Ostereimuseum Sonnenbühl - einfach ei-malig!
Sonnenbühl - Können Hasen Eier legen? Deutschlands erstes Ostereiermuseum in Sonnenbühl auf der Schwäbischen Alb gibt Antwort darauf.
Bei Reutlingen, rund 50 Kilometer südlich von Stuttgart, zeigt die kleine, liebenswert skurrile Ausstellung, dass man mit Eiern viel mehr machen kann, als sie einfach nur aufzuessen. Denn das eine macht die rührige Museumsleiterin Anna Barkefeld gleich mal klar: Das Osterei ist ein Stück Kunst. Raum dafür ist auf der Schale.
Das beweisen mittlerweile gut 7000 Eier in der Sammlung des Museums, das 1993 im alten Schulhaus in Sonnenbühl eingerichtet wurde. Darunter sind kaum daumennagelgroße Finkeneier genauso wie Gänse- und Schwaneneier und sogar fußballgroße Straußeneier. Sie alle wurden von Künstlern aus aller Welt verziert. Ein Ei wurde ganz praktisch mit einem Reißverschluss zum Öffnen versehen, ein anderes sieht einer Zitrone täuschend ähnlich.
Eier schrill und bunt, märchenhaft und verträumt
Manche Schalen sind mit feinen Werkzeugen durchbrochen, in andere wurden Muster hineingefräst, Scherenschnitte oder winzige Papierstückchen aufgeklebt. In den Schaukästen gestaltet Barkefeld immer wieder kleine Stillleben rund ums Ei. Schrill und bunt, nostalgisch und anrührend, märchenhaft und verträumt. Schön zu sehen ist in Sonnenbühl, wie unterschiedliche Weltkulturen mit dem Kultobjekt Ei umgehen. In Ungarn liebt man grelle Farben; in der Bukowina kleben die Menschen winzige Perlen auf dem Ei mit Bienenwachs fest und zaubern so zierliche Mosaiken. Das meistbewunderte Osterei stammt allerdings von einem Künstler: Es ist das Cola-Ei. Der berühmte Schriftzug prangt auf rot lackierter Schale. Wie es dem Künstler gelang, sogar die Abziehlasche einer Coladose daran zu befestigen, ist Betriebsgeheimnis.
Ostereimuseum, Steigstraße 8, 72820 Sonnenbühl, Telefon 07128/774, www.sonnenbuehl.de. Geöffnet bis Ende Mai Di-Sa 10-17, So ab 11 Uhr. Jun.-Nov. nur Sa.
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