Reise-Roulette über den Wolken

Neuer Trend Blind Booking: Fliegen ohne zu wissen wohin. Für 149 Euro geht es vielleicht auf die Seychellen, wenn der Joker sticht.
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Die Seychellen
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Neuer Trend Blind Booking: Fliegen ohne zu wissen wohin. Für 149 Euro geht es vielleicht auf die Seychellen, wenn der Joker sticht.

Manchmal wünscht man sich das ja: Nur weg, egal wohin. Bei gleich zwei Fluggesellschaften kann dieser Traum preisgünstig in Erfüllung gehen. Sie bieten Flüge zum Festpreis an und verraten erst nach der Buchung, wohin der Flieger letztendlich starten wird.

Abheben zum Festpreis von 19,99 Euro

Bei der Lufthansa-Tochtergesellschaft Germanwings kann man unter dem Namen "Blind Booking" zum Festpreis von 19,99 Euro pro Strecke abheben. Steuern und Gebühren sind bereits inklusive. Gestartet werden kann ab Stuttgart, Köln, Berlin und neuerdings auch ab Hannover. Und damit die Überraschung nicht allzu wahrscheinlich nach hinten losgeht, darf man vorab aus sechs Kategorien wählen. Die heißen "Party", "Shopping", "Schnee & Ski", "Metropole Osteuropa", "Metropole Westeuropa" und "Kultur". Wer Party wählt, der kann in Madrid landen oder aber auch in Belgrad. Kulturfreunde verschlägt es vielleicht nach Istanbul, vielleicht aber auch nach Krakau. Im Sommer gibt es auch die Blind-Booking-Kategorie "Sonne & Strand", die dann allerdings mit einem Preis ab 49 Euro pro Strecke bereits deutlich teurer kommt.

Mit dem Joker-Flieger auf die Seychellen

Seit kurzem kann man sich auch bei Condor überraschen lassen. Was beim Billigflieger Germanwings Blind Booking heißt, nennt die Ferienfluggesellschaft Condor "Joker Fliegen". Vorläufig gibt es bei der zum Thomas-Cook-Konzern gehörenden Airline zwei Kategorien: "Kurz und gut" kostet 49 Euro pro Strecke, "Ferne Welten" kommt auf 149 Euro – alles inklusive. Gestartet werden kann derzeit in die Ferne nur ab Frankfurt, auf den Kurzstrecken auch ab München und Hamburg. In der Lostrommel liegen Fernziele wie die Seychellen und Mauritius, Puerto Plata und Las Vegas. Auf der Kurzstrecke kann es den Jokerflieger unter anderem nach Gran Canaria oder Marokko, nach Mallorca oder nach Ägypten verschlagen. Egal, wohin es geht: Die Verpflegung an Bord ist bei den Condor-Joker-Fliegen stets mit im Preis – und Meilen für das Bonusprogramm Miles & More gibt es sogar auch.

Reisende können dem Glück nachhelfen

Treffer oder Niete? Bei beiden Fluggesellschaften wird man nicht lange auf die Folter gespannt, sondern erfährt das "gewonnene" Ziel sofort in der Buchungsbestätigung. Mehr noch: Mit etwas Geschick kann der Reisende seinem Glück auch nachhelfen. Denn die meisten Ziele werden ja nur an bestimmten Tagen angeflogen. Und Reisedatum sowie Abflughafen darf der Kunde selbst festlegen. Für die Airlines jedenfalls scheint sich das Reise-Roulette über den Wolken zu lohnen. Rund 450 Sitzplätze, die sonst leergeblieben wären, verkaufte Germanwings im vergangenen Sommer täglich. Ein schöner Erfolg, der auch andere Fluggesellschaften lockt. Die Fachzeitschrift FVW will erfahren haben, dass sich auch Lufthansa intensiv mit dem Thema Glücksflüge beschäftigt. Offiziell ist da freilich noch nichts.

Hans-Werner Rodrian

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