Willkommen in Setouchi: Das hat Japans "Region der Künste" zu bieten

Wer sich auf die Suche nach dem "echten Japan" begibt, wird nicht etwa in den Megacitys fündig, sondern an einem Binnenmeer. Die Region Setouchi verzaubert seine Besucher mit moderner Kunst und traditionellem Handwerk.
(kms/spot) |
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Ein Binnenmeer, sieben Präfekturen, 3.000 Inseln und Millionen von Kirschblüten - das ist die Region Setouchi im Südwesten Japans. Hier werden Samurai-Schwerter geschmiedet, Kobe-Rinder gezüchtet und die Kugelfisch-Spezialität Fugu serviert. Das berühmte Indigo erlebt hier sein blaues Wunder und Besucher ebenfalls. Denn die schimmernde Seenlandschaft begeistert nicht nur Naturliebhaber, sondern zieht auch Feinschmecker und Kunstliebhaber aus aller Welt an, besonders in diesem Jahr.

Zu den "Inseln der Kunst"

Die Setouchi-Region umschließt das größte Binnenmeer Japans, eingerahmt von den Präfekturen Yamaguchi, Hiroshima, Okayama, Hyogo, Tokushima, Kagawa, und Ehime. Jede von ihnen macht die Region mit ihrer Vielfalt einzigartig. Einzigartig ist auch das hiesige Kunst-Event. Vom Frühjahr bis zum Herbst 2019 überzieht die Art Triennale zahlreiche Inseln mit moderner Kunst. Sie dauert etwa sieben Monate und ist in Frühling-, Sommer- und Herbst-Sessions aufgeteilt. Über 100 neue Werke von japanischen und ausländischen Künstlern werden unter anderem auf den "Inseln der Kunst" Naoshima und Teshima ausgestellt.

Das Besondere: Einige der Werke werden auch nach Ende der Triennale weiterhin zu besichtigen sein. Denn nicht alle Installationen - seien sie Outdoor oder Indoor - sind temporär. Wem das nicht reicht, der kann einen Abstecher zu den UNESCO-Weltkulturerbestätten von Setouchi machen. Die Burg Himeji in der zentralen Präfektur Hyogo ist eine von 13 ursprünglichen Burgen. Filmfans kommen hier voll auf ihre Kosten, diente die "Weißer-Reiher-Burg" doch als Filmkulisse zum James-Bond-Klassiker "Man lebt nur zweimal".

Ein Schrein im Wasser

Ein Ort der Besinnung und Einkehr liegt etwa zwanzig Kilometer südlich von Hiroshima. Die Insel Miyajima gilt als eine der Highlights in Setouchi. Das mag nicht zuletzt am Itsukushima-Schrein mit dem im Wasser schwebenden Torii liegen. Der Schrein wurde vor über 1.400 Jahren erbaut und existiert in der heutigen Form seit 1168. Bei Ebbe kann er zu Fuß erreicht werden, bei Flut steht er vollständig im Wasser. 1996 wurde er von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, das dem kreativen Talent des Menschen Ausdruck verleiht.

Vom blauen Wunder zum rosa Frühlingserwachen

Aber nicht nur in der Architektur spiegelt sich die Kunstfertigkeit der Einheimischen wider: Die Wiege der japanischen Schwertkunst liegt in Bizen-Kuni in der Präfektur Okayama. Einige der besten Schwertschmiede der Welt gingen und gehen hier ihrer Arbeit nach. Die Präfektur Tokushima ist für ein anderes traditionelles Handwerk berühmt: die Indigo-Färbung. "Blue Indigo" ist ein Blau, das auf der ganzen Welt bekannt ist. Interessierte können die Herstellung von "Sukumo", dem Farbstoff, der der Indigofärbung zugrunde liegt, auch selbst in Ateliers ausprobieren. Nur eine der zahlreichen Möglichkeiten, abzuschalten und innerlich zur Ruhe zu kommen.

Einen Farbrausch der ganz anderen Art erleben Besucher im Frühling. Wer zur Art Triennale im Frühjahr nach Setouchi reist, wird sich freuen. Denn zu dieser Zeit steigt das berühmte Hanami-Fest, bei dem Tausende blühende Kirschbäume Setouchi in zartrosa Watte betten. Am besten genießt man das Naturschauspiel vom Mount Shiude in Kagawa aus. Mitten im Kirschblütenmeer haben Besucher einen wunderschönen Blick über die Inseln des Seto-Binnenmeers.

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