Skigebiet mit Großstadt-Lounge

Schnee geschnuppert im Hochzillertal: Nach dem Pistenspaß ist Chillen am offenen Feuer angesagt
von  Abendzeitung
Die Kristallhütte hat einen legendären Ruf
Die Kristallhütte hat einen legendären Ruf © srt

Fügen - Schnee geschnuppert im Hochzillertal: Nach dem Pistenspaß ist Chillen am offenen Feuer angesagt

Wohin jetzt? Das ist eine der häufigsten Fragen, die man sich im Skigebiet Hochzillertal stellt. Soll man sofort nach der Auffahrt mit der schnellen Achtergondel von Kaltenbach zur Zentralstation hinüber nach Hochfügen wechseln? Oder nimmt man erst die Abfahrten auf der Kaltenbacher Seite unter die Bretter? Bei 155 Kilometern an Pisten ist es ratsam, sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Dazu schwingt man ab der Zentralstation zur Marendalm ab und steigt dort in die Sesselbahn Sonnenjet. Von der Bergstation hat man die Pisten unterhalb des Öfelerjochs gut im Blick. Über eine schwarze oder wahlweise einfache Piste geht es weiter zur Sesselbahn Wedelexpress, die zum Übergangspunkt nach Hochfügen fährt. Von dort oben auf 2500 Metern Höhe liegen einem die Abfahrten in dem Hochfügener Bergkessel zu Füßen.

Chillen in der Kristallhütte

Vor allem um die Mittagszeit gibt es für viele Skifahrer und ebenso viele Snowboarder keine Frage. Sie zieht es Richtung Süden, hinauf zur Kristallhütte. Gerade erst fünf Jahre ist das Bergrestaurant alt, genießt aber schon einen legendären Ruf. "Chillen" ist dort angesagt: bei einem Prosecco vor dem offenen Feuer im Inneren oder auf der Terrasse auf dem Sofa unter wärmenden Decken zu lässiger Lounge-Musik. Diesen Winter kann man dort sein Geld sogar für einen guten Zweck ausgeben: Von den 99 Euro, die das viergängige Kristallmenü mit Weinbegleitung kostet, geht ein Teil an den Verein ACHSE von Präsidentengattin Eva Köhler.

Freie Fahrt auf breiten Pisten

Der Run auf die Kristallhüte hat sein Gutes: Ab 14 Uhr ist die schwarze Sieben, die anspruchsvolle Abfahrt von der Krössbichl-Bergstation, ziemlich leer. Die steile, aber breite Spaßstrecke gönnen sich gute Skifahrer gerne mehrmals. Alternativ fährt man bei kaltem Wetter statt mit der Krössbichlbahn mit der beheizten Sesselbahn Schnee-Express bergwärts. Wem das als Herausforderung noch nicht reicht, der wechselt über die Zentralstation zur "Stephan Eberharter Olympia Abfahrt". Die zieht vom Gedrechter in ziemlich direkter Linie abwärts. Sie kann um die zweite, nach dem heimischen Olympiasieger und Weltcup-Gesamtsieger benannte Goldpiste bis ins Tal verlängert werden.

Feuchtfröhliche Stimmung

Chillen auf der Piste kann man nach so einem sportlichen Tag dann im Schneekessel von Hochfügen. Auf den leichten bis mittelschweren Abfahrten lässt man die Bretter oder das Brett in weiten Bögen laufen, auch die zwei kurzen, als schwer ausgeschilderten Abfahrten sind so breit, dass sie fortgeschrittene Fahrer nicht überfordern. Après-Ski gibt es natürlich auch. Feuchtfröhlich ist die Stimmung an den Schirmbars an der Zentralstation und in Kaltenbach, eng wird es in der urigen Postalm bei der Talstation. Wer es cool und schick liebt, der bleibt in der Kristallhütte. Von ihr führt eine sanfte Strecke zur Zentralstation und zur Talabfahrt. Mittwochs und freitags leuchtet dort späten Abfahrern sogar bis 22 Uhr das Flutlicht den Weg aus.

Service Hochzillertal

Tourismusverband Erste Ferienregion, A-6263 Fügen, Hauptsr. 1, Telefon 0043/5288/62262, www.best-of-zillertal.at Skipasspreise: 1 Tag 38 Euro Erw., 31 Euro Jugendliche, 18,50 Euro Kinder, 6 Tage 186/148,50/88 Euro, jeweils ohne Nachtskifahren. Schnee-Info: Telefon 0043/5283/2800650, www.ski-optimal.at.

Rainer Krause

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