16 Brauereien: Das ist das Ergebnis beim Tollwood-Biertest

München – Bierbrauen ist Leidenschaft. Und das ist nicht nur eine Floskel. Wer einfach nur reich werden will, der sucht sich einen anderen Job. Bierbrauer wird man, weil man für das bayerische Nationalgetränk brennt.
Und weil das Tollwood die kleinen Brauereien unterstützen will, dürfen diese sich dort präsentieren. Das Bier von insgesamt 16 unterschiedlichen Brauereien wird in diesem Jahr in den vielen kleinen Zelten und Biergärten verkauft. Am Donnerstag luden Vertreter all dieser Brauereien zu einer Verkostung ein. Neben Andechser, das seit den Anfängen auf dem Tollwood vertreten ist, waren das unter anderem: Schlossbrauerei Stein, Hofbräu, Tilmans, Isarkindl, Hoppebräu, Schönramer und viele weitere.
Blumige Hopfennote ist der Bier-Trend des Jahres
Der AZ hat es großen Spaß gemacht, von Tisch zu Tisch zu wechseln und sich von den Braumeistern ihre Biere zeigen zu lassen. Schon beim zweiten Probeglas steht der eindeutige Bier-Trend des Jahres fest. Fast jede Brauerei hat ein Bier mit einer blumigen Hopfennote im Sortiment.
Oliver Klamminger von der Schönramer Brauerei ist besonders stolz auf sein Helles: "Das ist die perfekte Verbindung aus Fortschritt und Tradition", erzählt er der AZ. Die Brauerei ist seit 1780 in Familienbesitz, mittlerweile in der achten Generation. Und die Neunte steht schon in den Startlöchern.

Als Braumeister hat Schönramer den Amerikaner Eric Toft an Bord geholt. "Der hat ein besonderes Gespür für Hopfen", findet Klamminger. Die AZ ist überzeugt von seinem Hellen, das - wie die Hopfensorte Mandarina Bavaria vermuten lässt - wirklich fruchtig schmeckt.
Ein paar Tische weiter steht Andreas Wilhelm. Die AZ hat ihn und seine Kollegen schon vor drei Jahren kennengelernt. Damals legte die Brauerei Bierschnauzer gerade in München los und brachte ihr erstes nicht-filtriertes Pils auf den Markt. "Inzwischen hat unser Pils eine gute Fan-Base", erzählt Wilhelm. Aber weil die Münchner halt einfach am liebsten Helles trinken, gibt es das jetzt auch von Bierschnauzer. Den AZ-Test hat es auf jeden Fall bestanden.
Simseer Braumanufaktur: Einst in einer Doppelgarage gegründet
Thomas Riedrich ist eigentlich Apotheker und Bier war immer sein großes Hobby. 2006 legte er los und gründete die biozertifizierte Simseer Braumanufaktur in einer Doppelgarage. Mit Abstand sein Bestseller ist das alkoholfreie Helle. Das hat nacheinander schon die Bronze-, die Gold- und die Silbermedaille beim European Beer Star gewonnen. Die AZ findet: vollkommen zu Recht!

Auch das Ur-Helle und das malzige Emmer-Bier der Riedenburger Brauerei hat der AZ wahnsinnig gut geschmeckt - und das IPA von Hoppe Bräu das Oberdorfer Helle und das kräutrige Weißbier von Allgäuer Büble. Man könnte ewig so weitertesten, aber auch eine Gastro-Reporterin hat leider, leider nur eine Leber.