Jeder sechste maust aus der Minibar
München - Eine neue Umfrage bringt es an den Tag: Nachts, wenn alles schläft werden Deutschlands Hotelgäste zu Langfingern. Fast jeder sechste hat nach der jetzt veröffentlichten Untersuchung des Buchungsportals hotels.com die Minibar erst benutzt und später mit billig Nachgekauftem wieder aufgefüllt.
Wasser, Bier und Nüsse: Das ist es, was der deutsche Durchschnittshotelgast in der Minibar sucht. Knapp die Hälfte der Deutschen kann der Umfrage zufolge den Verlockungen des kleinen Zimmerkühlschranks nicht widerstehen und erfrischt sich für durchschnittlich 16,40 Euro pro Person und Woche an den bereitgestellten Knabbereien. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist das freilich eher wenig. Die trinkfreudigen Iren lassen sich das spritzige Vergnügen auf dem Zimmer pro Gast und Woche 24,74 Euro kosten und liegen damit unangefochten an der Spitze in Europa. Auf der Zwitscherskala der Umfrage folgen die Schweden (18,40 Euro), Briten (17,50 Euro), Dänen (16,30 Euro) und Spanier (16,10 Euro). Am knausrigsten geben sich Franzosen mit 13,50 Euro pro Person und Woche und Norweger, die auf dem Z8immer gerade mal für 11,30 Euro konsumieren.
Mehr als 70 Prozent der deutschen Hotelgäste ist die Minibar eigentlich zu teuer. Trotzdem können 48 Prozent dem Locken von Nüssen und Chips nicht widerstehen. Damit es nicht zu teuer wird, geben 16 Prozent der deutschen Befragten an, schon mindestens einmal konsumierte Snacks aus der Minibar durch günstig nachgekaufte ersetzt zu haben. Jeder zweite kauft die Getränke und Snacks lieber gleich außerhalb des Hotels, während 18 Prozent die Minibar stets unbeachtet stehen lassen.
Eindeutig unterschiedliche Vorlieben haben Männer und Frauen. Die Herren der Schöpfung greifen abends auf dem Hotelzimmer am liebsten zum kühlen Blonden (55 Prozent). Bei den Damen liegt Wasser als Erfrischung ganz vorn (42 Prozent). Und danach darf es gern eine kleine Sünde sein: 30 Prozent der Frauen genehmigen sich abends aus der Minibar gern einen Schokoriegel.
Hans-Werner Rodrian
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