12-Jährige missbraucht: Rentner aus Moosach vor Gericht

Jochen M. (71) hat zwei zwölfjährige Mädchen aus seiner Nachbarschaft missbraucht. Er gesteht – und redet sich vor dem Landgericht mit einem unglaublichen Spruch heraus.
Torsten Huber |
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Der Angeklagte Jochen M. verbirgt sein Gesicht im Gerichtssaal.
Torsten Huber Der Angeklagte Jochen M. verbirgt sein Gesicht im Gerichtssaal.

Jochen M. (71) hat zwei zwölfjährige Mädchen missbraucht. Er gesteht – und redet sich vor dem Landgericht mit einem unglaublichen Spruch heraus.

München - Sechs Monate auf Bewährung. So viel hat Rentner Jochen M., 71 Jahre alt, bereits wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern kassiert. Doch der alte Mann kann es offenbar einfach nicht lassen und hat sich erneut an den beiden 12-jährigen Mädchen Lena und Nina (Namen geändert) vergriffen.

Jetzt steht er wieder vor dem Münchner Landgericht. Der Vorwurf: sexueller Übergriff auf Kinder in zirka 100 Fällen.
Der Rentner gesteht die Taten und sagt: „Nie ist es mir um Befriedigung gegangen. Ich bin halt der Schmusetyp. Körperliche Nähe – mehr wollte ich nicht.“

Der ehemalige Fernsehtechniker kassiert im April 2003 sein erstes Urteil. Im Mai, nicht einmal einen Monat später, nimmt er erneut Kontakt zu den Schülerinnen auf. Sie wohnen bei ihm in Moosach um die Ecke: „Ich kannte den Vater von Lena gut. Sie kam oft mit ihrer Freundin zu mir, weil in unserem Haus ein Schwimmbad ist.“

Der Angeklagte besitzt in dem Anwesen ein 36-Quadratmeter-Apartment und ist Verwaltungsbeirat: „Ich kümmerte mich um die Haustechnik, habe den Fahrstuhl repariert. Es war praktisch eine Hausmeistertätigkeit. Ich kümmerte mich auch darum, dass die Hausordnung eingehalten wurde.“ Nach dem Schwimmen dürfen Lena und Nina sich in seinem Badezimmer die Haare föhnen. Dort soll er den Mädchen laut Ermittlungen auf den Po geküsst haben.

Meist sollen die Mädchen abwechselnd auf dem Schoß des Angeklagten gesessen sein. Sie und der Rentner seien überwiegend bekleidet gewesen. Dann habe der Angeklagte Reibebewegung durchgeführt. „Die Mädchen waren damit einverstanden. Ich habe sie nie zwingen müssen“, behauptet Jochen M., der laut Anklage die Mädchen mit 10 bis 50 Euro belohnt haben soll.

„Geld habe ich ihnen nie gegeben, weil sie es sonst für Zigaretten ausgegeben hätten. Ich bin oft mit ihnen in die Eisdiele oder zum Burger King gefahren“, sagt der Angeklagte, der die letzte feste Beziehung mit 52 Jahren hatte. „Ich habe nur eine kleine Wohnung. Da halten es die Frauen nicht so lange mit mir aus“, sagt Jochen M.

Nach eigenen Angaben pflegt er weibliche Kontakte beim Tanztee: „Da hat man mal auf der Tanzfläche geschmust. Mehr nicht.“
Der Prozess ist auf vier Tage angesetzt

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