Zugspitzland: Wie funktioniert ein Baumtelefon?
Als Deutschlands höchster Berg hat die Zugspitze mit ihren 2.962 Metern eine Strahlkraft für Touristen aus aller Welt. Aber auch die Landschaft um sie herum verdient es, entdeckt zu werden. Vor allem von Familien mit Kindern.
Spannende Erlebnisstationen in der Natur, wilde Schluchten, kühle Wasserfälle und sonnige Liegewiesen: Wer noch nicht weiß, wo es mit dem Nachwuchs in den Schulferien hingehen soll, bleibt am besten im Land und urlaubt redlich. Einmal das bayerische Voralpenland vom Gipfel der Zugspitze aus bewundert zu haben, ist eine einmalige Erfahrung. Und dann auf Entdeckungstour dahin gehen, wo es schon aus der Vogelperspektive wie ein Postkartenmotiv aussieht - das Zugspitzland rund um die drei Orte Oberau, Eschenlohe und Farchant bietet perfekte Bedingungen für einen Urlaub zwischen Naturerlebnissen und aktiver Erholung. (Die schönsten Wanderungen rund um die Zugspitze finden Sie in diesem Reiseführer. Gleich hier bestellen)
Walderlebnispfad in Farchant
Grandiose Panoramen sind im Zugspitzland garantiert Foto:Magnus Winterholler
Wie funktioniert ein Baumtelefon? Wie klingt die Bergwelt? An den 18 Stationen des Walderlebnispfades in Farchant erleben Familien den Wald und sein Ökosystem. Dabei kommen vor allem die Kids auf ihre Kosten. Während die größeren Kinder spielen und entdecken, planschen die Kleinen mit Oma und Opa durchs Kneippbecken. "Dabei ist die Natur im Loisachtal vor der Zugspitze die perfekte Kulisse für die ganze Familie," wirbt Franz Steffl, der Touristikchef von Eschenlohe. Der sonnige, weite Talkessel zwischen Eschenlohe, Oberau und Farchant ist ideal für gemütliche Wanderungen auf kinderwagengerechten Wegen - mit bester Sicht auf beeindruckende Bergpanoramen wie das Wettersteinmassiv samt Alp- und Zugspitze.
Naturerlebnisse und der Weg nach Venedig
Die Kuhfluchtfälle am Walderlebnispfad in Farchant Foto:Andreas Müller
In Eschenlohe gibt es einen interaktiven Naturerlebnispfad, 3,2 km lang mit mehr als 20 Stationen, an denen man alles über heimische Tiere und Pflanzen erfährt. Nach Summstein, Biotop und Bienenbaum gibt ein kühler, dunkler Tunnel Aufschluss, wie sich die Eschenloher im 2. Weltkrieg gefühlt haben - damals diente er als Luftschutzbunker. Geschichtsträchtig ist auch der historische Lehrpfad in Oberau entlang der alten Kienbergstraße, einst Handelsverbindung zwischen Augsburg und Venedig. Der Lehrpfad vermittelt deren Meilensteine und die Historie des Landes.
Und dann: Wasser marsch! Entweder in einem der herrlich gelegenen Freibäder, in einem der großzügigen Freibäder, bei einem Spaziergang an der Loisach oder bei einer Wanderung durch die Asamklamm oder zu den Kuhfluchtfällen. Letztere bilden das Ende des Walderlebnispfades in Farchant und bestehen gleich aus drei Wasserfällen, die über mehrere Fallstufen insgesamt circa 270 Meter zu Tal stürzen.
Erfrischender Familienausflug an der Loisach Foto:Wolfgang Ehn
Damit gehören sie zu den höchsten in ganz Deutschland. Auch beeindruckend: die Asamklamm in Eschenlohe, wo die Eschenlaine durch eine tiefe Schlucht mit schroffen, steilen Felswänden führt. Den besten Blick darauf Spektakel hat man während einer Rundwanderung von der Asamklammbrücke.
Vollmondwanderung und Butter stampfen
Das Rindvieh hat keinen Blick für das Bergpanorama Foto:Magnus Winterholler
Beschaulicher geht es bei der sieben Kilometer langen Familienwanderung zu, die von Eschenlohe an den Sieben Quellen vorbei nach Oberau führt. Zunächst geht es entlang der Loisach und dem Mühlbach, dann über Wiesen, Feld- und Waldwege zu den Karstquellen, wo ein grandioser Zugspitzblick wartet. Zu guter Letzt entfaltet das Pfühlmoos seine ganze Pracht: Zurück geht es mit der Bahn.
Typisch bayerisches Bauernhaus in Farchant Foto:Wolfgang Ehn
Von einer Quelle gespeist wird der große Natursee im Alpenschwimmbad Oberau, im Eintrittspreis ist der herrlichen Panoramablick auf die umliegenden Berge eingeschlossen. Das Farchanter Warmfreibad dagegen punktet beim Nachwuchs mit einer 43 Meter langen Rutsche, 20.000 Quadratmeter großer Liegewiese und Beachvolleyballplatz.
Gänsemarsch beim Besuch auf dem Bauernhof Foto:Wolfgang Ehn
Ein Tipp zuletzt: Wenigstens einmal eine geführte Wanderung mitmachen! Im Angebot: "Wege und Steige, die kaum einer kennt", Spaziergang mit Kräuterpädagogin, Vollmondwanderung mit Picknick oder Bauernhofführung auf dem Höllensteinhof der Familie Schönach. Dort lernen kleine und große Besucher erst alles über den Hofbetrieb und die Tiere, bevor sie selbst Butter stampfen dürfen und sich danach die zünftige Brotzeit schmecken lassen. Weitere Informationen: www.zugspitzland.de
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