Lanzarote und La Graciosa: Schwarze Lava, weiße Strände

Lanzarote ist eine begehrte Reisedestination. Und das keineswegs nur für Strandurlauber. Längst haben Wanderer und Spaziergänger die spanische Kanareninsel für sich entdeckt. Rund 460 Kilometer markierte Wanderwege schlängeln sich durch eine abwechslungsreiche Landschaft und führen vorbei an Lavafeldern, durch Weingärten oder entlang weißer Strände.
von  (mabo/spot)

Lanzarote ist eine begehrte Reisedestination. Und das keineswegs nur für Strandurlauber. Längst haben Wanderer und Spaziergänger die spanische Kanareninsel für sich entdeckt. Rund 460 Kilometer markierte Wanderwege schlängeln sich durch eine abwechslungsreiche Landschaft und führen vorbei an Lavafeldern, durch Weingärten oder entlang weißer Strände.

Lanzarote ist die östlichste der Kanarischen Inseln. Ihre Gesamtfläche beträgt 862 Quadratkilometer. Sie befindet sich 1.000 Kilometer von der Iberischen Halbinsel und 130 Kilometer von der afrikanischen Küste entfernt. Rund 140.000 Einwohner leben auf Lanzarote, die drei größten Tourismuszentren sind Puerto del Carmen, Costa Teguise und Playa Blanca. Auf der kleinen Nachbarinsel La Graciosa sind es gerade einmal 600, aber auch dort gibt es jede Menge verlockende Routen, die erkundet werden wollen. Und ob La Graciosa oder Lanzarote: Wer gerne in Begleitung unterwegs ist, schließt sich einem geführten Ausflug an.

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Kraterlöcher und Vulkankegel


Der Nationalpark Timanfaya auf Lanzarote erinnert mit seinen Feuerbergen an eine Mondlandschaft Foto:Turismo Lanzarote/Davidgp

Eine der geführten Touren ist die dreieinhalb Kilometer lange "Ruta de Termesana", Dauer etwa drei Stunden, Schwierigkeitsgrad leicht. Sie wird von der Parkverwaltung kostenlos angeboten, da im Nationalpark Timanfaya auf Lanzarote individuelle Wanderungen nicht erlaubt sind. Unterwegs entdecken die maximal acht Teilnehmer bizarre Felsformationen, riesige Kraterlöcher und mehr als 30 Vulkankegel. Vom Englisch sprechenden Guide erfahren sie auch Spannendes zu lokalen Tier- und Pflanzenarten. Wer dabei sein will, muss sich vorab unter www.reservasparquesnacionales.es anmelden.

Spektakuläre Ausblicke und ein Palmendorf

Spektakuläre Ein- und Aussichten erleben Naturfreunde bei einer zwölf Kilometer langen, mittelschweren Exkursion im Inselnorden. Ziel ist Lanzarotes höchste Bergkette Risco de Famara. Vom malerischen Städtchen Teguise aus geht es zunächst zur Wallfahrtskapelle Ermita de las Nieves auf 648 Metern. Dort erleben die Tourengeher ein grandioses 360-Grad-Panorama, das bei guter Sicht bis zum Nachbareiland La Graciosa reicht. Nicht weniger beeindruckend ist ein paar Kilometer weiter am Picknickplatz El Bosquecillo die freie Sicht auf die steil abfallenden Klippen des Bergmassivs. Nachdem die Aktivurlauber die Schlucht Barranco del Malpaso durchquert haben, erreichen sie schließlich das "Tal der Tausend Palmen" mit dem Dorf Haría. Dauer: etwa vier Stunden.

Weinanbau mit kirchlichem Segen


Zu Fuß auf Entdeckungstour im Weinanbaugebiet La Geria auf Lanzarote Foto:Promotur Turismo de Canarias

Tausende von grünen Reben in kleinen Mulden schwarzer Lava-Asche zeichnen auf der Route PR LZ 40.1 ein verblüffendes geometrisches Muster. Die 17 Kilometer lange Strecke, die ohne Schwierigkeiten in rund fünf Stunden bewältigt wird, führt quer durch das Weinbaugebiet La Geria im Inselinnern von Lanzarote. Ausgangspunkt ist das Städtchen Tías. Bis zum Ziel in Uga geht es über mehrere Anhöhen, die immer wieder den Blick auf die gesamte Ebene freigeben. Während der Wanderung passieren Ausflügler drei Kirchen, darunter die im inseltypischen Stil erbaute Ermita de Tegoyo aus dem 19. Jahrhundert.

Ein Karibikstrand auf La Graciosa

Unbedingt einplanen sollten Inselentdecker einen Tagesausflug auf die nur 27 Quadratkilometer große Nachbarinsel La Graciosa, die nicht umsonst "Die Anmutige" heißt. Eine abwechslungsreiche, ursprüngliche Natur und viel Ruhe warten auf die Besucher, die per Fähre von Lanzarote aus ankommen. Die 18 Kilometer lange Rundtour ist von jedem, der gut zu Fuß ist, leicht zu bewältigen. Gut fünf Stunden sollten eingeplant werden, um vom Hafenort Caleta del Sebo durch den Nordteil der Insel und wieder zurück zu kommen: Zunächst geht es ins Landesinnere, ehe man an der Westküste die Playa de las Conchas erreicht und sich wie in der Karibik wähnt. Der 600 Meter lange weiße Sandstrand am Fuß des Vulkans Montaña Bermeja bildet einen wundervollen Kontrast zu schwarzem Lavagestein und kristallklarem Wasser. Über die Dünenlandschaft der Playa Lambra erreichen Wanderer das ehemalige Fischerdorf Pedro Barba. Von dort geht es am Meer entlang zurück zum Ausgangsort. Weitere Informationen unter www.turismolanzarote.com und lanzaroteesd.com

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