1,2 Milliarden für die Münchner S-Bahn
Mit 1,3 Milliarden Euro fördert der Bund den Ausbau der S-Bahn in Bayern. Das größte Stück vom Kuchen bekommt die Landeshauptstadt. Wo das Geld hinfließt. . .
MÜNCHEN Da werden alle Nicht-Münchner blass vor Neid: Der Bund fördert den Ausbau S-Bahn in Bayern mit 1,3 Milliarden Euro – und München kriegt fast alles: allein 1,2 Milliarden. Nürnberg kriegt dagegen nur 97 Millionen. Und da fließt das Geld hin:
Zentrum: Der größte Batzen von 800 Millionen Euro fließt in den Mammut-Bau der zweiten Münchner S-Bahn-Stammstrecke. Damit zahlt die Bundesregierung etwa die Hälfte der veranschlagten Gesamtsumme von 1,6 Milliarden. 2009 soll der Bau beginnen, die ersten Züge werden aber wohl frühestens 2020 durch den Tunnel donnern.
Norden: 212 Millionen Euro sind für die Schließung des Erdinger Rings zum Flughafen München vorgesehen. Mit dem Erdinger Ring ist die Verlängerung der S2 über Erding hinaus zum Flughafen und weiter nach Freising gemeint.
Osten: Weitere 145 Millionen gehen nach Pasing. Mit diesem Geld soll der Ausbau der S8 Pasing-Buchenau finanziert werden.
Süden: Mit Hilfe von 44 Millionen Euro soll die S7 von Wolfratshausen nach Geretsried verlängert werden.
Die restlichen 97 Millionen Euro gehen nach Nürnberg in den Ausbau der S-Bahn-Strecke Nürnberg-Forchheim.
Derzeit verhandeln Bund, Freistaat und Bahn noch über die Finanzierung der einzelnen Projekte. „Wir können dazu noch keine Details geben“, sagt Bahn-Sprecher Franz Lindemair.
Der Bund sieht die 1,3 Milliarden dagegen als ersten Schritt: „Bayern kann sich nicht beklagen, dass der Bund den Freistaat nicht unterstützt“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Karin Roth (SPD). tg
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