Süße Träume aus Schokolade

Eine appetitliche Reise ins Himmelreich der Schokolade - vom süßen Museum bis zur Schoko-Massage.
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Schokoladenmuseum der Halloren-Fabrik, Foto: PR
srt 3 Schokoladenmuseum der Halloren-Fabrik, Foto: PR
Der Kölner Schokobrunnen, Foto: Norbert Angermann
srt 3 Der Kölner Schokobrunnen, Foto: Norbert Angermann
Schokoladenkaufhaus Fassbänder & Rausch
srt 3 Schokoladenkaufhaus Fassbänder & Rausch

Eine appetitliche Reise ins Himmelreich der Schokolade - vom süßen Museum bis zur Schoko-Massage.

Süßschnäbel und Naschkatzen haben es schon immer gewusst: Schokolade ist gesund. Nicht nur, dass der Genuss Endorphine frei setzt, die enthaltenen Polyphenole binden freie Radikale und schützen so die Körperzellen vor frühzeitigem Altern. Somit sind Touren zur Schokolade irgendwie auch Kuren. Begleiten Sie uns bei einer heilsamen Runde zu den appetitlichsten deutschen Schokoladenmuseen

Ein Zimmer ganz aus Schokolade

HALLE In dem kleinen Schokoladenmuseum, das zur Halloren-Fabrik in Halle gehört, hat sich Geschäftsführer Klaus Lellé einen Kindheitstraum verwirklicht: Im Schokoladenzimmer sind die Kassettenwände aus verschiedenfarbiger Kuvertüre gefertigt, die Decke ist mit weißer Schokolade gestrichen und das Interieur besteht zum Teil aus Marzipan. Mehr als 1400 Kilo Schokolade und 300 Kilo süße Mandelmasse sind in dem Raum im Biedermeierstil verarbeitet, der jeden beim Betreten mit süßem Duft umhüllt. Bereits auf der Galerie, die zu dem Zimmer führt, stehen teils einen Meter hohe und fünfzig Kilo schwere Schokoladenkunstwerte: Die Sehenswürdigkeiten Halles sowie eine Frau aus Schokolade sind zum anknabbern - leider nicht gedacht. Die Naschereien bekommt man lediglich beim angeschlossenen Fabrikverkauf.

Halloren Schokoladenmuseum, Delitzscher Straße 70, 06112 Halle/Saale, www.halloren.de, Telefon 0345/5642-192

Süße Zeitreise am Rhein

KÖLN Der süße Duft der Stollwerck-Schokoladenfabrik verführte den Sohn eines Kölner Schlossers, Hans Imhoff, sich selbst der Herstellung von Schokolade zu widmen: Und er erfüllte sich seinen Traum eines Schokoladenmuseums in der Stadt seiner Kindheit. Gerade Kinder kommen dort aus dem Staunen nicht heraus, was man aus ihrer Lieblingsspeise alles zaubern kann und wie sich der Genuss der Kakaobohne vom exquisiten Trunk der Aristokraten zum Goldhasen und Kinderriegel wandelte. Die Beschaffung der wertvollen Bohne und ihre Anbaugebiete werden im Museum hervorgehoben, im Tropenhaus wachsen sogar echte Pflanzen. Besucher können Rohkakao probieren, der so gar nicht nach dem mundet, was man als Süßigkeit kennt, Porzellan und Verpackungen aus vergangenen Jahrhunderten bestaunen, aus dem drei Meter hohen Lindt-Schokobrunnen kosten und von den historischen Maschinen der Chocolatiers bis zur heutigen Fertigungsstraße den industriellen Fortschritt ihrer Lieblingsspeise. In Mittelamerika vor rund 3500 Jahren als Speise der Götter verehrt, bis heute zur industriell gefertigten Massenware, hat der Kakao und einen langen Siegeszug in unsere Mägen hinter sich.

Imhoff Schokoladenmuseum, Am Schokoladenmuseum 1a, 50678 Köln, Telefon 0221/931 888-0, www.schokoladenmuseum.de

Schokovariationen im Quadrat

BERLIN Auch Ritter-Sport setzt auf Schokoladenmarketing mit Erlebnisfaktor: In Berlin gibt es jetzt, neben der Schokoausstellung am Firmensitz in Waldenbruch, ebenfalls ein kleines Schokoladenmuseum. Im Grunde handelt es sich dabei um den Flagship-Store des Großkonzerns. Doch das ist Kindern, in dem Moment, in dem sie die Schokoladenwerkstatt besuchen und ihre Schokolade aus verschiedensten Zutaten selbst zusammenstellen, wahrscheinlich herzlich egal. Eltern sehen dann durch ein gläsernes Quadrat (was sonst!) im Fußboden der Schokolounge ihren Sprösslingen beim Schokoladengießen zu, während sie selbst einen Kakao genießen. Fünfundsiebzig Minuten süße Entspannung zum Preis von acht Euro pro Kind. Und eine Miniausstellung von der Bohne zur Schokolade sowie diverse lustige Merchandisingartikel gibt es in dem Würfelbau ebenfalls.

Ritter Sport Bunte Schokowelt, Französische Straße 24, 10117 Berlin, www.ritter-sport.de, Mo. bis Do. 10 bis 20 Uhr, Fr. und Sa. bis 22 Uhr, So. bis 18 Uhr.

Gassenhauer und Gaumenschmaus

BERLIN Wem das Angebot bei Ritter-Sport zur quadratisch ist, der braucht nur ein paar Meter weiter zu Fassbänder & Rausch zu gehen. Die beiden Traditionschocolatiers haben sich hier zu einem der größten Schokoladenkaufhäuser der Welt zusammengetan: Aus den besten Edelkakaos hergestellte Schokolade wird hier in meterlangen Tresen angeboten. Pralinés und Konfekt buhlen um die Aufmerksamkeit des Besuchers, der wahrscheinlich schon vor dem unverkäuflichen Reichstag aus Schokolade oder dem Gugelhupf-Schokobrunnen staunend stehen geblieben ist. In dem Geschäft entsteht ein Rausch, die kleinen, süßen Kunstwerke alle mitzunehmen, Schokofonduewürze, Trüffel, Bruchschokolade und Täfelchen in goldenen Verpackungen einzuheimsen oder gleich zu verputzen. Dazu eignet sich das Schokoladencafé Fassbender & Rausch im Obergeschoss, in dem appetitliche Schoko- (und andere) Törtchen zum Kakao oder Kaffee gereicht werden. Wer die ganze Vielfalt der bitteren Bohne auskosten möchte, der reserviert einen Tisch im Schokoladenrestaurant, in dem jeder Gang angereichert ist mit Polyphenolen - und gelegentlich auch mit Berliner Gassenhauern, Chansons und Gedichten, wie beim nächsten Event "Berlin, wat biste süß!" Die zum Schokoladenhaus gehörige Pralinen-Manufaktur befindet sich in Berlin Tempelberg und kann ebenfalls besucht und zum Teil besichtigt werden.

Fassbender & Rausch, Charlottenstr. 60, 10117 Berlin, www.fassbender-rausch.de; Manufaktur: Wolframstraße 95-96, 12105 Berlin, Telefon 030/7578822

Bummel über die Schoko-Messe

TÜBINGEN Vom 30. November bis zum 5. Dezember wird Tübingen zur Hauptstadt der Versuchung. Rund 100 Top-Chocolatiers aus aller Herren Länder locken Naschkatzen und Leckermäuler zum 5. Internationalen Schokoladenfestival Chocolart. Sechs Tage lang dreht sich in den historischen Altstadtgassen alles um Schokolade, Konfekt und Co. Neben Trüffel-Tastings und Kakaomalerei stehen ein Schokoladen-Kochkurs, entspannende Schokomassagen, Pralinen-Seminare sowie Vorträge über den kakaohaltigen Stimmungsaufheller auf dem Programm. Für Kinder wird eigens eine Schokowerkstatt eingerichtet. Im Zentrum des Markttreibens befindet sich ein Schoko-Raum, in dem täglich live köstliche Schokoladen-Kunstwerke gefertigt werden. natürlich kann probiert und gefragt werden. Abends sorgen bunte Lichtprojektionen an den Gebäudefassaden und phantasievolle Lichtobjekte für eine eindrucksvolle, farbenprächtige Kulisse.

Telefon 07071/687536, www.chocolart.de

Schokolade von Kopf bis Fuß

MÜNCHEN Wer sich schon immer in Schokolade hineinlegen konnte, der kann seinen Schokoausflug mit einer Massage ausklingen lassen. Rundum wird der Körper dabei in Schokolade gehüllt und weich geknetet. Die warme Masse enthält wertvolle Kakaobutter und Fette, die die Haut zart machen und pflegen. Der Duft weckt Glücksgefühle, und im Handumdrehen fühlt man sich selbst wie ein zartes Praliné. Und statt auf die Hüften gehen diesmal die Kalorien aus ihnen heraus: Kakaobohnen enthalten Theobromin, das ähnlich wie Koffein leicht anregend wirkt. Es kann den Fettstoffwechsel beeinflussen und lipolytisch, also fettlösend wirken. Angeboten werden solche Schokoladen- und Hot-Chocolate-Massagen über diverse Event-Agenturen bundesweit ab 39 Euro. Man müsste dazu also gar nicht verreisen – aber das wäre natürlich auch wieder schade.

www.schokoladenmassage.com, www.parkhotel-weiskirchen.de, mydays.de, spassbaron.de, beauty24.de, Jochen Schweizer

Meike Dannenberg

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