17 Fahndungsnotierungen: 23-Jähriger zeigt Reue
München - Wie die Bundespolizei berichtet, konnten Beamten am Münchner Flughafen einen 23 Jahre alten Mann festnehmen, der insgesamt 17 Fahndungsmaßnahmen – zwei Haftbefehle und 15 Aufenthaltsermittlungen – im Gepäck hatte. Als er am Montagabend in München ankam, schlug der Fahndungscomputer Alarm.
Täter zeigt Reue
Der erste Haftbefehl des Amtsgerichts Memmingen aus dem Jahr 2012 wurde wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Computerbetrugs verhängt. Der damals 19-Jährige fuhr zweimal mit einem Auto – allerdings ohne Führerschein. Ein paar Tage danach buchte er sich über einen Geldautomaten knapp 3.800 Euro von einem Geschäftskonto auf sein eigenes Konto, ohne dafür berechtigt zu sein.
Zu diesem Zeitpunkt hatte der junge Mann bereits Bewährung auf eine zweijährige Jugendstrafe aus dem Jahr 2010 wegen Betruges und Urkundenfälschung. Die Bewährung wurde durch den zweiten Haftbefehl – ebenfalls vom Amtsgericht Memmingen – im Mai 2015 aufgehoben. Da der Verurteilte nicht aufzufinden war, erließ das Amtsgericht Memmingen auf dieser Grundlage sogar einen Europäischen Haftbefehl.
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Seit 2011 suchten die Staatsanwaltschaften Memmingen, Ellwangen und Hamburg mit insgesamt 15 Aufenthaltsermittlungen nach dem Mann. Nun ging er der Polizei also ins Netz. Bei seiner ersten Befragung zeigte der Mann Reue: er sagte, er habe von den Haftbefehlen gewusst und sei nach Hause gekommen, um sich den deutschen Behörden zu stellen.
Am Dienstag wird der 23-Jährige dem Ermittlungsrichter am Münchner Amtsgericht vorgeführt, der über die Haft entscheidet.