Im Winter nach Budapest

Ein Weihnachtsmarkt wie aus dem Märchen, dazu warme Quellen, prächtige Cafés und günstige Preise: Ungarns Hauptstadt ist im Winter eine Entdeckung wert. Hier sind sieben Attraktionen für ein traumhaftes Wochenende.
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Burg Vajdahunyad
srt 7 Burg Vajdahunyad
Weihnachtsmarkt in Budapest
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Budapest, Gellertbad
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Markthalle in Budapest
srt 7 Markthalle in Budapest
Opernhaus Budapest
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Fischerbastei in Budapest
srt 7 Fischerbastei in Budapest
Budapest, Café Gerbeaud
srt 7 Budapest, Café Gerbeaud

Budapest - Ein Weihnachtsmarkt wie aus dem Märchen, dazu warme Quellen, prächtige Cafés und günstige Preise: Ungarns Hauptstadt ist im Winter eine Entdeckung wert. Hier sind sieben Attraktionen für ein traumhaftes Wochenende.

Burg Vajdahunyad

Zugegeben: Vajdahunyad ist ein einziger großer Schwindel. die Märchenburg auf einer Insel im See des Stadtwäldchens sieht nur aus wie aus dem Mittelalter. Dabei wurde sie zur ungarischen Tausend¬jahrfeier 1896 als Kulisse aus Holz und Pappe aufgebaut, um an einem Bauwerk alle typischen Baustile Ungarns und Siebenbürgens zu zeigen. Den Budapestern gefiel der Stilmix dann so gut, dass siedie Burg im Jahr 1904 noch einmal aufbauten, diesmal in echt. Unter den Zinnen, Türmchen und Giebeln bekommt man heute Tipps zur Schweinezucht und kann alte Traktoren ansehen, denn dort residiert das ungarische Landwirtschaftsmuseum. Für die meisten Besucher bleibt Vajdahunyad aber, was es immer war: eine attraktive Kulisse, vor der man im Winter unter freiem Himmel Schlittschuh laufen kann, denn im Stadtwäldchen ist Budapests Kunsteisbahn.

Weihnachtsmarkt

Er ist herrlich kitschig und einfach wunderschön, mehr Romantik hat nicht mal Nürnberg zu bieten. Zum Budapester Weihnachtsmarkt (21. November bis 29. Dezember) auf dem Vörösmarty-Platz verwandelt sich die Stadt in ein Meer von Lichtern. An den liebevoll geschmücken Ständen in der Pester Innenstadt (am oberen Ende der Fußgängerzone Váci utca) verkaufen Händler aus dem ganzen Land regionale Handwerksprodukte, zum Beispiel das echte ungarische Kalocsai-Papri¬ka¬gewürz. Das gibt es nur in Ungarn und ist ein tolles kleines Weihnachtsgeschenk. Der Duft von Lebkuchen, Zimt, Glühwein und Tannen sorgt für weihnachtliche Stimmung. Und auf der kleinen Bühne in der Mitte des Marktes treten Puppentheater, Folklore-Orchester und Volkstanzgruppen auf. www.budapestinfo.hu

Wasserspiele

Das wäre echt eine Sünde: in der kalten Jahreszeit nach Budapest fahren und in keinem der historischen Thermalbäder gewesen zu sein. Der berühmteste unter den Tempeln der Badelust ist das Gellért-Bad im gleichnamigen Hotel. In dem luftigen, mit Kacheln und Mosaiken verzierten Jugendstilbau lassen sich Wasserwonnen aller Art genießen. Bei schönem Wetter wird das "Cabrio-Verdeck" geöffnet. Das wohlig dampfende Thermalbecken lädt zu geruhsamen Sitzungen und Gesprächen ein. Ebenso prächtig wie im Gellért planscht es sich im Széchenyi-Bad, das von einer 70 Grad heißen Quelle gespeist wird und wo es zum täglichen Ritual der Einheimische gehört, dort im warmen Wasser sitzend Schach zu spielen. Und im alten türkischen rudas-Bad aus dem 16. Jahrhundert ist sogar nachts was los: Einmal im Monat ist dort Disco bis fünf Uhr früh. www.heilbaderbudapest.com

Markthalle

Ungarische Salami, auf Schnüren aufgezogener roter Paprika, Paprikapulver unterschiedlicher Schärfegrade – in der Zentralen Markthalle "Nagycsarnok" gibt es fast alles, was Ungarn lukllisch zu bieten hat. Geflochtene Knoblauchzöpfe, Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch hat das Schlemmerparadies am Westufer der Freiheitsbrücke natürlich auch. Die am Ende des 19. Jahrhunderts erbaute und liebevoll restaurierte gedeckte Markthalle ist herrlich nostalgisch und dabei gourmetmäßig voll auf der Höhe der Zeit. Tipp Verpassen Sie auf keinen Fall des ersten Stock! dort oben gleich rechts gibt es einen Stand mit den besten hauptstädtischen Lángos – das sind Fladen aus Hefeteig, bestrichen mit Knoblauch (traditionell) oder saurer Sahne und Käse. Mo 6–17 Uhr, Di–Fr 6–18 Uhr, Sa 6–14 Uhr

Opernhaus

Die Ungarische Staatsoper gilt als eines der schönsten Opernhäuser der Welt. Wo einst Gustav Mahler Intendant war und Puccini dirigierte, lohnt sich auch eine Besichtigung, wenn man kein wirklicher Opernfan ist. Karten für die Führung täglichum 15 und und um 16 Uhr gibt es im Büro neben der Sphinx an der Opernseite. Und wer gar zu Silvester in Budapest ist, der darf ihn sich eigentlich nicht entgehen lassen: den traditionellen Opernball. Er beginnt mit mit einem Galakonzert in- und ausländischer Klassikstars. Dann serviert das berühmte Restaurant Gundel ein festliches Abendessen, bevor es bis in die frühen Morgenstunden heißt: "Alles Walzer". Die Karten für diesen Event sind allerdings nicht gerade billig, sie kosten zwischen 285 und 400 Euro. www.viparts.hu

Fischerbastei

Runde Zuckerbäcker-Türmchen, lange Treppen und ein spektakulärer Blick auf Donau und Pester Innenstadt: Das ist Halászbástya, die Fischerbastei. Ihren Namen verdankt sie der Fischerzunft, die einst für die Verteidigung dieses Abschnitts der Befestigungsanlagen zuständig war. Heute erwartet die vielen Besuchter auf der Bastei das atemberaubendste Panorama der Stadt. Und danach ein bezaubernder Spaziergang: Während die Pester Donauseite mit ihren Prachtbauten punkten kann, besticht das Budaer Burgviertel im Rücken der Fischerbastei mit barocker Idylle. Hinter der Burg beginnt die mittelalterliche Stadt mit ihren verwinkelten Gassen, lauschigen Plätzen und dem ältesten Kaffeehaus der Stadt, dem 1827 eröffneten, nur wohnzimmergroßen Ruszwurm. Nur hundert Meter weiter kann man einen Abstecher in das weitläufige Höhlensystem unter dem Burgberg machen: Die schummrigen Gänge sind auf 1200 Meter Länge begehbar.

Auf ins Kaffeehaus!

Einen kleinen Braunen, bitte! Was wäre Budapest ohne seine berühmten Kaffeehäuser? Das berümteste von allen ist das Café Gerbeaud am Vörösmartyplatz. Bei schönem Wetter können Sie dick eingepackt von der Terrasse aus das bunte Treiben auf dem Weihnachtsmarkt verfolgen. Probieren Sie unbedingt die Dobos-Torte und schauen Sie sich die schöne Innenausstattung (original Empire aus dem 19. Jahrhundert) an! Als stimmungsvoller Blickfang wird die Fassade des Cafés in der Vorweihnachtszeit zudem in einen überdimensionalen Adventskalender verwandelt. Jeden Tag um 17 Uhr öffnet sich – begleitet von Fanfarenklängen – ein neues Fenster, um ein weiteres von insgesamt 24 Bildern zeitgenössischer Künstler zu präsentieren.

Hans-Werner Rodrian

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