16 Jahre alt! Mädchen als Sex-Sklavin gefangen!
Das Martyrium einer 16-Jährigen aus Guinea. Die Schülerin gerät in die Fänge eines skrupellosen Mädchenhändlers. "Du wirst für mich anschaffen", dann vergewaltigte er sie.
München - Weil sie ihre Eltern gegen ihren Willen in Guinea mit einem fremden Mann verheiraten wollten, lief Tabitha (Name geändert) weg. Der Beginn eines schrecklichen Martyriums, das Monate später im 4700 Kilometer entfernten München jetzt zu Ende ging.
Tabitha träumte davon, zur Schule zu gehen, einen Abschluss zu machen und eines Tages eine Uni zu absolvieren. Doch ihre Eltern hatten andere Pläne. Ihre Tochter sollte heiraten und damit Geld bringen. Ein Bräutigam wurde ausgesucht. Kurz vor der Hochzeit riss die 16-Jährige aus.
Sie tauchte in Conakry, der Hauptstadt des westafrikanischen Landes unter. Dort lernte sie auch einen Mann kennen. Der Fremde erzählte ihr von Deutschland, von dem Reichtum der Menschen, die dort leben. Das Mädchen vertraute ihrem neuen Freund blind. Er versprach ihr, sie mit nach München zu nehmen. Dort könne sie zur Schule gehen und einen Job finden. Mit der Geburtsurkunde ließ er in Conakry einen Reisepass ausstellen. Das war im Mai.
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Ihr Freund spendierte ihr ein Flugticket. In München ließ der etwa 25 Jahre alte Afrikaner die Maske fallen. Er nahm ihr den Pass weg, sperrte sie in seiner Wohnung ein. „Du wirst für mich anschaffen“, drohte er der 16-Jährigen. Um sie gefügig zu machen, vergewaltigte er sie.
Nach ungefähr zwei Wochen gelang Tabitha die Flucht. Auf der Straße sprach sie Menschen an, erzählte, was ihr passiert war. Ein älterer Mann half ihr, brachte das verängstigte Mädchen in ein Flüchtlingsheim. Von dort kam Tabitha in die Obhut einer städtischen Jugendschutzstelle. Im Juli erfuhr die Polizei von dem Fall. Seitdem ermittelt das K 35, zuständig für Sexualdelikte.
„Bisher wissen wir weder, wo das Mädchen gefangen gehalten wurde, noch von wem“, sagt Polizeisprecher Werner Kraus. Die Polizei sucht dringend Zeugen. Wer ist der Mann, der die 16-Jährige in die Flüchtlingsunterkunft brachte. Auch andere Personen, die das Mädchen getroffen haben, könnte wertvolle Hinweise auf den skrupellosen Mädchenhändler geben. 089 29100.
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