Malerische Wildnis in Deutschland

Nationalparks im Herbst: Unberührte Wälder mit seltenen Tieren und Pflanzen präsentieren sich jetzt besonders farbenprächtig und überraschen auch weitgereiste Naturfreunde.
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Tierisch Wild, Foto: M. Delpho
SRT_4660001939 Tierisch Wild, Foto: M. Delpho

Zwiesel - Nationalparks im Herbst: Unberührte Wälder mit seltenen Tieren und Pflanzen präsentieren sich jetzt besonders farbenprächtig und überraschen auch weitgereiste Naturfreunde.

Hainich - Deutschlands größter Laubwald

Im Westen Thüringens zwischen Eisenach im Süden, Bad Langensalza im Osten, Mühlhausen im Norden und Eschwege im Westen prägen Büsche und Altholzbestände die Wildnis, in der seltene Orchideen blühen und Wildkatzen heimisch sind. Ob zu Fuß, mit dem Rad oder hoch zu Ross - der Hainich kann auf vielfältige Weise durchstreift werden. Auf 18 markierten Wanderrouten und insgesamt 35 Kilometer Radwegen entdecken Urlauber die Schönheiten des Nationalparks, der das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands darstellt. Bis in den Dezember hinein finden jedes Wochenende Führungen für groß und klein statt: Die Teilnehmer erkunden den Wald mit den Nationalpark-Rangern, suchen Pilze, basteln Windspiele oder begeben sich auf Schatzsuche im Winterwald.

Bayerischer Wald - Urwald pur

Zusammen mit dem östlich angrenzenden Böhmerwald stellt Deutschlands ältester Nationalpark das größte zusammenhängende Waldgebiet Europas dar. Besonders eindrucksvoll präsentiert sich der sogenannte Urwald, wo sich nach Borkenkäferbefall eine völlig neue Vegetation entfaltet hat. Neben 300 Kilometer markierten Wanderwegen sind 200 Kilometer Radwege ausgewiesen. Urlauber sind meist in dichten Wäldern unterwegs, daneben gibt es ausgedehnte Moore und Bergbäche. Bei regelmäßigen Führungen kann man Uhu, Luchs und Wolf in Freigehegen begegnen. Vor kurzem hat zudem ein Baumwipfelpfad eröffnet: Er ist 1300 Meter lang und verläuft in einer Höhe zwischen acht und 25 Metern über dem Waldboden. Besonders beeindruckend ist der Rundblick von einem 44 Meter hohen Aussichtsturm.

Eifel - Auf dem Wildnis-Trail

Erst vor fünf Jahren wurde auf Staatsforstflächen und dem Gelände des Truppenübungsplatzes Vogelsang der erste Nationalpark Nordrhein-Westfalens ausgewiesen: Der Nationalpark Eifel erstreckt sich über 110 Quadratkilometer von der belgischen Grenze bei Wahlerscheid bis ins Rurtal bei Brück, vom Ostufer des Rursees bis vor die Tore Gemünds. Majestätische Buchenwälder auf sanft geschwungenen Berghöhen wechseln mit Eichenbeständen an felsigen Südhängen, schattig-kühle Schluchtwälder mit zartblättrigen Farnen und malerischen Bachtälern bieten für Wanderer und Radfreunde vielerlei Möglichkeiten. Neben Rothirsch, Biber und Schwarzspecht beherbergt der Park etwa 1000 Wildkatzen - das größte Vorkommen in Deutschland. Eine lohnende Wanderroute ist der Wildnis-Trail, der in vier Tagesetappen von Monschau-Höfen im Süden bis zur nördlichen Spitze bei Hürtgenwald-Zerkall durch sämtliche Landschaften und Lebensräume des Nationalparks führt.

Nationalpark Wattenmeer - Wandern auf dem Meeresgrund

Der Nationalpark Wattenmeer - jüngst in die Weltnaturerbeliste der Unesco aufgenommen - beeindruckt mit einer besonderen Kombination von Sand, Dünen, Salzwiesen, Inseln und Halligen. Interessant ist die Landschaft im Herbst vor allem für vogelkundlich Interessierte: Bis zu 200000 Gänse sind es allein an der niedersächsischen Küste, die von ihren arktischen Brutgebieten kommen und an der Küste rasten. Wenn die Vögel in Keilformation und mit ihrem typischen Schrei an einem klaren Herbsttag über einen hinweg ziehen, ist das ein unvergessliches Erlebnis.

Sibylle von Kamptz

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