16 Migranten am Rangierbahnhof München-Nord aufgegriffen

München - Gegen 10 Uhr wurde der Bundespolizei eine größere Gruppe von 15 bis 20 betriebsfremden Personen im Bereich der Gleisanlagen des Rangierbahnhofes München-Nord gemeldet. Etwa zeitgleich ging beim Polizeipräsidium München ein Notruf ein. Ein Bürger hatte von einer Brücke über den Rangierbahnhof aus Unberechtigte im Gleis erkannt.
Vier Streifen der Bundes- und zwei der Landespolizei suchten daraufhin den Nahbereich mit Unterstützung eines Helikopters der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim ab. Insgesamt konnten die Beamten bis 11:30 Uhr 16 Afrikaner unterschiedlicher Nationalitäten aufgreifen. Darunter befanden sich auch zwei unbegleitete Minderjährige aus Guinea.
Alle 16 Migranten äußerten ein Schutzersuchen und wurden der Bayerischen Landespolizei übergeben. Keiner der auf dem lebensgefährlichen Weg Reisenden wies erkennbare körperliche Versehrtheiten auf, obwohl teilweise nur sommerliche Kleidung (T-Shirt, kurze Hose) getragen wurde.
Damit erhöhte sich die Zahl, der am Sonntagvormittag aufgegriffenen Migranten, die mit Güterzügen aus Italien kommend unerlaubt einreisten, auf 24. Anders als beim Vorfall am Sonntagmorgen kam es dieses Mal jedoch zu keinen betrieblichen Auswirkungen auf den Personenverkehr der Deutschen Bahn.