Weihnachtsmärkte: Glögg statt Glühwein

In Europas Metropolen laden nun wieder die Budenstädte zum vorweihnachtlichen Bummel ein. Wir stellen einige der schönsten Märkte vor.
von  Abendzeitung
Kopenhagen: Kettenkarussell auf dem Weihnachtsmarkt im Tivoli, Foto: Visit Denmark
Kopenhagen: Kettenkarussell auf dem Weihnachtsmarkt im Tivoli, Foto: Visit Denmark © srt

Wien - In Europas Metropolen laden nun wieder die Budenstädte zum vorweihnachtlichen Bummel ein. Wir stellen einige der schönsten Märkte vor.

Weihnachtsmarkt-Dorado Wien Ein wahres Traumziel für Freunde romantischer Weihnachtsmärkte ist Wien, wo man von einem bezaubernden Markt zum nächsten spazieren kann. Der Duft von Lebkuchen und heißem Punsch liegt über dem Weihnachtsmarkt am Schloss Schönbrunn. Gospelchöre und Bläserensembles verbreiten auf der Bühne vor dem Weihnachtsbaum Stimmung, und beim Adventspaziergang über den Markt erzählen lokale Fremdenführer amüsante Geschichten rund um Weihnachten aus der Zeit der Habsburger bis heute. Ein ganz besonderes Flair umweht den einzigartigen Markt in den idyllischen Gassen am Spittelberg. An mehr als 130 liebevoll gestalteten "Standln" finden die Besucher vor allem hochwertiges und außergewöhnliches Kunsthandwerk. Magische Anziehungskraft geht auch vom Christkindlmarkt vor dem Wiener Rathaus aus, wo der Duft von kandierten Früchten, heißen Maroni und Zuckerwatte die kleinen Holzbuden umweht. Eine besondere Attraktion für Kinder ist Christkindls Werkstatt in der Volkshalle im Rathaus. Dort können kleine Kunsthandwerker ganz individuelle Weihnachtsgeschenke basteln und selbst Weihnachtskekse backen. Geöffnet sind die Wiener Weihnachtsmärkte vom 14. November bis zum 24. Dezember (www.wien-vienna.at).

Kopenhagen: Der Tivoli wird zum weihnachtlichen Wunderland

Insgesamt 70 Stände bieten in dem Vergnügungspark dänisches Weihnachtsgebäck, Handarbeiten und traditionelle Geschenke an. Wem es kalt wird, der wärmt sich am Glögg, der dänischen Glühweinvariante aus heißem Rotwein mit Aquavit und Gewürzen. Dazu kann man auf einem zugefrorenen See Schlittschuhlaufen und in nostalgischen Karussells ein paar Runden drehen. Nicht versäumen sollten Kopenhagenbesucher einen Abstecher zur königlichen Porzellan- und Kristallmanufaktur am Amagertorv, wo jedes Jahr andere Personen die berühmten Weihnachtstische gestalten. Dieses Jahr sind sechs bekannte dänische Schauspieler und Balletttänzer damit betraut. Der Budenzauber im Tivoli ist vom 13. bis 30. Dezember geöffnet (www.visitdenmark.com).

Brüssel: Weihnachtlicher Streifzug von der Provence bis Irland

Einem kleinen Streifzug durch die weihnachtlichen Traditionen europäischer Länder gleicht der Bummel über den Weihnachtsmarkt im Herzen Brüssels. Von kleinen Krippenfiguren aus der Provence bis zu Adventskronen aus der Schweiz und Irland reicht das Angebot an den Buden auf dem Place St. Catherine und in der ganzen Innenstadt. Italienische Panetone, skandinavischer Glögg und englischer Christmas-Pudding bereichern die kulinarische Palette - nicht zu vergessen natürlich die berühmte belgische Schokolade. Die "Plaisirs d'Hiver", wie die Brüsseler Vorweihnachtsfreuden heißen, locken vom 27. November bis zum 3. Januar 2010 (www.plaisirsdhiver.be).

Straßburg: 439 Jahre Christkindelsmärik

Einer der ältesten Weihnachtsmärkte Europas lockt alljährlich in Straßburg. Zum 439. Mal öffnet dort der "Christkindelsmärik" rund um das festlich angestrahlte Straßburger Münster seine Tore. Aus den kleinen Buden strömt der Duft von Zimt und Lebkuchen, Glühwein, Feuerzangenbowle und Krapfen. Den Hunger stillt zwischendurch elsässischer Flammkuchen, zu kaufen gibt es jede Menge Kunsthandwerk. Nach dem Bummel über den Place de la Cathédrale können die Besucher weiter spazieren über den Place Broglie zum Place Kléber, wo Groß und Klein gleichermaßen den riesigen Weihnachtsbaum bestaunen. Geöffnet ist der Markt vom 24.11. bis 31.12. (www.ot-strasbourg.com).

Prag: Zauberhafte Budenstadt am Altstädter Ring

Eine Reise wert ist auch das winterliche Prag, wo der ohnehin romantische Altstädter Ring jetzt in vorweihnachtlicher Pracht glänzt. An mehr als 150 Buden bieten die Händler böhmische Handwerkskunst wie Kerzen, Häkelarbeiten, Holzspielzeug und Puppen sowie allerhand aus Glas und Porzellan. Mittelpunkt des Marktes ist eine rund 20 Meter hohe Fichte aus dem Riesengebirge. Unbedingt probieren sollte man das altböhmische Gebäck Staroceske trdlo. Es besteht aus süßem Teig mit Mandeln und Karamell und wird, auf eine Rolle gewickelt, über dem offenen Feuer gebacken. Einfach köstlich. Geöffnet ist der Prager Weihnachtsmarkt vom 28. November bis zum 1. Januar (www.pragueexperience.com).

Zürich: Europas größter Indoor-Weihnachtsmarkt

Noch jung an Jahren ist der größte überdachte Weihnachtsmarkt Europas - der Züricher Christkindlimarkt. 1994 eröffnete der Markt in Shop Ville - Rail City Zürich zum ersten Mal seine Pforten. Seither laden jedes Jahr etwa 160 festlich geschmückte Markthäuser rund um einen 15 Meter hohen Weihnachtsbaum zum Adventbummel in die große Bahnhofshalle. Im Emmentaler Stöckli können die Besucher den Kunsthandwerkern über die Schulter schauen. Für die Unterhaltung der kleinen Gäste sorgen spannende Geschichten im Märli-Huus und ein Kinderkarussell. Und am 6. Dezember stattet Samichlaus, so heißt in der Schweiz der Nikolaus, dem Markt einen Besuch ab. Geöffnet ist der Christkindlimarkt vom 27. November bis zum 24. Dezember täglich von 11-21 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 20 Uhr (www.christkindlimarkt.ch).

Rudi Stallein

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