100 Euro pro Monat - Grünwald lockt mit Zwergerl-Bonus

Wer ko, der ko: Weil'?s hier so teuer ist, will der Nobel-Vorort Grünwald ab sofort Familien mit einem zusätzlichen Erziehungsgeld von 100 Euro monatlich pro Kind ködern.
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Hier liegen 400 Euro pro Monat: In Grünwald gibt?s für Nachwuchs in Zukunft richtig viel Geld.
az Hier liegen 400 Euro pro Monat: In Grünwald gibt?s für Nachwuchs in Zukunft richtig viel Geld.

Wer ko, der ko: Weil'?s hier so teuer ist, will der Nobel-Vorort Grünwald ab sofort Familien mit einem zusätzlichen Erziehungsgeld von 100 Euro monatlich pro Kind ködern.

GRÜNWALD Zu wenig Kindergartenplätze. Teure Lebenshaltungskosten. Fehlende Wohnungen. Wer in München seine Kinder großzieht, hat?'s wirklich nicht leicht ? und sollte deshalb mal einen Blick über die Stadtgrenze hinweg wagen. In Münchens Nobel-Vorort Grünwald will die Gemeinde ab sofort Familien mit einem zusätzlichen Erziehungsgeld von 100 Euro monatlich pro Kind ködern. Ein wohl einmaliges Zusatz-Kindergeld in Deutschland.

?"Wir haben in Grünwald beträchtlich hohe Lebenshaltungskosten und wissen, dass sich das Eltern, die wenig verdienen, nicht immer leisten können?", erklärt Grünwalds 1. Bürgermeister Jan Neusiedl. Deshalb will die Gemeinde, die im vergangenen Jahr einen Überschuss von 6,3 Millionen Euro erwirtschaftet hat, rückwirkend zum 1. Januar 2008 alle Kinder mit 100 Euro pro Monat unterstützen.

Widerstand im Landratsamt

Die Förderung ist einkommensunabhängig und wird von der Geburt bis zur Einschulung gezahlt ? unabhängig davon, ob die Eltern die gemeindlichen Krippen oder Kindergärten in Anspruch nehmen. Einzige Bedingung: Das Geld muss für die Belange des Kindes verwendet werden.
Bereits am 22. Mai hatte der Gemeinderat auf Antrag der CSU-Fraktion einstimmig die Einführung eines Erziehungsgeldes für Kinder mit Wohnsitz in Grünwald beschlossen. Doch dann stellte sich das Münchner Landratsamt quer. Dort hieß es, ein monatliches Erziehungsgeld verstoße gegen das ?Verbot der Verschenkung von Gemeindevermögen?.

Aber auch die Gemeinde ließ nicht locker ?- und wandte sich schließlich an den Bayerischen Landtag. Dort stellte der zuständige Fachausschuss für Kommunales und Innere Sicherheit jetzt fest, dass ?die von der Gemeinde geplante Leistung den erforderlichen Bezug zur Gemeinde aufweist? und deshalb rechtmäßig ist. "?Unser engagierter Einsatz hat sich damit ausgezahlt?", freut sich Neusiedl, der jetzt nur noch finanzielle und steuerrechtliche Fragen klären muss, bevor die Auszahlungen starten können.

Voraussetzungen für einen Babyboom

Steht Grünwald dann vor einem Baby-Boom? Zumindest die Voraussetzungen dafür wären geschaffen. Im Gegensatz zu München steht in Grünwald für jedes Kind noch immer ein Kindergartenplatz zur Verfügung. Wartelisten existieren nicht.
Da kann man über Nachwuchs durchaus mal nachdenken...
Daniel Aschoff

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