der Satz für Niederschlagswasser ist seit Jahren konstant hoch und liegt derzeit bei 1,30 Euro pro Quadratmeter. Im Jahr kommen für den Durchschnittsmünchner dabei Abwassergebühren in Höhe von 97 Euro zusammen. Im Laufe eines Lebens – gemessen an der aktuellen Lebenserwartung von 81 Jahren, kommen rund 7900 Euro zusammen.
Müllgebühren: Im vorigen Jahr zahlten die Münchner im Schnitt rund 1,50 Euro pro Woche für die Abfallentsorgung. Im Jahr summiert sich das auf 78 Euro, im Leben auf 6318 Euro – sofern die Gebührenhöhe die nächsten 81 Jahre gleich bleibt.
Petra Schramek 12 Müllgebühren: Im vorigen Jahr zahlten die Münchner im Schnitt rund 1,50 Euro pro Woche für die Abfallentsorgung. Im Jahr summiert sich das auf 78 Euro, im Leben auf 6318 Euro – sofern die Gebührenhöhe die nächsten 81 Jahre gleich bleibt.
Gewerbeanmeldung: Derzeit betreiben in der Stadt rund 190.000 Menschen aktiv ein Gewerbe. Bei der Anmeldung bezahlt man 45 Euro.
dpa 12 Gewerbeanmeldung: Derzeit betreiben in der Stadt rund 190.000 Menschen aktiv ein Gewerbe. Bei der Anmeldung bezahlt man 45 Euro.
Parklizenz: Der Anwohner-Parkausweis erleichtert das Autofahrer-Leben erheblich. Im vorigen Jahr hat das KVR exakt 97.806 solcher Lizenzen ausgegeben. Der Preis liegt in (fast) allen Gebieten bei 30 Euro. Nur in der Altstadt sind es jährlich 102 Euro.
Imago 12 Parklizenz: Der Anwohner-Parkausweis erleichtert das Autofahrer-Leben erheblich. Im vorigen Jahr hat das KVR exakt 97.806 solcher Lizenzen ausgegeben. Der Preis liegt in (fast) allen Gebieten bei 30 Euro. Nur in der Altstadt sind es jährlich 102 Euro.
Kirchenaustritt: Wer der Kirche den Rücken kehrt, muss zahlen. 31 Euro kostet der Austritt mit entsprechender Bescheinigung.
Petra Schramek 12 Kirchenaustritt: Wer der Kirche den Rücken kehrt, muss zahlen. 31 Euro kostet der Austritt mit entsprechender Bescheinigung.
Fischerei-/Jagdschein: Zugegeben, diese Gebühren fallen jetzt nicht bei jedem an. Der Vollständigkeit halber sei aber erwähnt, dass für den Fischereischein auf Lebenszeit 35 Euro verlangt werden – zusätzlich wird eine Abgabe in Höhe von 32 bis 300 Euro fällig, die sich nach dem Lebensalter des Fischers richtet. Für einen Jahresjagdschein müssen Erwachsene mit 60 Euro rechnen.
Mike Schmalz 12 Fischerei-/Jagdschein: Zugegeben, diese Gebühren fallen jetzt nicht bei jedem an. Der Vollständigkeit halber sei aber erwähnt, dass für den Fischereischein auf Lebenszeit 35 Euro verlangt werden – zusätzlich wird eine Abgabe in Höhe von 32 bis 300 Euro fällig, die sich nach dem Lebensalter des Fischers richtet. Für einen Jahresjagdschein müssen Erwachsene mit 60 Euro rechnen.
Friedhofsgebühren: In München gibt es rund 250.000 Gräber. Wie teuer die Ruhestätte ist, hängt auch von der Lage, Gestaltung und Größe ab – die erste Reihe ist grundsätzlich teurer als die dahinter. Bei Erdgräbern liegt der Preis zwischen 35 und 171 Euro im Jahr. Bei Urnen-Grabstätten zwischen 25 und 120 Euro. Für anonyme Urnengrabstätten werden einmalig 450 Euro berechnet.
Petra Schramek 12 Friedhofsgebühren: In München gibt es rund 250.000 Gräber. Wie teuer die Ruhestätte ist, hängt auch von der Lage, Gestaltung und Größe ab – die erste Reihe ist grundsätzlich teurer als die dahinter. Bei Erdgräbern liegt der Preis zwischen 35 und 171 Euro im Jahr. Bei Urnen-Grabstätten zwischen 25 und 120 Euro. Für anonyme Urnengrabstätten werden einmalig 450 Euro berechnet.

Die AZ hat mal addiert, wie viel ein Münchner in seinem Leben an Ämter und Behörden zahlt. Heraus kommt ein Durchschnittswert, der natürlich noch viel höher ausfallen kann.

München - Leben ist teuer. In München sowieso. Miete, Essen und Benzin – das mühsam verdiente Geld ist schnell wieder ausgegeben. Und dann langen auch noch die Behörden kräftig hin. Die AZ hat mal überschlagen, was so ein typischer Münchner im Laufe seiner Lebens an Verwaltungsgebühren bezahlen muss. Lesen Sie das Ergebnis in der Bilderstrecke!

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