1600 Euro Strafe für Handel mit Hitlers Briefmarken

Skurriler Prozess um alte Wehrmachts-Feldpost und Nazi-Postzeichen: Der Briefmarken-Händler Rolf Hans M. (64, Anwalt Wilfried Eysell) musste sich am Mittwoch vor einem Münchner Schöffengericht verantworten. Vorwurf: Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
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Angeklagt. Briefmarken-Händler Rolf Hans Müller (64, r.) mit seinem Anwalt Wilfried Eysell.Foto: Torsten Huber
az Angeklagt. Briefmarken-Händler Rolf Hans Müller (64, r.) mit seinem Anwalt Wilfried Eysell.Foto: Torsten Huber

Skurriler Prozess um alte Wehrmachts-Feldpost und Nazi-Postzeichen: Der Briefmarken-Händler Rolf Hans M. (64, Anwalt Wilfried Eysell) musste sich am Mittwoch vor einem Münchner Schöffengericht verantworten. Vorwurf: Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

MÜNCHEN Laut Staatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch habe er im Internet und in seinem Laden mit Hitler-Marken Handel betrieben, ohne die Hakenkreuze genügend unkenntlich zu machen.

„Ich bin der Meinung, dass ich unschuldig bin“, sagte Rolf Hans M. Denn selbst der verstorbene Schriftsteller Walter Kempowski hätte in seinem Geschäft im Marienhof, Schrammerstraße 3, gestöbert und etwas gekauft. Dies sei für Recherchezwecke erlaubt, klärte ihn der Vorsitzende Richter Thomas Denz auf. Der Angeklagte hätte zwar versucht, mittels Balken die Hakenkreuze unkenntlich zu machen. Aber: „Die Balken waren halt zu klein“, sagte Denz und wies daraufhin, dass er mit den Balken in Zukunft nicht so „geizen“ solle. Das Urteil: 1600 Euro an einen gemeinnützigen Verein. th

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