Tipps für "Drikkepenge"

Wann, wem, wieviel - so machen Sie beim Trinkgeld fürs Service-Personal alles richtig.
Marc Reisner |
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Mit zehn bis 15 Prozent liegt man in den meisten Ländern gut. In Italien, auf Malta und in der Schweiz reichen fünf bis sieben Prozent.
srt-Bild/H.W. Rodrian Mit zehn bis 15 Prozent liegt man in den meisten Ländern gut. In Italien, auf Malta und in der Schweiz reichen fünf bis sieben Prozent.

(srt) In vielen Ländern ist die englische Bezeichnung "Tip" eindeutig. In der Dominikanischen Republik jedoch heißt Trinkgeld "Probina", in Spanien "Propina", in Südafrika ist es "Gratuity", in Ungarn "Borravaló", in Polen "Napiwek", in Estland "Jootraha", in Lettland "Dzeramnauda" und in Litauen "Arbat Pinigiai". Die Italiener freuen sich über "Mancia". Die Dänen nennen Trinkgeld "Drikkepenge" und die Norweger "Driks".

Man muss aber kein Sprachgenie sein, um sich für guten Service erkenntlich zu zeigen. Ein schlichtes "Danke" tut es meistens. Wichtig ist es, die Absicht eindeutig zu signalisieren, damit es nicht zu peinlichen Situationen kommt.

Wie viel ist angemessen?

Mit zehn bis 15 Prozent liegt man heute in den meisten Ländern gut. In Italien, auf Malta, in der Schweiz oder in Irland reichen fünf bis sieben Prozent. In den USA erwartet das Personal 15 bis 20 Prozent. In Ländern wie Jordanien bietet sich ein fester Betrag von 0,50 bis einem Dinar (entspricht etwa einem Euro) an.

In Skandinavien ist der Service im Rechnungsbetrag enthalten. Auf den Malediven stehen 15 Prozent Service Charge bereits auf der Rechnung. Auch in der Dominikanischen Republik schlagen die Gastgeber einen Betrag auf. Weil das Geld allerdings nur selten bei den Mitarbeiter landet, bieten sich ein paar Peso extra trotzdem an.

Für manche Angestellte ist Trinkgeld überlebenswichtig

Freiwillig ist der Bonus für Kellner, Zimmermädchen oder Chauffeur ohnehin. Das gilt auch für die Karibik, wobei die Angestellten in der Tourismus-Industrie wenig verdienen und Trinkgeld für sie oft überlebenswichtig ist. Das ist auch der Grund für die üppigen Tip-Erwartungen in den USA. Auch in Deutschland kommen Servierer mit ihrem knappen Lohn nur dank des Trinkgelds zurande.

Verpönt ist Trinkgeld weltweit bei Polizisten, Beamten oder Ärzten. Außer in Afrika ist es auch nicht ratsam, Chefs ein Trinkgeld zu geben. Auf Tip verzichten kann man auch in All-inclusive-Anlagen, wobei sich das Personal über eine Anerkennung zur Abreise freut.

Wie der Reisende Trinkgeld gibt, bleibt ihm überlassen.

Er kann dem Gegenüber ein paar Münzen oder kleine Scheine in die Hand drücken, sie auf dem Tisch liegen lassen (etwa in Frankreich) oder - in besseren Restaurants - in die Rechnungsmappe stecken. Reiseleiter erhalten einen verschlossenen Umschlag. Beim Bezahlen mit Kreditkarte sagt man dem Kellner besser vorher, dass er eine bestimmte Summe aufschlagen soll. Lieber hat der aber vermutlich Bargeld. Denn das sieht weder der Chef noch der Fiskus.

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